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Energie & Management > KWK - Stadtwerke Krefeld nehmen Wärmespeicher in Betrieb
Quelle: Stadtwerke Krefeld
KWK

Stadtwerke Krefeld nehmen Wärmespeicher in Betrieb

Die Stadtwerke Krefeld (SWK) haben einen Fernwärmespeicher in Betrieb genommen. Der Speicher erhöht die Flexibilität der Versorgung und soll zudem künftig Erdgas und CO2 einsparen. 
Der neue Fernwärmespeicher in Krefeld ragt am Voltaplatz 25 Meter hoch in den Himmel. Mit einem Volumen von 4.500 Kubikmetern können die Stadtwerke Krefeld (SWK) über den Speicher künftig den Tagesbedarf von etwa 9.000 Fernwärme-Kunden decken. Damit soll in Zukunft Erdgas eingespart werden, teilten die Stadtwerke Krefeld am 6. Dezember mit.

Das heiße Wasser stammt zum überwiegenden Teil aus der Müll- und Klärschlammverbrennungsanlage (MKVA) der Entsorgungsgesellschaft Krefeld (EGK) und teilweise aus dem Heizkraftwerk der SWK am Weeserweg. Diese bilden außerdem die Energiequellen für die Krefelder Fernwärme.

„Mit dem neuen Wärmespeicher besteht nun die Möglichkeit, die Energie aus der MKVA und dem Heizkraftwerk Weeserweg, die nachts nicht benötigt wird, in dem Behälter zwischenzuspeichern und dann morgens zu den Spitzenlastzeiten zur Verfügung zu stellen. Erzeugung und Verbrauch können entkoppelt werden“, erläutert SWK-Vorstandssprecher Carsten Liedtke. Dadurch werde die Einspeisung mit herkömmlichem Erdgas verdrängt, was zu einer deutlichen CO2-Reduktion führe. Bis zu 10.000 Tonnen des schädlichen Treibhausgases lassen sich auf diese Weise jährlich einsparen, so die Krefelder.

Mit mehr Flexibilität Erdgas sparen und Erneuerbare effizienter nutzen

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass die Krefelder mit dem Wärmespeicher flexibler reagieren und auch erneuerbare Energien künftig effizienter nutzen können. „Wenn viel erneuerbarer Strom aus Wind oder Photovoltaik ins Netz eingespeist wird, lohnt sich die Stromproduktion im Heizkraftwerk am Weeserweg nicht und wir können es drosseln. Dadurch entsteht auch weniger Wärme, aber unsere Kunden können dann aus dem Wärmespeicher versorgt werden“, sagt SWK-Vorständin Kerstin Abraham. 

In Krefeld ist die Fernwärme ein wesentlicher Baustein, um die kommunale Wärmeplanung umsetzen zu können. Das Krefelder Klimaschutzkonzept zeigt auf, dass „insbesondere der Wärmesektor zur Erreichung des Ziels der Klimaneutralität im Jahr 2035 erheblich beitragen kann, da er den weitaus größten Anteil der CO2-Emissionen in Krefeld verursacht. Die Fernwärme ist darin ein Baustein neben quartiersbezogenen Wärmeinseln und dem Ausbau der regenerativen Energien“, sagt Sabine Lauxen, Umweltdezernentin der Stadt Krefeld.

Die gesamte Mess- und Regelungstechnik befindet sich neben dem Speicher im Pumpengebäude. Sie soll künftig einen vollautomatisierten Betrieb der Anlage gewährleisten. Versorgt wird das Pumpengebäude ebenfalls erneuerbar über eine Photovoltaikanlage auf dem Dach.

Auf der Rückseite hat die SWK eine Kletterwand für die Jugendlichen errichtet, die das Gelände am Voltaplatz für ihre Freizeitaktivitäten nutzen. Gestaltet wurde die Boulderwand vom Krefelder Künstler-Duos Tubuku mit einem Graffiti. Der rückseitige Weg, der an der Skateranlage vorbeiführt, ist von der SWK gepflastert worden und ein Strom- und Wasserverteiler wurde errichtet, um bei sportlichen Events genutzt werden zu können. 

 
Der Wärmespeicher in voller Größe, links ist die Kletterwand zu sehen
Quelle: SWK

 

Mittwoch, 6.12.2023, 10:49 Uhr
Heidi Roider
Energie & Management > KWK - Stadtwerke Krefeld nehmen Wärmespeicher in Betrieb
Quelle: Stadtwerke Krefeld
KWK
Stadtwerke Krefeld nehmen Wärmespeicher in Betrieb
Die Stadtwerke Krefeld (SWK) haben einen Fernwärmespeicher in Betrieb genommen. Der Speicher erhöht die Flexibilität der Versorgung und soll zudem künftig Erdgas und CO2 einsparen. 
Der neue Fernwärmespeicher in Krefeld ragt am Voltaplatz 25 Meter hoch in den Himmel. Mit einem Volumen von 4.500 Kubikmetern können die Stadtwerke Krefeld (SWK) über den Speicher künftig den Tagesbedarf von etwa 9.000 Fernwärme-Kunden decken. Damit soll in Zukunft Erdgas eingespart werden, teilten die Stadtwerke Krefeld am 6. Dezember mit.

Das heiße Wasser stammt zum überwiegenden Teil aus der Müll- und Klärschlammverbrennungsanlage (MKVA) der Entsorgungsgesellschaft Krefeld (EGK) und teilweise aus dem Heizkraftwerk der SWK am Weeserweg. Diese bilden außerdem die Energiequellen für die Krefelder Fernwärme.

„Mit dem neuen Wärmespeicher besteht nun die Möglichkeit, die Energie aus der MKVA und dem Heizkraftwerk Weeserweg, die nachts nicht benötigt wird, in dem Behälter zwischenzuspeichern und dann morgens zu den Spitzenlastzeiten zur Verfügung zu stellen. Erzeugung und Verbrauch können entkoppelt werden“, erläutert SWK-Vorstandssprecher Carsten Liedtke. Dadurch werde die Einspeisung mit herkömmlichem Erdgas verdrängt, was zu einer deutlichen CO2-Reduktion führe. Bis zu 10.000 Tonnen des schädlichen Treibhausgases lassen sich auf diese Weise jährlich einsparen, so die Krefelder.

Mit mehr Flexibilität Erdgas sparen und Erneuerbare effizienter nutzen

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass die Krefelder mit dem Wärmespeicher flexibler reagieren und auch erneuerbare Energien künftig effizienter nutzen können. „Wenn viel erneuerbarer Strom aus Wind oder Photovoltaik ins Netz eingespeist wird, lohnt sich die Stromproduktion im Heizkraftwerk am Weeserweg nicht und wir können es drosseln. Dadurch entsteht auch weniger Wärme, aber unsere Kunden können dann aus dem Wärmespeicher versorgt werden“, sagt SWK-Vorständin Kerstin Abraham. 

In Krefeld ist die Fernwärme ein wesentlicher Baustein, um die kommunale Wärmeplanung umsetzen zu können. Das Krefelder Klimaschutzkonzept zeigt auf, dass „insbesondere der Wärmesektor zur Erreichung des Ziels der Klimaneutralität im Jahr 2035 erheblich beitragen kann, da er den weitaus größten Anteil der CO2-Emissionen in Krefeld verursacht. Die Fernwärme ist darin ein Baustein neben quartiersbezogenen Wärmeinseln und dem Ausbau der regenerativen Energien“, sagt Sabine Lauxen, Umweltdezernentin der Stadt Krefeld.

Die gesamte Mess- und Regelungstechnik befindet sich neben dem Speicher im Pumpengebäude. Sie soll künftig einen vollautomatisierten Betrieb der Anlage gewährleisten. Versorgt wird das Pumpengebäude ebenfalls erneuerbar über eine Photovoltaikanlage auf dem Dach.

Auf der Rückseite hat die SWK eine Kletterwand für die Jugendlichen errichtet, die das Gelände am Voltaplatz für ihre Freizeitaktivitäten nutzen. Gestaltet wurde die Boulderwand vom Krefelder Künstler-Duos Tubuku mit einem Graffiti. Der rückseitige Weg, der an der Skateranlage vorbeiführt, ist von der SWK gepflastert worden und ein Strom- und Wasserverteiler wurde errichtet, um bei sportlichen Events genutzt werden zu können. 

 
Der Wärmespeicher in voller Größe, links ist die Kletterwand zu sehen
Quelle: SWK

 

Mittwoch, 6.12.2023, 10:49 Uhr
Heidi Roider

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