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Energie & Management > Beteiligung - Stadtwerke Herford wollen Trianel-Verbund verlassen
Quelle: Fotolia / bluedesign
Beteiligung

Stadtwerke Herford wollen Trianel-Verbund verlassen

Wieder ein wenig Bewegung im Gesellschafterkreis der Trianel: Der kommunale Versorger aus Herford will seinen Kleinstanteil an der Stadtwerke-Kooperation zu Geld machen.
Die Stadtwerke Herford wollen aus dem Stadtwerke-Verbund Trianel ausscheiden. Der Verkaufserlös von mehr als einer halben Million Euro soll nach den Vorstellungen der Ostwestfalen für regenerative Erzeugungsanlagen zur Verfügung stehen.

Der Herforder Versorger zählt mit einem Minimalanteil von 0,25 Prozent zum Kreis der annähernd 60 Stadtwerke starken Trianel. Laut Vorlage für den Rat der Stadt Herford, die als Mehrheitseigentümerin (86,54 Prozent) der Stadtwerke den Verkauf am 8. September beschließen muss, habe die Trianel selbst den Verkaufsprozess angestoßen. Es seien neue Interessenten für einen Einstieg in den Verbund vorhanden, was eine Sprecherin des Aachener Unternehmens auf Anfrage unserer Redaktion bestätigte.

Bei der Trianel GmbH gibt es immer mal wieder Veränderungen im Gesellschafterkreis. So kamen Anfang Januar 2022 die Technischen Werke Schussental (TWS) aus Ravensburg neu hinzu. Sie übernahmen seinerzeit die Anteile der Stadtwerke Lindau (Bodensee) im Umfang von rund einem Prozent.

Für die Stadtwerke Herford hebt Geschäftsführer Oliver Daun die Vorteile eines Verkaufs der Trianel-Anteile hervor, der einen Gewinn in Höhe von 557.400 Euro, vor Abzug zum Beispiel von Anwaltskosten, verspricht. Den Wert der Anteile hat Trianel über die von ihr beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC ermittlen lassen. Die Einnahmen könnten in Herforder Erneuerbaren-Projekte fließen. Die Stadtwerke etwa würden gerne die bestehende Solaranlage an der Autobahn 2 um 1 MW auf eine Kapazität von dann 1,75 MW erweitern.

Gegen den Verkauf spricht nach Ansicht von Oliver Daun nicht viel, schließlich sei mit dem Viertelprozent „kein ausreichender Einfluss in der Unternehmenspolitik der Trianel zu gewährleisten“. Auch den Stromeinkauf könnten die Stadtwerke künftig ohne Hilfestellung der Trianel erledigen. Wörtlich heißt es in der Ratsvorlage weiter: „Die Beendigung der Gesellschaftereigenschaft würde auch das Bürgschaftsrisiko bei Schieflage der Trianel im Handelsbereich beenden.“

Wo sinnvoll, könnte Herford von den Diensten der Aachener über Partnerschaftsmodelle weiter Gebrauch machen. Die Beteiligung der Stadtwerke Herford an der Trianel Wind und Solar GmbH soll im Übrigen Bestand haben. In ihr entwickeln die Gesellschafter neue Erzeugungsanlagen für Ökoenergie.

Dienstag, 5.09.2023, 14:53 Uhr
Volker Stephan
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Stadtwerke Herford wollen Trianel-Verbund verlassen
Wieder ein wenig Bewegung im Gesellschafterkreis der Trianel: Der kommunale Versorger aus Herford will seinen Kleinstanteil an der Stadtwerke-Kooperation zu Geld machen.
Die Stadtwerke Herford wollen aus dem Stadtwerke-Verbund Trianel ausscheiden. Der Verkaufserlös von mehr als einer halben Million Euro soll nach den Vorstellungen der Ostwestfalen für regenerative Erzeugungsanlagen zur Verfügung stehen.

Der Herforder Versorger zählt mit einem Minimalanteil von 0,25 Prozent zum Kreis der annähernd 60 Stadtwerke starken Trianel. Laut Vorlage für den Rat der Stadt Herford, die als Mehrheitseigentümerin (86,54 Prozent) der Stadtwerke den Verkauf am 8. September beschließen muss, habe die Trianel selbst den Verkaufsprozess angestoßen. Es seien neue Interessenten für einen Einstieg in den Verbund vorhanden, was eine Sprecherin des Aachener Unternehmens auf Anfrage unserer Redaktion bestätigte.

Bei der Trianel GmbH gibt es immer mal wieder Veränderungen im Gesellschafterkreis. So kamen Anfang Januar 2022 die Technischen Werke Schussental (TWS) aus Ravensburg neu hinzu. Sie übernahmen seinerzeit die Anteile der Stadtwerke Lindau (Bodensee) im Umfang von rund einem Prozent.

Für die Stadtwerke Herford hebt Geschäftsführer Oliver Daun die Vorteile eines Verkaufs der Trianel-Anteile hervor, der einen Gewinn in Höhe von 557.400 Euro, vor Abzug zum Beispiel von Anwaltskosten, verspricht. Den Wert der Anteile hat Trianel über die von ihr beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC ermittlen lassen. Die Einnahmen könnten in Herforder Erneuerbaren-Projekte fließen. Die Stadtwerke etwa würden gerne die bestehende Solaranlage an der Autobahn 2 um 1 MW auf eine Kapazität von dann 1,75 MW erweitern.

Gegen den Verkauf spricht nach Ansicht von Oliver Daun nicht viel, schließlich sei mit dem Viertelprozent „kein ausreichender Einfluss in der Unternehmenspolitik der Trianel zu gewährleisten“. Auch den Stromeinkauf könnten die Stadtwerke künftig ohne Hilfestellung der Trianel erledigen. Wörtlich heißt es in der Ratsvorlage weiter: „Die Beendigung der Gesellschaftereigenschaft würde auch das Bürgschaftsrisiko bei Schieflage der Trianel im Handelsbereich beenden.“

Wo sinnvoll, könnte Herford von den Diensten der Aachener über Partnerschaftsmodelle weiter Gebrauch machen. Die Beteiligung der Stadtwerke Herford an der Trianel Wind und Solar GmbH soll im Übrigen Bestand haben. In ihr entwickeln die Gesellschafter neue Erzeugungsanlagen für Ökoenergie.

Dienstag, 5.09.2023, 14:53 Uhr
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