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Energie & Management > Windkraft Offshore - VDMA will Anpassung bei Ausschreibung von Offshore-Windenergie
Quelle: E&M / Georg Eble
Windkraft Offshore

VDMA will Anpassung bei Ausschreibung von Offshore-Windenergie

Im Juni 2024 werden wieder Windkraftflächen auf dem Meer ausgeschrieben. Die Hersteller wollen zuvor eine Anpassung des Windenergie-auf-See-Gesetzes.
Die im Verband VDMA Power Systems organisierten Hersteller und Zulieferer im Bereich der Offshore-Windindustrie wollen eine Änderung der Gesetzeslage für die Ausschreibung von Windkraftanlagen im Meer. „Für das Erreichen der Offshore-Zubauziele gilt es jetzt, den richtigen regulatorischen Rahmen zu schaffen, damit die Projekte in die Umsetzung kommen“, lässt der Verband mitteilen.

Bei der jüngsten Offshore-Ausschreibung im Juni dieses Jahres für künftige Windparks mit einer Gesamtleistung von 7.000 MW haben die Konzerne BP und Total insgesamt 12,6 Milliarden Euro bezahlt. Was den Steuerzahler freut − das Geld geht der öffentlichen Hand zu −, sieht die Windkraftbranche kritisch. Der Maschinenbauverband sieht „ungedeckelte Gebotswerte“ bei Ausschreibungen von Windkraftanlagen auf dem Meer langfristig als schädlich an.

In einem nun vorgelegten „Positionspapier zur Offshore-Windindustrie in Deutschland“ spricht sich der VDMA dagegen aus. Durch die Milliardengebote der Firmen werde ein finanzieller Druck auf die Hersteller und Zulieferer aufgebaut. Denn irgendwo muss das Geld wieder hereinkommen.

Der Verband hätte gerne weiterhin internationale beziehungsweise europäische Standards, zumindest aber Mindestanforderungen für die Teilnahme an Ausschreibungen. Damit könne „Wettbewerb auf Augenhöhe“ hergestellt werden. Er plädiert für qualitative Kriterien, die einen Vergleich von Geboten zulassen, einfach nachweisbar sind und keine unnötigen Kosten und Hürden für die Hersteller erzeugen.

Die EU-Kommission soll helfen

Die deutsche Offshore-Windindustrie hofft bei der Reformen des Auktionsdesigns auch auf die Europäische Union. „Im European Wind Power Package vom 24. Oktober 2023 bestätigt die EU-Kommission, dass das Auktionsdesign geändert werden muss“, heißt es vom VDMA. Das aktuelle Auktionsdesign in Deutschland sei nicht ausreichend, um die Kosten der Offshore-Windenergie zu senken und die Projekte in die Umsetzung zu bringen. Auch die Kommission fordert daher qualitative Kriterien in der Präqualifikations- und Zuschlagsphase sowie eine Abschaffung negativer Gebote.

Die Hersteller und Zulieferer im Bereich der Offshore-Windindustrie in Deutschland plädieren dringend dafür, „das Windenergie-auf-See-Gesetz im Sinne dieser Ansätze noch rechtzeitig vor der nächsten Ausschreibung im Juni 2024 anzupassen“. Ziel sei die Beseitigung von Hürden bei der Projektrealisierung und die Stärkung der Windindustrie in Deutschland und Europa.

Das „Positionspapier zur Offshore-Windindustrie in Deutschland“ von VDMA Power Systems kann auf der Internetseite des Verbandes heruntergeladen werden. 

Dienstag, 31.10.2023, 14:58 Uhr
Stefan Sagmeister
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VDMA will Anpassung bei Ausschreibung von Offshore-Windenergie
Im Juni 2024 werden wieder Windkraftflächen auf dem Meer ausgeschrieben. Die Hersteller wollen zuvor eine Anpassung des Windenergie-auf-See-Gesetzes.
Die im Verband VDMA Power Systems organisierten Hersteller und Zulieferer im Bereich der Offshore-Windindustrie wollen eine Änderung der Gesetzeslage für die Ausschreibung von Windkraftanlagen im Meer. „Für das Erreichen der Offshore-Zubauziele gilt es jetzt, den richtigen regulatorischen Rahmen zu schaffen, damit die Projekte in die Umsetzung kommen“, lässt der Verband mitteilen.

Bei der jüngsten Offshore-Ausschreibung im Juni dieses Jahres für künftige Windparks mit einer Gesamtleistung von 7.000 MW haben die Konzerne BP und Total insgesamt 12,6 Milliarden Euro bezahlt. Was den Steuerzahler freut − das Geld geht der öffentlichen Hand zu −, sieht die Windkraftbranche kritisch. Der Maschinenbauverband sieht „ungedeckelte Gebotswerte“ bei Ausschreibungen von Windkraftanlagen auf dem Meer langfristig als schädlich an.

In einem nun vorgelegten „Positionspapier zur Offshore-Windindustrie in Deutschland“ spricht sich der VDMA dagegen aus. Durch die Milliardengebote der Firmen werde ein finanzieller Druck auf die Hersteller und Zulieferer aufgebaut. Denn irgendwo muss das Geld wieder hereinkommen.

Der Verband hätte gerne weiterhin internationale beziehungsweise europäische Standards, zumindest aber Mindestanforderungen für die Teilnahme an Ausschreibungen. Damit könne „Wettbewerb auf Augenhöhe“ hergestellt werden. Er plädiert für qualitative Kriterien, die einen Vergleich von Geboten zulassen, einfach nachweisbar sind und keine unnötigen Kosten und Hürden für die Hersteller erzeugen.

Die EU-Kommission soll helfen

Die deutsche Offshore-Windindustrie hofft bei der Reformen des Auktionsdesigns auch auf die Europäische Union. „Im European Wind Power Package vom 24. Oktober 2023 bestätigt die EU-Kommission, dass das Auktionsdesign geändert werden muss“, heißt es vom VDMA. Das aktuelle Auktionsdesign in Deutschland sei nicht ausreichend, um die Kosten der Offshore-Windenergie zu senken und die Projekte in die Umsetzung zu bringen. Auch die Kommission fordert daher qualitative Kriterien in der Präqualifikations- und Zuschlagsphase sowie eine Abschaffung negativer Gebote.

Die Hersteller und Zulieferer im Bereich der Offshore-Windindustrie in Deutschland plädieren dringend dafür, „das Windenergie-auf-See-Gesetz im Sinne dieser Ansätze noch rechtzeitig vor der nächsten Ausschreibung im Juni 2024 anzupassen“. Ziel sei die Beseitigung von Hürden bei der Projektrealisierung und die Stärkung der Windindustrie in Deutschland und Europa.

Das „Positionspapier zur Offshore-Windindustrie in Deutschland“ von VDMA Power Systems kann auf der Internetseite des Verbandes heruntergeladen werden. 

Dienstag, 31.10.2023, 14:58 Uhr
Stefan Sagmeister

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