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Energie & Management, Ausgabe 20, 2015

13SMART METER/IT DONG Energy ist einer der führenden Energiekonzerne Nordeuropas. Wir beschaffen, produzieren, handeln und vertreiben Energie sowie energienahe Produkte im Norden Europas. DONG Energy beschäftigt rund 6.500 Mitarbeiter. Der Hauptsitz ist in Dänemark. Im Jahr 2014 betrugen die Umsatzerlöse 9 Milliarden Euro. Weitere Informationen finden Sie auf www.dongenergy.de Mit Demand Response Management Plus macht das Thema Energie wieder Spaß: Eine Pumpe mit flexiblen Verbrauchszeiten oder ein BHKW sind nur zwei Beispiele für Flexibilitäten, die sich mit Demand Response Management zu Geld machen lassen. Wir identifizieren Ihre Potenziale, installieren die erforderliche Technik, überführen Ihre Flexibilitäten in handelbare Produkte und bringen sie an den Regelenergiemarkt – zusätzlich handeln wir sie OTC oder an den Energie- börsen. Und das alles, ohne dass Sie die Kontrolle über Ihre Anlagen und Abläufe aus der Hand geben müssen. Mehr dazu auf www.dongenergy.de MIT DEMAND RESPONSE MANAGEMENT WIEDER GRUND ZUR FREUDE HABEN: KEIN DING. MIT DONG. ALLES ÜBER DEMAND RESPONSE MANAGEMENT UNTER dongenergy.de/drm-sw A b 7. Oktober wurde es ernst: Die erste Stufe des so genannten Remit-Re- porting, mit dem Handels- geschäfte gemeldet werden müssen, trat in Kraft. Zunächst sind davon nur Energiegroßhandelsproduk- te betroffen, die über organisierte Marktplätze wie Börsen getätigt wer- den. Ab 7. April 2016 erweitert sich dann die Meldepflicht auf bilaterale Geschäfte. Überwacht wird die korrekte Ab- wicklung von Handelsgeschäften von der European Agency for the Cooperation of Energy Regulators (Acer). An diese müssen die Infor- mationen über den Handel geschickt werden. Aufwendig wird das Verfahren dadurch, dass nicht jeder Markt- teilnehmer seine Daten an die Acer weiterleiten darf. Selbst wer seine Handelsdaten in einer Software er- fasst und in den geforderten Forma- ten vorrätig hat, darf sie nicht selbst weiterleiten. Er muss sich dafür zu- nächst einen zertifizierten Partner suchen. In einer ersten Stufe werden dies die Börsen sein, die die Meldun- gen durchführen. Dabei soll es nicht bleiben, der Kreis der zur Meldung berechtigten Unternehmen wird sich erweitern. Beispielsweise ist der IT-Dienst- leister und Software-Hersteller Ro- botron Datenbank-Software GmbH gerade dabei, die Voraussetzungen zu schaffen, damit er Meldungen von Handelsgeschäften durchfüh- ren darf. Notwendig dazu ist eine so genannte RRM-Zertifizierung (Registered Reporting Mechanism). „Das ist ein relativ komplexer und mehrstufiger Prozess“, sagt Michael Baling, Abteilungsleiter im Entwick- lungsbereich bei Robotron. Die erste Stufe ist bereits bestanden, Robotron ist damit präqualifiziert. Zertifizierung in mehreren Stufen Für diese Präqualifizierung müs- sen Unternehmen mit einer ganzen Reihe von Dokumenten und Zertifi- katen nachweisen, dass sie die gefor- derte elektronische Übertragung der Daten beherrschen und sicherstellen können, dass die Handelsdaten nur von identifizierbaren Partnern ver- schickt werden. Erst nach weiteren Zertifizierungsschritten und einem ausführlichen Test des Systems, bei dem Formate, Verschlüsselungen, Signaturen und Übertragungswege geprüft werden, erhalten die Dienst- leister einen Zugang und dürfen das Reporting durchführen. Dass sich die IT-Spezialisten von Robotron um die Zulassung zum RRM, der die Daten weitermelden darf, bemühen, liegt auf der Hand, denn das Unternehmen hat bereits eine Software entwickelt, die die Marktteilnehmer weitgehend auto- matisiert bei der Umsetzung der Meldepflichten unterstützt. Dazu werden die Handelsdaten aus den Portfolio-Management-Systemen (PFM) in die Reporting-Software importiert und aufbereitet. Diese erste Stufe der Datenextraktion und Bereitstellung aus dem eigenen PFM ist in der Software-Entwicklung laut Baling bereits abgeschlossen. Die nächste Stufe der Programm- entwicklung ist das Reporting-Werk- zeug selbst. Hierzu sei die Konzeption abgeschlossen und die Entwicklung gestartet. Geplant ist, dass die Soft- ware den Kunden ab Februar 2016 zur Verfügung steht. Das Programm kann dann laut Baling nicht nur Daten aus dem eigenen Portfolio- Management-System übernehmen, sondern über Standardschnittstellen auch aus denen von anderen IT-An- bietern.  Auf die Finger schauen Mit umfassenden Meldepflichten soll der Energiehandel vor Manipulationen geschützt werden. VON ARMIN MÜLLER Testen in drei Stufen Verschiedene Kooperationen bringen sich für das Smart Metering in Position, auch um Risiken zu begrenzen. VON FRITZ WILHELM D ie Wilken Corporate Group mit Sitz in Ulm und die co.met GmbH aus Saarbrücken haben angekündigt, eine „Komplett- lösung für Smart Metering inklusive der Smart-Meter-Gateway-Adminis- tration anzubieten“. Wilken werde weiter als Generalunternehmer zen- traler Ansprechpartner der Kunden bleiben. Die bestehenden Software- Pakete der IT-Spezialisten sollen jedoch durch die Kooperationsplatt- form von co.met ergänzt werden. Die eigentliche Gateway-Administration sowie beispielsweise die Marktkom- munikation und ein Geräte- und Workforce-Management können nach Angaben der Kooperationspart- ner darauf abgebildet werden. Auch wenn das „Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende“ einen verpflich- tenden Smart Meter Rollout ab 2017 vorschreiben wird, mahnt Peter Heinz, Geschäftsführer von Wilken Neutrasoft, das Thema nicht auf die lange Bank zu schieben: „Alle Verteil- netzbetreiber müssen innerhalb der ersten drei Jahre zehn Prozent ihrer umrüstpflichtigen Zähler auf intelli- gente Messsysteme umstellen, wenn sie ihre Grundzuständigkeit im Mess- stellenbetrieb behalten wollen.“ Und die Entflechtung vonVerteilnetz- und Messstellenbetrieb bedeute für die Unternehmen eine zusätzliche Ver- schärfung der Anforderungen. Vom Labortest zum großen Feldtest Auch unter der Koordination des Fo- rums Netztechnik im VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Infor- mationstechnik wird intensiv getes- tet. Seit Mitte September analysieren verschiedene am Smart Meter Rollout beteiligte Unternehmen, wie Mess- stellenbetreiber, Hersteller von Mess- systemen, Gateway-Administratoren und Energieversorger, in drei Stufen zwei wesentliche Dinge: zum einen das Zusammenspiel von Geräten unter- schiedlicher Hersteller, zum anderen die Praxistauglichkeit einzelner Kom- ponenten. Zu den Projektpartnern, die sich wichtige Erkenntnisse aus der Untersuchung versprechen, ge- hört auch Voltaris. Derzeit arbeitet der Smart-Metering-Dienstleister noch an Labortests. Hier geht es unter anderem um die Untersuchung von Schnitt- stellen zwischen den einzelnen Kom- ponenten intelligenter Messsysteme. Für den nächsten Schritt sind kleinere Feldtests mit Stadtwerken vorgesehen. In der dritten Stufe soll schließlich ein großer Feldtest folgen, in den auch Kunden einbezogen werden.  15. Oktober 2015

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