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Energie & Management > Gas - Zukunft Gas fordert Grüngasquote
Quelle: Fotolia / WoGi
Gas

Zukunft Gas fordert Grüngasquote

Der Branchenverband Zukunft Gas fordert eine gesetzlich verankerte Grüngasquote in Deutschland. Damit könnten die Treibhausgas-Emissionen gesenkt werden.
Timm Kehler, Vorstand von Zukunft Gas, sieht in der Grüngasquote ein Instrument, das darauf abzielen kann, die Verwendung von erneuerbaren und kohlenstoffarmen Gasen im Energiemix zu erhöhen. Konkret verlangt die Grüngasquote von den Inverkehrbringern von Erdgas – typischerweise Gasvertriebsunternehmen – eine bestimmte CO2-Einsparung des verkauften Gases. Das, so heißt es in einem Positionspapier von Zukunft Gas, könne durch erneuerbare oder dekarbonisierte Gase wie Biomethan, Wasserstoff und dessen Derivate erreicht werden. So soll bis zum Jahr 2045 schrittweise der CO2-Fußabdruck des Gases auf null gesenkt werden.

Nach Ansicht Kehlers muss die Grüngasquote handelbar sein: „Ähnlich wie bei der so genannten Treibhausgasquote im Verkehrsbereich geht es nicht um das reine Beimischen von neuen Gasen. Der diskutierte Ansatz einer Grüngasquote sieht richtigerweise ein fortschrittliches Instrument vor, bei dem die Quotenverpflichtung neben dem physischen Gas frei gehandelt werden kann, und zwar national wie auch EU-weit und insbesondere auch über die Trennung von Erdgas- und Wasserstoffnetzen hinweg.“

Im Mittelpunkt soll nach den Vorstellungen des Branchenverbandes die durch den Einsatz neuer Gase erzielbare Treibhausgas-Minderung stehen. Damit könnten die Gaskunden in ihren individuellen Strategien hin zur Klimaneutralität unterstützt werden. Zugleich entlaste eine Grüngasquote die Gasverbraucher von zukünftig steigenden CO2-Preisen.

„Wir setzen uns für eine marktbasierte und innovationsfreundliche Umsetzung der Grüngasquote ein, die die Nachfrage nach neuen Gasen jeden Ursprungs stimuliert und damit Anreize für Investitionen in den Markthochlauf neuer Gase schafft“, so Kehler.

Für eine erfolgreiche Einführung müssten zunächst zwei wichtige Grundlagen geschaffen werden:
  • Zum einen sind das Herkunftsnachweise, die die THG-Minderung des Gases ausweisen und die unabhängig von der Infrastruktur handelbar sind.
  • Als weitere Grundlage fehle noch ein klares Bild für die Transformation der Gasnetze, mit dem deutlich wird, in welchen Netzen Wasserstoff oder Methan erneuerbaren Ursprungs transportiert werden. Auch wenn die Quote bilanziell erfüllt werden kann, so werde sie mittelfristig Umstellungen der Netze auslösen.
Kehler: „Wir stehen hinter dem Ziel, die deutsche Gaswirtschaft in eine nachhaltige und klimaneutrale Zukunft zu führen. Der Vorschlag für eine Grüngasquote markiert einen entscheidenden Schritt in diese Richtung. Es braucht aber zuvor die richtigen Grundlagen in Form von handelbaren Herkunftsnachweisen sowie einem Transformationsplan für das Gasnetz.“

Das Positionspapier kann auf der Online-Seite von Zukunft Gas heruntergeladen werden.

Dienstag, 26.03.2024, 14:51 Uhr
Günter Drewnitzky
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Zukunft Gas fordert Grüngasquote
Der Branchenverband Zukunft Gas fordert eine gesetzlich verankerte Grüngasquote in Deutschland. Damit könnten die Treibhausgas-Emissionen gesenkt werden.
Timm Kehler, Vorstand von Zukunft Gas, sieht in der Grüngasquote ein Instrument, das darauf abzielen kann, die Verwendung von erneuerbaren und kohlenstoffarmen Gasen im Energiemix zu erhöhen. Konkret verlangt die Grüngasquote von den Inverkehrbringern von Erdgas – typischerweise Gasvertriebsunternehmen – eine bestimmte CO2-Einsparung des verkauften Gases. Das, so heißt es in einem Positionspapier von Zukunft Gas, könne durch erneuerbare oder dekarbonisierte Gase wie Biomethan, Wasserstoff und dessen Derivate erreicht werden. So soll bis zum Jahr 2045 schrittweise der CO2-Fußabdruck des Gases auf null gesenkt werden.

Nach Ansicht Kehlers muss die Grüngasquote handelbar sein: „Ähnlich wie bei der so genannten Treibhausgasquote im Verkehrsbereich geht es nicht um das reine Beimischen von neuen Gasen. Der diskutierte Ansatz einer Grüngasquote sieht richtigerweise ein fortschrittliches Instrument vor, bei dem die Quotenverpflichtung neben dem physischen Gas frei gehandelt werden kann, und zwar national wie auch EU-weit und insbesondere auch über die Trennung von Erdgas- und Wasserstoffnetzen hinweg.“

Im Mittelpunkt soll nach den Vorstellungen des Branchenverbandes die durch den Einsatz neuer Gase erzielbare Treibhausgas-Minderung stehen. Damit könnten die Gaskunden in ihren individuellen Strategien hin zur Klimaneutralität unterstützt werden. Zugleich entlaste eine Grüngasquote die Gasverbraucher von zukünftig steigenden CO2-Preisen.

„Wir setzen uns für eine marktbasierte und innovationsfreundliche Umsetzung der Grüngasquote ein, die die Nachfrage nach neuen Gasen jeden Ursprungs stimuliert und damit Anreize für Investitionen in den Markthochlauf neuer Gase schafft“, so Kehler.

Für eine erfolgreiche Einführung müssten zunächst zwei wichtige Grundlagen geschaffen werden:
  • Zum einen sind das Herkunftsnachweise, die die THG-Minderung des Gases ausweisen und die unabhängig von der Infrastruktur handelbar sind.
  • Als weitere Grundlage fehle noch ein klares Bild für die Transformation der Gasnetze, mit dem deutlich wird, in welchen Netzen Wasserstoff oder Methan erneuerbaren Ursprungs transportiert werden. Auch wenn die Quote bilanziell erfüllt werden kann, so werde sie mittelfristig Umstellungen der Netze auslösen.
Kehler: „Wir stehen hinter dem Ziel, die deutsche Gaswirtschaft in eine nachhaltige und klimaneutrale Zukunft zu führen. Der Vorschlag für eine Grüngasquote markiert einen entscheidenden Schritt in diese Richtung. Es braucht aber zuvor die richtigen Grundlagen in Form von handelbaren Herkunftsnachweisen sowie einem Transformationsplan für das Gasnetz.“

Das Positionspapier kann auf der Online-Seite von Zukunft Gas heruntergeladen werden.

Dienstag, 26.03.2024, 14:51 Uhr
Günter Drewnitzky

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