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Energie & Management > Gastbeitrag - Der unternehmerische Weg zu Net Zero 
Quelle: E&M
Gastbeitrag

Der unternehmerische Weg zu Net Zero 

Über den Wunsch nach Dekarbonisierung, neuen Geschäftsmodellen und langfristigem Erfolg, schreibt Anne Katrin Hagel* von Engie Impact.
Die Dekarbonisierung ist heute eines der wichtigsten Themen für Unternehmen und zweifellos auch eine der größten Herausforderungen. Doch während sich zwei Drittel der Unternehmen in irgendeiner Form zur Reduzierung ihrer CO2-Emissionen verpflichtet haben, ist nur ein Fünftel der Unternehmen auch auf dem Weg diese Ziele zu erreichen, das zeigt der 2024 Net Zero Report von Engie Impact. 

Unternehmen fehlt es aktuell noch an einer ganzheitlichen Umsetzung ihrer Net-Zero-Programme. Dekarbonisierungsprogramme werden zu oft isoliert, lokal und zeitlich begrenzt betrachtet und haben daher nur geringe Auswirkungen auf die übergeordneten Unternehmensziele – echte Fortschritte bleiben aus. Zudem sind die Programme unterfinanziert und es mangelt an Priorisierung innerhalb des Unternehmens.

Ein ähnliches Bild zeichnen die Berichte von Net Zero Tracker, einer Open-Source-Datenbank des The New Climate Institute. Von den 2.000 umsatzstärksten Unternehmen weltweit haben nur 2 Prozent einen detaillierten Plan, wie sie ihre Netto-Null-Ziele zu erreichen wollen. Weitere 28 Prozent haben zwar einen Plan veröffentlicht, dieser ist jedoch unvollständig.

Was steht einer ganzheitlichen Umsetzung der Dekarbonisierung im Wege?
Die Dekarbonisierung ist kein einfaches Unterfangen. Sie erfordert neben Expertenwissen und organisatorische Transformationsfähigkeit auch eine gute Führung und eine klare Vision. Aus dem Net Zero Report lassen sich fünf Haupthindernisse ableiten, die Unternehmen von einer ganzheitlichen Umsetzung der Dekarbonisierung abhalten:
  • Es gibt zu viele andere Geschäftsprioritäten und die Führungskräfte sind nicht auf die Dekarbonisierung fokussiert
  • Interne Governance-Engpässe verlangsamen die Entscheidungsfindung und Umsetzung
  • Budgetrestriktionen begrenzen die Umsetzungsgeschwindigkeit
  • Limitierte Daten und Technologien führen zu unzureichender Messung und Berichterstattung von Fortschritten
  • Es fehlen interne Kapazitäten für eine schnelle und umfassende Umsetzung von Veränderungen. Diese Hindernisse sind funktions- und abteilungsübergreifend und erfordern einen unternehmensweiten und transformativen Ansatz. Kleinere Anpassungen reichen nicht aus, um einen langfristigen Wandel hin zu Netto Null herbeizuführen.
Mit einem ganzheitlichen Ansatz langfristige Fortschritte erzielen

Ein langfristiger und umfassender Wandel der Geschäftsmodelle ist der effektivste Weg, um alle Hindernisse zu überwinden und von den Vorteilen der Dekarbonisierung zu profitieren. Damit Unternehmen bereit sind, unternehmensweite Veränderungen vorzunehmen und die notwendigen Budgets und Ressourcen bereitzustellen, müssen sie die Vorteile einer ganzheitlichen Dekarbonisierung verstehen sowie klare unternehmensweite Prioritäten setzen, damit die Dekarbonisierungsprogramme intern effektiv gesteuert werden können. Zudem müssen sie zusätzliche Finanzierungsquellen erschließen sowie umfassende Daten bereitstellen und nutzen.

Weitere Ergebnisse des Net Zero Reports lassen uns optimistisch in die Zukunft blicken: Mehr als die Hälfte der befragten Führungskräfte (52 Prozent) ist offen für Veränderungen und bereit, ihr Geschäftsmodell grundlegend zu ändern, um langfristige Dekarbonisierungsziele zu erreichen. Weitere 23 Prozent sind zu diesem Schritt bereit, solange er keine negativen Auswirkungen auf die Profitabilität hat. Der Wille zur Transformation ist grundsätzlich vorhanden, oft scheitert es nur an der tatsächlichen Umsetzung.

2024 ist das Jahr des Handelns

Unternehmen müssen ihre Geschäftsstrategie an die globalen Ereignisse anpassen, und im Hinblick auf die Dekarbonisierung sind dies tiefgreifende Veränderungen. So wie das Internet und Technologie in der Vergangenheit nahezu jeden Aspekt des Geschäftslebens umgekrempelt haben, so wird auch die Dekarbonisierung die Art und Weise verändern, wie Unternehmen agieren.

Sie werden neue Wege finden, um mit ihren Kunden, Mitarbeitenden und Lieferanten zu kooperieren. Unternehmen müssen sich bewusst sein, dass die Dekarbonisierung alle Unternehmensbereiche von Strategie und Finanzen bis hin zu Prozessen, Technologie und Daten grundlegend verändern wird. Nicht Handeln ist keine Option mehr. 

*Anne Katrin Hagel ist Director Sustainability Solutions und leitet das DACH-Team von Engie Impact.
 
Anne Katrin Hagel
Quelle: Engie

Freitag, 22.03.2024, 10:21 Uhr
Redaktion
Energie & Management > Gastbeitrag - Der unternehmerische Weg zu Net Zero 
Quelle: E&M
Gastbeitrag
Der unternehmerische Weg zu Net Zero 
Über den Wunsch nach Dekarbonisierung, neuen Geschäftsmodellen und langfristigem Erfolg, schreibt Anne Katrin Hagel* von Engie Impact.
Die Dekarbonisierung ist heute eines der wichtigsten Themen für Unternehmen und zweifellos auch eine der größten Herausforderungen. Doch während sich zwei Drittel der Unternehmen in irgendeiner Form zur Reduzierung ihrer CO2-Emissionen verpflichtet haben, ist nur ein Fünftel der Unternehmen auch auf dem Weg diese Ziele zu erreichen, das zeigt der 2024 Net Zero Report von Engie Impact. 

Unternehmen fehlt es aktuell noch an einer ganzheitlichen Umsetzung ihrer Net-Zero-Programme. Dekarbonisierungsprogramme werden zu oft isoliert, lokal und zeitlich begrenzt betrachtet und haben daher nur geringe Auswirkungen auf die übergeordneten Unternehmensziele – echte Fortschritte bleiben aus. Zudem sind die Programme unterfinanziert und es mangelt an Priorisierung innerhalb des Unternehmens.

Ein ähnliches Bild zeichnen die Berichte von Net Zero Tracker, einer Open-Source-Datenbank des The New Climate Institute. Von den 2.000 umsatzstärksten Unternehmen weltweit haben nur 2 Prozent einen detaillierten Plan, wie sie ihre Netto-Null-Ziele zu erreichen wollen. Weitere 28 Prozent haben zwar einen Plan veröffentlicht, dieser ist jedoch unvollständig.

Was steht einer ganzheitlichen Umsetzung der Dekarbonisierung im Wege?
Die Dekarbonisierung ist kein einfaches Unterfangen. Sie erfordert neben Expertenwissen und organisatorische Transformationsfähigkeit auch eine gute Führung und eine klare Vision. Aus dem Net Zero Report lassen sich fünf Haupthindernisse ableiten, die Unternehmen von einer ganzheitlichen Umsetzung der Dekarbonisierung abhalten:
  • Es gibt zu viele andere Geschäftsprioritäten und die Führungskräfte sind nicht auf die Dekarbonisierung fokussiert
  • Interne Governance-Engpässe verlangsamen die Entscheidungsfindung und Umsetzung
  • Budgetrestriktionen begrenzen die Umsetzungsgeschwindigkeit
  • Limitierte Daten und Technologien führen zu unzureichender Messung und Berichterstattung von Fortschritten
  • Es fehlen interne Kapazitäten für eine schnelle und umfassende Umsetzung von Veränderungen. Diese Hindernisse sind funktions- und abteilungsübergreifend und erfordern einen unternehmensweiten und transformativen Ansatz. Kleinere Anpassungen reichen nicht aus, um einen langfristigen Wandel hin zu Netto Null herbeizuführen.
Mit einem ganzheitlichen Ansatz langfristige Fortschritte erzielen

Ein langfristiger und umfassender Wandel der Geschäftsmodelle ist der effektivste Weg, um alle Hindernisse zu überwinden und von den Vorteilen der Dekarbonisierung zu profitieren. Damit Unternehmen bereit sind, unternehmensweite Veränderungen vorzunehmen und die notwendigen Budgets und Ressourcen bereitzustellen, müssen sie die Vorteile einer ganzheitlichen Dekarbonisierung verstehen sowie klare unternehmensweite Prioritäten setzen, damit die Dekarbonisierungsprogramme intern effektiv gesteuert werden können. Zudem müssen sie zusätzliche Finanzierungsquellen erschließen sowie umfassende Daten bereitstellen und nutzen.

Weitere Ergebnisse des Net Zero Reports lassen uns optimistisch in die Zukunft blicken: Mehr als die Hälfte der befragten Führungskräfte (52 Prozent) ist offen für Veränderungen und bereit, ihr Geschäftsmodell grundlegend zu ändern, um langfristige Dekarbonisierungsziele zu erreichen. Weitere 23 Prozent sind zu diesem Schritt bereit, solange er keine negativen Auswirkungen auf die Profitabilität hat. Der Wille zur Transformation ist grundsätzlich vorhanden, oft scheitert es nur an der tatsächlichen Umsetzung.

2024 ist das Jahr des Handelns

Unternehmen müssen ihre Geschäftsstrategie an die globalen Ereignisse anpassen, und im Hinblick auf die Dekarbonisierung sind dies tiefgreifende Veränderungen. So wie das Internet und Technologie in der Vergangenheit nahezu jeden Aspekt des Geschäftslebens umgekrempelt haben, so wird auch die Dekarbonisierung die Art und Weise verändern, wie Unternehmen agieren.

Sie werden neue Wege finden, um mit ihren Kunden, Mitarbeitenden und Lieferanten zu kooperieren. Unternehmen müssen sich bewusst sein, dass die Dekarbonisierung alle Unternehmensbereiche von Strategie und Finanzen bis hin zu Prozessen, Technologie und Daten grundlegend verändern wird. Nicht Handeln ist keine Option mehr. 

*Anne Katrin Hagel ist Director Sustainability Solutions und leitet das DACH-Team von Engie Impact.
 
Anne Katrin Hagel
Quelle: Engie

Freitag, 22.03.2024, 10:21 Uhr
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