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Energie & Management > Klimaschutz - Internationaler Energiewendedialog in Berlin eröffnet
Quelle: Shutterstock / Romolo Tavani
Klimaschutz

Internationaler Energiewendedialog in Berlin eröffnet

Zum neunten Mal findet der Berlin Energy Transition Dialogue (BETD) mit Vertretern aus über 60 Ländern statt. Die Konferenz sucht nach Wegen zur klimaneutralen Energieversorgung.
Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) eröffnete am 28. März in Berlin den diesjährigen Energiewendedialog. Die internationale Konferenz steht unter dem Motto „Energiewende – Securing a Green Future“. Ministerinnen und Minister sowie hochrangige Delegationen aus über 60 Ländern mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft suchen nach Wegen zu einer sicheren globalen Energieversorgung und Klimaschutz.

Neben den Gesprächen werden auch mehrere bilaterale Vereinbarungen zur Vertiefung bestehender Klima- und Energiepartnerschaften zwischen Deutschland und Partnerländern wie Chile, Südafrika und der Ukraine unterzeichnet werden. Baerbock sagte, der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine habe Europa gezeigt, wie sehr die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten fossiler Energie zu einem Sicherheitsrisiko werden kann. „Gleichzeitig bekommen Millionen von Menschen auf der Welt die katastrophalen Auswirkungen der globalen Erwärmung zu spüren“, so die Ministerin.

Erneuerbare Energien für Entwicklung und Artenschutz

Schon jetzt würden dreimal mehr Menschen durch die Klimakrise vertrieben als durch Kriege. Laut dem aktuellen IPCC-Report des Weltklimarates sei die Antwort auf beide Risiken eine beschleunigte und globale Energiewende. Auch Staaten, die traditionell Exporteure fossiler Brennstoffe sind, bereiteten sich auf eine Zukunft vor, in der heimische erneuerbare Energien die vorherrschenden Energiequellen sind, betonte Baerbock. Für sie, aber auch für viele andere Staaten entstünden neue Chancen, ihre Wirtschaft zu diversifizieren und günstiger als bisher Energie zu produzieren.

„Der Ausbau von Solar- und Windkraft auch in Gebieten, wo bis heute Strom Mangelware ist, bietet Millionen Menschen auf der Welt die Aussicht auf einen Sprung aus der Armutsfalle“, hofft die Außenministerin. „Die Klimakrise ist jedoch – leider – nicht die einzige große ökologische Krise“, erinnerte Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) in ihrer Rede. „Es muss uns deshalb gelingen, die Energiewende zum Erfolg zu führen und dabei gleichzeitig gegen das Artenaussterben und gegen die Verschmutzungskrise vorzugehen“, appellierte sie.
 

Internationale Zusammenarbeit als Schlüssel

Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) ergänzte: „Entscheidend ist jetzt, bei der globalen Energiewende weiter voranzukommen.“ Eine enge internationale Zusammenarbeit sei dafür Voraussetzung. „Wir brauchen einheitliche Standards für grüne Wasserstoffnetze, für grünen Stahl und die klimafreundliche Produktion von Baustoffen“, erinnerte der Minister. Es sei jetzt politischer Wille gefragt, ohne weiteres Zögern zu handeln.

Die Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE), Simone Peter erläuterte: „Alle Länder haben Potentiale heimischer sauberer Energieträger.“ Deren Nutzung sei für Menschen und Wirtschaft sicherer und kostengünstiger ist als Importe fossiler und nuklearer Brennstoffe. Der BETD bietet eine wichtige internationale Plattform, um diesen Prozess global voranzubringen, hofft Peters.

Der Berlin Energy Transition Dialogue findet seit 2015 auf Einladung der Bundesregierung statt und wird gemeinsam mit dem Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE), dem Bundesverband Solarwirtschaft (BSW Solar), der Deutschen Energie-Agentur (Dena) und der Firma Eclareon veranstaltet. Insgesamt werden zum BETD über zwei Tage mehr als 2.000 Gäste aus fast hundert Ländern erwartet.

Dienstag, 28.03.2023, 15:11 Uhr
Susanne Harmsen
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Quelle: Shutterstock / Romolo Tavani
Klimaschutz
Internationaler Energiewendedialog in Berlin eröffnet
Zum neunten Mal findet der Berlin Energy Transition Dialogue (BETD) mit Vertretern aus über 60 Ländern statt. Die Konferenz sucht nach Wegen zur klimaneutralen Energieversorgung.
Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) eröffnete am 28. März in Berlin den diesjährigen Energiewendedialog. Die internationale Konferenz steht unter dem Motto „Energiewende – Securing a Green Future“. Ministerinnen und Minister sowie hochrangige Delegationen aus über 60 Ländern mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft suchen nach Wegen zu einer sicheren globalen Energieversorgung und Klimaschutz.

Neben den Gesprächen werden auch mehrere bilaterale Vereinbarungen zur Vertiefung bestehender Klima- und Energiepartnerschaften zwischen Deutschland und Partnerländern wie Chile, Südafrika und der Ukraine unterzeichnet werden. Baerbock sagte, der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine habe Europa gezeigt, wie sehr die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten fossiler Energie zu einem Sicherheitsrisiko werden kann. „Gleichzeitig bekommen Millionen von Menschen auf der Welt die katastrophalen Auswirkungen der globalen Erwärmung zu spüren“, so die Ministerin.

Erneuerbare Energien für Entwicklung und Artenschutz

Schon jetzt würden dreimal mehr Menschen durch die Klimakrise vertrieben als durch Kriege. Laut dem aktuellen IPCC-Report des Weltklimarates sei die Antwort auf beide Risiken eine beschleunigte und globale Energiewende. Auch Staaten, die traditionell Exporteure fossiler Brennstoffe sind, bereiteten sich auf eine Zukunft vor, in der heimische erneuerbare Energien die vorherrschenden Energiequellen sind, betonte Baerbock. Für sie, aber auch für viele andere Staaten entstünden neue Chancen, ihre Wirtschaft zu diversifizieren und günstiger als bisher Energie zu produzieren.

„Der Ausbau von Solar- und Windkraft auch in Gebieten, wo bis heute Strom Mangelware ist, bietet Millionen Menschen auf der Welt die Aussicht auf einen Sprung aus der Armutsfalle“, hofft die Außenministerin. „Die Klimakrise ist jedoch – leider – nicht die einzige große ökologische Krise“, erinnerte Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) in ihrer Rede. „Es muss uns deshalb gelingen, die Energiewende zum Erfolg zu führen und dabei gleichzeitig gegen das Artenaussterben und gegen die Verschmutzungskrise vorzugehen“, appellierte sie.
 

Internationale Zusammenarbeit als Schlüssel

Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) ergänzte: „Entscheidend ist jetzt, bei der globalen Energiewende weiter voranzukommen.“ Eine enge internationale Zusammenarbeit sei dafür Voraussetzung. „Wir brauchen einheitliche Standards für grüne Wasserstoffnetze, für grünen Stahl und die klimafreundliche Produktion von Baustoffen“, erinnerte der Minister. Es sei jetzt politischer Wille gefragt, ohne weiteres Zögern zu handeln.

Die Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE), Simone Peter erläuterte: „Alle Länder haben Potentiale heimischer sauberer Energieträger.“ Deren Nutzung sei für Menschen und Wirtschaft sicherer und kostengünstiger ist als Importe fossiler und nuklearer Brennstoffe. Der BETD bietet eine wichtige internationale Plattform, um diesen Prozess global voranzubringen, hofft Peters.

Der Berlin Energy Transition Dialogue findet seit 2015 auf Einladung der Bundesregierung statt und wird gemeinsam mit dem Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE), dem Bundesverband Solarwirtschaft (BSW Solar), der Deutschen Energie-Agentur (Dena) und der Firma Eclareon veranstaltet. Insgesamt werden zum BETD über zwei Tage mehr als 2.000 Gäste aus fast hundert Ländern erwartet.

Dienstag, 28.03.2023, 15:11 Uhr
Susanne Harmsen

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