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Energie & Management > Windkraft Onshore - Allianz für Windenergie „Made in Europe“
Quelle: Fotolia / psdesign1
Windkraft Onshore

Allianz für Windenergie „Made in Europe“

Die meisten EU-Staaten und die Industrie haben eine Allianz zur Unterstützung der Windenergie gebildet.
 
Die EU-Kommission und die Energieminister unterzeichneten am Rande des Energieministerrates in Brüssel die „Europäische Charta für Windenergie“. Man erwarte, dass mehr als 300 Unternehmen der gesamten Lieferkette die Charta ebenfalls unterzeichnen, sagte ein Sprecher des Branchenverbandes Wind Europe.


Damit verpflichten sich die Unterzeichnerstaaten zur zügigen Umsetzung des Ende Oktober von der Kommission verkündeten Aktionsplans Windenergie (wir berichteten). Ziel ist es, die Lieferkette der Windtechnologie in Europa zu stärken. Es gebe ein vitales Interesse der EU an „Windenergie Made in Europe“, heißt es in einer Mitteilung des Verbandes. Die Charta zeige, dass die Europäer die Bedeutung einer eigenen Windindustrie verstanden hätten, sagte der Direktor von Wind Europe, Giles Dickson, bei der Unterzeichnung: „Die bereits ergriffenen Maßnahmen zur Genehmigung, zur Finanzierung und zur Ausschreibung von Windkraftanlagen werden der Windenergie neuen Schub verleihen und die gesamte Branche stärken. Das ist gut für das Wachstum, die Arbeitsplätze und die Versorgungssicherheit Europas.“

Dickson verwies in diesem Zusammenhang auf die Ausschreibung von 4 Milliarden Euro Fördermitteln aus dem Innovationsfonds der EU und Garantien von 5 Milliarden Euro, die die Europäische Investitionsbank für Unternehmen zur Verfügung stellt, die Ausrüstungen für Windparks und deren Netzanbindung oder Bauteile dafür fertigen.

Günstige Verbraucherpreise nicht mehr das Hauptkriterium

Im Einzelnen verpflichten sich die Unterzeichnerstaaten der Charta, ihre nationalen Energie- und Klimapläne so zu verbessern, dass genug Aufträge für ein solides Wachstum der Branche entstehen. Genehmigungen sollen schneller und zuverlässiger erteilt werden. Die Zusammenarbeit zwischen den Behörden und der Windenergie-Lobby soll intensiviert werden, um Hürden beim Ausbau der Windenergie zu identifizieren und zu beseitigen.

Das Design der Auktionen soll vereinfacht und verbessert werden mit dem Ziel, umweltfreundliche und innovative Windkraftanlagen zu fördern. Günstige Preise für die Verbraucher sollen dabei nicht mehr das einzige Kriterium sein. Es gehe auch darum, dass sich „Produkte mit einem hohen Mehrwert“ durchsetzten, mit denen Innovationen und die europäische Lieferkette gestärkt würden. Das könne der Ausgangspunkt für das vordringen in industrielle Größenordnungen sein.

Die „qualitativen Kriterien“, die Voraussetzung für die Teilnahme an Auktionen für nationale Subventionen wären, sollen mit der EU-Kommission abgestimmt werden. Es gehe darum, ein offenes und transparentes Verfahren zu garantieren, das den Wettbewerb nicht beeinträchtige und mit den Beihilferegeln der EU vereinbar sei.

Ziel der Vereinbarung sei auch, die „Vorhersehbarkeit der Nachfrage und des Angebotes zu verbessern“, heißt es in der Charta weiter. Für private Akteure sei ein stabiles Umfeld entscheidend, in dem man sich vor Inflation und Preisschwankungen schützen könne. Das sei auch für die Lieferanten wichtig. Dazu könnten transparente Fahrpläne für Auktionen und Anreize zur Verbesserung der Umsetzungsrate (einschließlich Strafzahlungen für Projekte, die nicht ausgeführt werden) einen Beitrag leisten.

Schließlich sei ein Wachstum der europäischen Windindustrie nur in einem internationalen Umfeld denkbar, das fairen Wettbewerb gewährleiste. „Unfairen Handelspraktiken“ müssten notfalls mit Gegenmaßnahmen der EU beantwortet werden.

Dienstag, 19.12.2023, 16:01 Uhr
Tom Weingärtner
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Die meisten EU-Staaten und die Industrie haben eine Allianz zur Unterstützung der Windenergie gebildet.
 
Die EU-Kommission und die Energieminister unterzeichneten am Rande des Energieministerrates in Brüssel die „Europäische Charta für Windenergie“. Man erwarte, dass mehr als 300 Unternehmen der gesamten Lieferkette die Charta ebenfalls unterzeichnen, sagte ein Sprecher des Branchenverbandes Wind Europe.


Damit verpflichten sich die Unterzeichnerstaaten zur zügigen Umsetzung des Ende Oktober von der Kommission verkündeten Aktionsplans Windenergie (wir berichteten). Ziel ist es, die Lieferkette der Windtechnologie in Europa zu stärken. Es gebe ein vitales Interesse der EU an „Windenergie Made in Europe“, heißt es in einer Mitteilung des Verbandes. Die Charta zeige, dass die Europäer die Bedeutung einer eigenen Windindustrie verstanden hätten, sagte der Direktor von Wind Europe, Giles Dickson, bei der Unterzeichnung: „Die bereits ergriffenen Maßnahmen zur Genehmigung, zur Finanzierung und zur Ausschreibung von Windkraftanlagen werden der Windenergie neuen Schub verleihen und die gesamte Branche stärken. Das ist gut für das Wachstum, die Arbeitsplätze und die Versorgungssicherheit Europas.“

Dickson verwies in diesem Zusammenhang auf die Ausschreibung von 4 Milliarden Euro Fördermitteln aus dem Innovationsfonds der EU und Garantien von 5 Milliarden Euro, die die Europäische Investitionsbank für Unternehmen zur Verfügung stellt, die Ausrüstungen für Windparks und deren Netzanbindung oder Bauteile dafür fertigen.

Günstige Verbraucherpreise nicht mehr das Hauptkriterium

Im Einzelnen verpflichten sich die Unterzeichnerstaaten der Charta, ihre nationalen Energie- und Klimapläne so zu verbessern, dass genug Aufträge für ein solides Wachstum der Branche entstehen. Genehmigungen sollen schneller und zuverlässiger erteilt werden. Die Zusammenarbeit zwischen den Behörden und der Windenergie-Lobby soll intensiviert werden, um Hürden beim Ausbau der Windenergie zu identifizieren und zu beseitigen.

Das Design der Auktionen soll vereinfacht und verbessert werden mit dem Ziel, umweltfreundliche und innovative Windkraftanlagen zu fördern. Günstige Preise für die Verbraucher sollen dabei nicht mehr das einzige Kriterium sein. Es gehe auch darum, dass sich „Produkte mit einem hohen Mehrwert“ durchsetzten, mit denen Innovationen und die europäische Lieferkette gestärkt würden. Das könne der Ausgangspunkt für das vordringen in industrielle Größenordnungen sein.

Die „qualitativen Kriterien“, die Voraussetzung für die Teilnahme an Auktionen für nationale Subventionen wären, sollen mit der EU-Kommission abgestimmt werden. Es gehe darum, ein offenes und transparentes Verfahren zu garantieren, das den Wettbewerb nicht beeinträchtige und mit den Beihilferegeln der EU vereinbar sei.

Ziel der Vereinbarung sei auch, die „Vorhersehbarkeit der Nachfrage und des Angebotes zu verbessern“, heißt es in der Charta weiter. Für private Akteure sei ein stabiles Umfeld entscheidend, in dem man sich vor Inflation und Preisschwankungen schützen könne. Das sei auch für die Lieferanten wichtig. Dazu könnten transparente Fahrpläne für Auktionen und Anreize zur Verbesserung der Umsetzungsrate (einschließlich Strafzahlungen für Projekte, die nicht ausgeführt werden) einen Beitrag leisten.

Schließlich sei ein Wachstum der europäischen Windindustrie nur in einem internationalen Umfeld denkbar, das fairen Wettbewerb gewährleiste. „Unfairen Handelspraktiken“ müssten notfalls mit Gegenmaßnahmen der EU beantwortet werden.

Dienstag, 19.12.2023, 16:01 Uhr
Tom Weingärtner

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