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Energie & Management > Ukraine - EU soll großes Wasserstoff-Potenzial der Ukraine nutzen
Quelle: Pixabay / jorono
Ukraine

EU soll großes Wasserstoff-Potenzial der Ukraine nutzen

Die EU sollte den Hochlauf der Wasserstoff-Wirtschaft in der Ukraine unterstützen. Der Nationale Wasserstoffrat der Bundesregierung sieht darin auch wichtige Potenziale für Europa.
Als „Wasserstoff-Lieferant der Zukunft“ sieht der Nationale Wasserstoffrat der Bundesregierung (NWR) die Ukraine. Der Hochlauf der Wasserstoff-Wirtschaft in dem von Russland angegriffenen Staat sei nicht nur wichtig für den Wiederaufbau der ukrainischen Energieversorgung. Er biete auch wichtige Potenziale für die nachhaltige Energieversorgung Europas, so NWR-Vorsitzende Katherina Reiche.

Das Expertengremium tagte jüngst gemeinsam mit Vertretern des Energieverbands „Ukrainian Hydrogen Council“ (UHC). Dabei kleideten die Teilnehmenden das ukrainische Wasserstoff-Potenzial in Zahlen. 2.100 Milliarden kWh Grünstrom seien möglich, die Gasinfrastruktur könne 110 Milliarden kWh aufnehmen. Die neue Wasserstoffstrategie der Ukraine sieht vor, dies für die Produktion von 600.000 Tonnen grünen Wasserstoffs bis 2035 und 2,5 Millionen Tonnen bis 2050 zu nutzen.

Ein „Großteil“ davon, heißt es in einer Mitteilung des NWR, solle über den „Central European Hydrogen Corridor“ nach Europa gelangen. Erste Pilotprojekte dienen den Beteiligten als Mutmacher: So ist im Westen der Ukraine, in Zakarpattia, das „Hydrogen Valley“ im Aufbau. Es soll über eine Elektrolyseleistung von bis zu 1.500 MW verfügen.

UHC-Vorstand Oleksandr Riepkin verspricht sich viel von der entstehenden Wasserstoff-Wirtschaft, auch mit Blick auf eine Aufnahme in die EU. „Gelingen wird der Hochlauf in der Ukraine aber nur in Zusammenarbeit mit unseren Partnern in Deutschland und der EU“, so der Verbandschef nach dem Treffen. Dies trifft beim NWR auf offene Ohren. Nachdem bereits das ukrainische Stromnetz mit dem europäischen verknüpft ist, könne so auch über den Bereich Wasserstoff die Integration der Ukraine in die EU voranschreiten, heißt es in der Mitteilung.

Nächste Gelegenheit für weitere Gespräche besteht am 11. und 12. Juni, wenn in Berlin die „Ukraine Recovery Conference“ stattfindet. Der NWR sieht sich an der Seite der Bundesregierung bei dem Ziel, den Wiederaufbau der Ukraine zu unterstützen.

Freitag, 8.03.2024, 08:50 Uhr
Volker Stephan
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EU soll großes Wasserstoff-Potenzial der Ukraine nutzen
Die EU sollte den Hochlauf der Wasserstoff-Wirtschaft in der Ukraine unterstützen. Der Nationale Wasserstoffrat der Bundesregierung sieht darin auch wichtige Potenziale für Europa.
Als „Wasserstoff-Lieferant der Zukunft“ sieht der Nationale Wasserstoffrat der Bundesregierung (NWR) die Ukraine. Der Hochlauf der Wasserstoff-Wirtschaft in dem von Russland angegriffenen Staat sei nicht nur wichtig für den Wiederaufbau der ukrainischen Energieversorgung. Er biete auch wichtige Potenziale für die nachhaltige Energieversorgung Europas, so NWR-Vorsitzende Katherina Reiche.

Das Expertengremium tagte jüngst gemeinsam mit Vertretern des Energieverbands „Ukrainian Hydrogen Council“ (UHC). Dabei kleideten die Teilnehmenden das ukrainische Wasserstoff-Potenzial in Zahlen. 2.100 Milliarden kWh Grünstrom seien möglich, die Gasinfrastruktur könne 110 Milliarden kWh aufnehmen. Die neue Wasserstoffstrategie der Ukraine sieht vor, dies für die Produktion von 600.000 Tonnen grünen Wasserstoffs bis 2035 und 2,5 Millionen Tonnen bis 2050 zu nutzen.

Ein „Großteil“ davon, heißt es in einer Mitteilung des NWR, solle über den „Central European Hydrogen Corridor“ nach Europa gelangen. Erste Pilotprojekte dienen den Beteiligten als Mutmacher: So ist im Westen der Ukraine, in Zakarpattia, das „Hydrogen Valley“ im Aufbau. Es soll über eine Elektrolyseleistung von bis zu 1.500 MW verfügen.

UHC-Vorstand Oleksandr Riepkin verspricht sich viel von der entstehenden Wasserstoff-Wirtschaft, auch mit Blick auf eine Aufnahme in die EU. „Gelingen wird der Hochlauf in der Ukraine aber nur in Zusammenarbeit mit unseren Partnern in Deutschland und der EU“, so der Verbandschef nach dem Treffen. Dies trifft beim NWR auf offene Ohren. Nachdem bereits das ukrainische Stromnetz mit dem europäischen verknüpft ist, könne so auch über den Bereich Wasserstoff die Integration der Ukraine in die EU voranschreiten, heißt es in der Mitteilung.

Nächste Gelegenheit für weitere Gespräche besteht am 11. und 12. Juni, wenn in Berlin die „Ukraine Recovery Conference“ stattfindet. Der NWR sieht sich an der Seite der Bundesregierung bei dem Ziel, den Wiederaufbau der Ukraine zu unterstützen.

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