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Energie & Management > Bilanz - Stadtwerke Krefeld steigern Überschuss und Umsatz
Quelle: Kurhan, Fotolia
Bilanz

Stadtwerke Krefeld steigern Überschuss und Umsatz

Der nordrhein-westfälische Kommunalversorger profitierte unter anderem von seiner bundesweit tätigen Tochter Lekker. Die Aussichten fürs laufende Jahr sind weniger erfreulich.
 
Einen Überschuss von 48 Millionen Euro erwirtschafteten die Stadtwerke Krefeld (SWK) in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022. Gegenüber 2021 ist dies eine Steigerung um rund 37,1 Prozent. Die Umsatzerlöse wuchsen um 12,6 Prozent auf 1,72 Milliarden Euro. Davon entfielen 1,34 Milliarden Euro auf das Geschäftsfeld Energie und Wasser, 346 Millionen Euro auf den Entsorgungssektor sowie 31 Millionen Euro auf den Bereich Verkehr.

Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) belief sich dem Geschäftsbericht zufolge auf 125 Millionen Euro, rund 20 Prozent mehr als 2021. Somit ergibt sich eine Ebitda-Marge von etwa 7,2 Prozent, was unter dem als kritisch erachteten Niveau von 10 Prozent liegt. Seine Eigenkapitalquote beziffert das Unternehmen mit 43 Prozent. Denselben Wert hatte es für das Vorjahr gemeldet. Den Anstieg des Umsatzes und des Jahresüberschusses begründen die SWK mit „der guten Entwicklungen im Geschäftsfeld Energie und Wasser, insbesondere dem hervorragenden Betriebsergebnis und bundesweiten Erfolgen der Lekker Energie GmbH sowie dem starken Kundenwachstum des Privatkundenvertriebs der SWK Energie.“

Wie bereits berichtet erzielte Lekker nach Angaben der SWK nicht zuletzt infolge frühzeitiger Erhöhungen der Preise für die Endkunden ein operatives Ergebnis (Ebit) von 34,1 Millionen Euro, etwa doppelt so viel wie 2021. Auch die SWK Energie tätigte dem Geschäftsbericht der SWK zufolge ab dem vierten Quartal 2021 „regelmäßige und zeitnahe Preisanpassungsmaßnahmen“, um steigende Beschaffungskosten auszugleichen.

Dem Geschäftsbericht zufolge erhöhten sich die Kosten für den Energiebezug um rund 18,5 Prozent auf 1,02 Milliarden Euro. Die Geltung von Preisgarantien wurde von 24 auf 12 Monate verringert. Dennoch steigerte die SWK Energie die Zahl ihrer Kunden um rund 10.000 auf 780.000. Einerseits gelang es ihr, den Wechsel von Kunden zu anderen Anbietern zu verringern. Andererseits übernahm sie Kunden „von insolventen Anbietern im Krefelder Heimatmarkt in die Ersatzversorgung.“

22 Millionen Euro fürs Stadtbudget

Ihrem Alleineigentümer, der Stadt Krefeld, bezahlen die SWK heuer eine Dividende von 7,5 Millionen Euro sowie eine Konzessionsabgabe von 14,4 Millionen Euro. Somit steuern sie rund 21,9 Millionen Euro zum Stadtbudget bei. SWK-Vorstandssprecher Carsten Liedtke konstatierte, er habe Herausforderungen wie jene im vergangenen Jahr im Zuge seiner ein Vierteljahrhundert währenden Laufbahn in der Energiewirtschaft nie erlebt. Seine Kollegin Kerstin Abraham ergänzte, das Unternehmen habe „in der aktuellen Energiekrise Verantwortung übernommen – für unsere Kundschaft und für die Gesellschaft. Wir haben, und das kann ich ohne zu übertreiben so sagen, mit unseren Mitarbeitenden in dieser Situation vieles richtig gemacht und täglich für unsere Kundinnen und Kunden gearbeitet.“

Was das Gesamtjahr betrifft, sieht Liedtke vor allem das Geschäftsfeld Energie und Wasser weiter „mit sehr großen Unsicherheiten belegt“. Zwar dürfte sich der Umsatz laut dem Geschäftsbericht weiter erhöhen, doch sei auch mit stärker steigenden Betriebsaufwendungen zu rechnen. In Summe erwartet das SWK-Management daher ein „deutlich niedrigeres Jahresergebnis“ als 2022.

Dienstag, 13.06.2023, 13:32 Uhr
Klaus Fischer
Energie & Management > Bilanz - Stadtwerke Krefeld steigern Überschuss und Umsatz
Quelle: Kurhan, Fotolia
Bilanz
Stadtwerke Krefeld steigern Überschuss und Umsatz
Der nordrhein-westfälische Kommunalversorger profitierte unter anderem von seiner bundesweit tätigen Tochter Lekker. Die Aussichten fürs laufende Jahr sind weniger erfreulich.
 
Einen Überschuss von 48 Millionen Euro erwirtschafteten die Stadtwerke Krefeld (SWK) in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022. Gegenüber 2021 ist dies eine Steigerung um rund 37,1 Prozent. Die Umsatzerlöse wuchsen um 12,6 Prozent auf 1,72 Milliarden Euro. Davon entfielen 1,34 Milliarden Euro auf das Geschäftsfeld Energie und Wasser, 346 Millionen Euro auf den Entsorgungssektor sowie 31 Millionen Euro auf den Bereich Verkehr.

Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) belief sich dem Geschäftsbericht zufolge auf 125 Millionen Euro, rund 20 Prozent mehr als 2021. Somit ergibt sich eine Ebitda-Marge von etwa 7,2 Prozent, was unter dem als kritisch erachteten Niveau von 10 Prozent liegt. Seine Eigenkapitalquote beziffert das Unternehmen mit 43 Prozent. Denselben Wert hatte es für das Vorjahr gemeldet. Den Anstieg des Umsatzes und des Jahresüberschusses begründen die SWK mit „der guten Entwicklungen im Geschäftsfeld Energie und Wasser, insbesondere dem hervorragenden Betriebsergebnis und bundesweiten Erfolgen der Lekker Energie GmbH sowie dem starken Kundenwachstum des Privatkundenvertriebs der SWK Energie.“

Wie bereits berichtet erzielte Lekker nach Angaben der SWK nicht zuletzt infolge frühzeitiger Erhöhungen der Preise für die Endkunden ein operatives Ergebnis (Ebit) von 34,1 Millionen Euro, etwa doppelt so viel wie 2021. Auch die SWK Energie tätigte dem Geschäftsbericht der SWK zufolge ab dem vierten Quartal 2021 „regelmäßige und zeitnahe Preisanpassungsmaßnahmen“, um steigende Beschaffungskosten auszugleichen.

Dem Geschäftsbericht zufolge erhöhten sich die Kosten für den Energiebezug um rund 18,5 Prozent auf 1,02 Milliarden Euro. Die Geltung von Preisgarantien wurde von 24 auf 12 Monate verringert. Dennoch steigerte die SWK Energie die Zahl ihrer Kunden um rund 10.000 auf 780.000. Einerseits gelang es ihr, den Wechsel von Kunden zu anderen Anbietern zu verringern. Andererseits übernahm sie Kunden „von insolventen Anbietern im Krefelder Heimatmarkt in die Ersatzversorgung.“

22 Millionen Euro fürs Stadtbudget

Ihrem Alleineigentümer, der Stadt Krefeld, bezahlen die SWK heuer eine Dividende von 7,5 Millionen Euro sowie eine Konzessionsabgabe von 14,4 Millionen Euro. Somit steuern sie rund 21,9 Millionen Euro zum Stadtbudget bei. SWK-Vorstandssprecher Carsten Liedtke konstatierte, er habe Herausforderungen wie jene im vergangenen Jahr im Zuge seiner ein Vierteljahrhundert währenden Laufbahn in der Energiewirtschaft nie erlebt. Seine Kollegin Kerstin Abraham ergänzte, das Unternehmen habe „in der aktuellen Energiekrise Verantwortung übernommen – für unsere Kundschaft und für die Gesellschaft. Wir haben, und das kann ich ohne zu übertreiben so sagen, mit unseren Mitarbeitenden in dieser Situation vieles richtig gemacht und täglich für unsere Kundinnen und Kunden gearbeitet.“

Was das Gesamtjahr betrifft, sieht Liedtke vor allem das Geschäftsfeld Energie und Wasser weiter „mit sehr großen Unsicherheiten belegt“. Zwar dürfte sich der Umsatz laut dem Geschäftsbericht weiter erhöhen, doch sei auch mit stärker steigenden Betriebsaufwendungen zu rechnen. In Summe erwartet das SWK-Management daher ein „deutlich niedrigeres Jahresergebnis“ als 2022.

Dienstag, 13.06.2023, 13:32 Uhr
Klaus Fischer

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