E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Photovoltaik - Trianel-Verbund plant größten deutschen Solarpark nahe Greifswald
Quelle: Fotolia / pxl.store
Photovoltaik

Trianel-Verbund plant größten deutschen Solarpark nahe Greifswald

Der Stadtwerke-Verbund Trianel baut an der Ostsee fünf Sonnenkraftwerke, die zusammen größer sind als die Kapazität des bisherigen Anlagenparks - darunter Deutschlands Rekord-Solarpark.
An der Ostseeküste ist Deutschlands größtes Solarkraftwerk geplant. Der Stadtwerke-Verbund Trianel wird innerhalb eines fünfteiligen Großprojekts auch die Rekord-Freiflächenanlage in Müssow (Mecklenburg-Vorpommern) bauen. Sie allein erreicht eine Kapzität von 215 MW und würde damit die bisherigen Spitzenreiter Schornhof (Bayern/190 MW) und Weesow-Willmersdorf (Brandenburg/187 MW) ablösen.

Die auf 165 Hektar geplante Anlage geht allerdings nicht vor dem ersten Quartal 2025 in Bau, so eine Sprecherin von Trianel auf Anfrage unserer Redaktion. Womöglich bleibt Müssow damit - je nach zwischenzeitlichem Zubau - der Spitzenplatz verwehrt. Wie bei den vier weiteren Solarparks in der Umgebung der Universitätsstadt Greifswald hat Trianel gerade erst eine Einigung mit den Kommunen über die Errichtung erzielt. Die zuständigen politischen Gremien in Diedrichshagen, Guest, Helmshagen, Neu-Dargelin und eben Müssow dokumentieren dies durch entsprechende Aufstellungsbeschlüsse, die nun vollständig gefasst sind.

Trianels Solar-Kapazität dann mehr als doppelt so groß

Mit dem Quintett stößt Trianel in neue Dimensionen bei der Erneuerbarenproduktion vor. Bisher verfügt der in Aachen ansässige Verbund von 57 Gesellschaftern – meist kommunale Stadtwerke – über rund 40 Solarkraftwerke mit einer installierten Leistung von 300 MW. Rund um Greifswald kommen nun in Summe 372,5 MW hinzu. Laut Aussage der Trianel-Sprecherin nimmt das Unternehmen über die Tochter Trianel Energieprojekte (TEP) dafür 280 Mio. Euro in die Hand. Für den Großteil des Projekts hat Trianel den Anlagenbauer Mapronea aus Waren (Müritz) beauftragt.

Bei den entstehenden Solarparks handelt es sich um eine Mischung aus förderfreien und über das EEG unterstützten Anlagen. Bei drei Kraftwerken strebt Trianel einen Verkauf des produzierten Ökostroms über Langfristverträge mit Abnehmern (PPA) an: Bei Müssow, Helmshagen (19,5 MW) und Neu-Dargelin (65 MW). Die Parks in Diedrichshagen (50 MW) und Guest (23 MW) sollen den Strom über die EEG-Förderung einspeisen.

Bau des Ostsee-Quintetts erfolgt 2024 und 2025

Die fünf Anlagen erstrecken sich über eine Fläche von insgesamt rund 250 Hektar. Bis auf Diedrichshagen, dessen Solarpark bereits im ersten Quartal 2024 in Bau gehen soll, will Trianel sämtliche Anlagen im Verlauf des Jahres 2025 realisieren.

Trianel verfolgt mit dem Ausbau der Erzeugungsanlagen seit 2019 eine veränderte Strategie. Bisher war der Energiehandel das Hauptgeschäft. Im Feld Sonnenenergie beziffert das Unternehmen das Wachstumspotenzial auf eine Kapazität von 2.000 MW. Obwohl die Planung hier in „fortgeschrittenem Stadium“ sei, so die Sprecherin, ließen sich erfahrungsgemäß nicht alle Projekt verwirklichen.

TEP spricht grundsätzlich davon, bei den Solarenergie-Auktionen deutschlandweit das Unternehmen mit den zweitmeisten Zuschlägen zu sein. Windkraftprojekte an Land entwickelt TEP darüber hinaus in einem Umfang von mehr als 1.000 MW.

Donnerstag, 1.09.2022, 16:30 Uhr
Volker Stephan
Energie & Management > Photovoltaik - Trianel-Verbund plant größten deutschen Solarpark nahe Greifswald
Quelle: Fotolia / pxl.store
Photovoltaik
Trianel-Verbund plant größten deutschen Solarpark nahe Greifswald
Der Stadtwerke-Verbund Trianel baut an der Ostsee fünf Sonnenkraftwerke, die zusammen größer sind als die Kapazität des bisherigen Anlagenparks - darunter Deutschlands Rekord-Solarpark.
An der Ostseeküste ist Deutschlands größtes Solarkraftwerk geplant. Der Stadtwerke-Verbund Trianel wird innerhalb eines fünfteiligen Großprojekts auch die Rekord-Freiflächenanlage in Müssow (Mecklenburg-Vorpommern) bauen. Sie allein erreicht eine Kapzität von 215 MW und würde damit die bisherigen Spitzenreiter Schornhof (Bayern/190 MW) und Weesow-Willmersdorf (Brandenburg/187 MW) ablösen.

Die auf 165 Hektar geplante Anlage geht allerdings nicht vor dem ersten Quartal 2025 in Bau, so eine Sprecherin von Trianel auf Anfrage unserer Redaktion. Womöglich bleibt Müssow damit - je nach zwischenzeitlichem Zubau - der Spitzenplatz verwehrt. Wie bei den vier weiteren Solarparks in der Umgebung der Universitätsstadt Greifswald hat Trianel gerade erst eine Einigung mit den Kommunen über die Errichtung erzielt. Die zuständigen politischen Gremien in Diedrichshagen, Guest, Helmshagen, Neu-Dargelin und eben Müssow dokumentieren dies durch entsprechende Aufstellungsbeschlüsse, die nun vollständig gefasst sind.

Trianels Solar-Kapazität dann mehr als doppelt so groß

Mit dem Quintett stößt Trianel in neue Dimensionen bei der Erneuerbarenproduktion vor. Bisher verfügt der in Aachen ansässige Verbund von 57 Gesellschaftern – meist kommunale Stadtwerke – über rund 40 Solarkraftwerke mit einer installierten Leistung von 300 MW. Rund um Greifswald kommen nun in Summe 372,5 MW hinzu. Laut Aussage der Trianel-Sprecherin nimmt das Unternehmen über die Tochter Trianel Energieprojekte (TEP) dafür 280 Mio. Euro in die Hand. Für den Großteil des Projekts hat Trianel den Anlagenbauer Mapronea aus Waren (Müritz) beauftragt.

Bei den entstehenden Solarparks handelt es sich um eine Mischung aus förderfreien und über das EEG unterstützten Anlagen. Bei drei Kraftwerken strebt Trianel einen Verkauf des produzierten Ökostroms über Langfristverträge mit Abnehmern (PPA) an: Bei Müssow, Helmshagen (19,5 MW) und Neu-Dargelin (65 MW). Die Parks in Diedrichshagen (50 MW) und Guest (23 MW) sollen den Strom über die EEG-Förderung einspeisen.

Bau des Ostsee-Quintetts erfolgt 2024 und 2025

Die fünf Anlagen erstrecken sich über eine Fläche von insgesamt rund 250 Hektar. Bis auf Diedrichshagen, dessen Solarpark bereits im ersten Quartal 2024 in Bau gehen soll, will Trianel sämtliche Anlagen im Verlauf des Jahres 2025 realisieren.

Trianel verfolgt mit dem Ausbau der Erzeugungsanlagen seit 2019 eine veränderte Strategie. Bisher war der Energiehandel das Hauptgeschäft. Im Feld Sonnenenergie beziffert das Unternehmen das Wachstumspotenzial auf eine Kapazität von 2.000 MW. Obwohl die Planung hier in „fortgeschrittenem Stadium“ sei, so die Sprecherin, ließen sich erfahrungsgemäß nicht alle Projekt verwirklichen.

TEP spricht grundsätzlich davon, bei den Solarenergie-Auktionen deutschlandweit das Unternehmen mit den zweitmeisten Zuschlägen zu sein. Windkraftprojekte an Land entwickelt TEP darüber hinaus in einem Umfang von mehr als 1.000 MW.

Donnerstag, 1.09.2022, 16:30 Uhr
Volker Stephan

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.