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Energie & Management > Photovoltaik - Photovoltaik-Rekordzubau in 2023
Quelle: Pixabay / Alex Csiki
Photovoltaik

Photovoltaik-Rekordzubau in 2023

Mehr als eine Million Photovolatikanlagen wurden in Deutschland 2023 installiert – so viele wie noch nie zuvor. Der BSW ist auch für 2024 zuversichtlich.
Schon im ersten Halbjahr hatte sich abgezeichnet, dass das Jahr 2023 ein gutes Jahr für den Photovoltaikzubau in Deutschland werden würde: Allein von Januar bis Juni 2023 waren in Deutschland rund 465.000 neue PV-Anlagen mit 6.500 MW Leistung in Betrieb gegangen, so viele wie noch nie (wir berichteten). Und der Trend setzte sich fort, wie der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) unter Berufung auf Zahlen der Bundesnetzagentur nun vermeldet: Im Gesamtjahr 2023 seien Solarstromsysteme mit einer Spitzenleistung von rund 14.000 MW auf Dächern und Freiflächen neu in Betrieb genommen wurden. Im Vorjahr hatte die neu installierte Photovoltaik-Leistung noch bei etwa 7.500 MW gelegen – und damit rund 85 Prozent niedriger.

Dabei entfiel mit rund 7.000 MW die Hälfte der 2023 neu installierten Solarstromleistung auf das Heimsegment, das gegenüber dem Vorjahr 2022 mit einem Plus von 135 Prozent nach BSW-Angaben besonders kräftig zulegen konnte. 31 Prozent der 2023 neu installierten Solarstromkapazität (rund 4.300 MW) wurde in ebenerdig errichteten Solarparks realisiert. Auf Firmendächern wurden 2023 mit rund 2.500 MW knapp ein Fünftel der neu installierten solaren Kraftwerksleistung installiert. Auch Mieterinnen und Mieter trugen zum Boom bei: Rund 270.000 Steckersolargeräte − sogenannte „Balkonkraftwerke“ − wurden in Deutschland 2023 neu in Betrieb genommen, was etwa vier Mal so viele sind wie im Jahr zuvor.

Insgesamt sind in Deutschland damit rund 3,7 Millionen Photovoltaik-Systeme installiert, die im Jahr 2023 rund 62 Milliarden kWh Strom produzierten. Damit spiegelt sich der Zubau auch deutlich im Anteil der Erneuerbaren am Gesamtstrommix: Wie das statistische Bundesamt im Dezember mitteilte, stieg die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien im 3. Quartal 2023 um 8,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal und erreichte einen Anteil von 60,2 Prozent des insgesamt erzeugten Stroms (3. Quartal 2022: 44,4  Prozent).

Den Energy-Charts des Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE zufolge lag der Anteil der Erneuerbaren an der Last für das Gesamtjahr 2023 bei 57,1 Prozent. Der Anteil des durch Solarenergie erzeugten Stroms an der Gesamtlast betrug auf das gesamte Jahr gesehen 11,7 Prozent mit einem Spitzenwert von 23,8 Prozent im Juni.

Positive Zukunftsaussichten

Angesichts weiter steigender Strompreise und attraktiver Förderkonditionen rechnet der BSW auch für 2024 mit anhaltend hohen Zubauzahlen. Einer You Gov-Repräsentativbefragung im Auftrag des BSW zufolge können sich 69 Prozent der Eigentümer von Wohnimmobilien, die über geeignete Dachflächen verfügen, vorstellen, eine Solaranlage auf ihrer Dachfläche zu errichten. 16 Prozent planen dies bereits in den kommenden 12 Monaten. An der Umfrage hatten Mitte Dezember gut 1.000 Immobilienbesitzer teilgenommen.

Auch für das Segment der Freiflächen-Photovoltaik zeicht sich der Verband optimistisch, insbesondere „für den Fall, dass es zum Abbau weiterer Marktbarrieren beim Zugang zu geeigneten Standortflächen kommen sollte und auch der Zugang zum Stromnetz erleichtert wird, wie dies vom Bundeskabinett im Gesetzesentwurf zum Solarpaket I vorgesehen ist.“

Dienstag, 2.01.2024, 13:44 Uhr
Katia Meyer-Tien
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Quelle: Pixabay / Alex Csiki
Photovoltaik
Photovoltaik-Rekordzubau in 2023
Mehr als eine Million Photovolatikanlagen wurden in Deutschland 2023 installiert – so viele wie noch nie zuvor. Der BSW ist auch für 2024 zuversichtlich.
Schon im ersten Halbjahr hatte sich abgezeichnet, dass das Jahr 2023 ein gutes Jahr für den Photovoltaikzubau in Deutschland werden würde: Allein von Januar bis Juni 2023 waren in Deutschland rund 465.000 neue PV-Anlagen mit 6.500 MW Leistung in Betrieb gegangen, so viele wie noch nie (wir berichteten). Und der Trend setzte sich fort, wie der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) unter Berufung auf Zahlen der Bundesnetzagentur nun vermeldet: Im Gesamtjahr 2023 seien Solarstromsysteme mit einer Spitzenleistung von rund 14.000 MW auf Dächern und Freiflächen neu in Betrieb genommen wurden. Im Vorjahr hatte die neu installierte Photovoltaik-Leistung noch bei etwa 7.500 MW gelegen – und damit rund 85 Prozent niedriger.

Dabei entfiel mit rund 7.000 MW die Hälfte der 2023 neu installierten Solarstromleistung auf das Heimsegment, das gegenüber dem Vorjahr 2022 mit einem Plus von 135 Prozent nach BSW-Angaben besonders kräftig zulegen konnte. 31 Prozent der 2023 neu installierten Solarstromkapazität (rund 4.300 MW) wurde in ebenerdig errichteten Solarparks realisiert. Auf Firmendächern wurden 2023 mit rund 2.500 MW knapp ein Fünftel der neu installierten solaren Kraftwerksleistung installiert. Auch Mieterinnen und Mieter trugen zum Boom bei: Rund 270.000 Steckersolargeräte − sogenannte „Balkonkraftwerke“ − wurden in Deutschland 2023 neu in Betrieb genommen, was etwa vier Mal so viele sind wie im Jahr zuvor.

Insgesamt sind in Deutschland damit rund 3,7 Millionen Photovoltaik-Systeme installiert, die im Jahr 2023 rund 62 Milliarden kWh Strom produzierten. Damit spiegelt sich der Zubau auch deutlich im Anteil der Erneuerbaren am Gesamtstrommix: Wie das statistische Bundesamt im Dezember mitteilte, stieg die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien im 3. Quartal 2023 um 8,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal und erreichte einen Anteil von 60,2 Prozent des insgesamt erzeugten Stroms (3. Quartal 2022: 44,4  Prozent).

Den Energy-Charts des Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE zufolge lag der Anteil der Erneuerbaren an der Last für das Gesamtjahr 2023 bei 57,1 Prozent. Der Anteil des durch Solarenergie erzeugten Stroms an der Gesamtlast betrug auf das gesamte Jahr gesehen 11,7 Prozent mit einem Spitzenwert von 23,8 Prozent im Juni.

Positive Zukunftsaussichten

Angesichts weiter steigender Strompreise und attraktiver Förderkonditionen rechnet der BSW auch für 2024 mit anhaltend hohen Zubauzahlen. Einer You Gov-Repräsentativbefragung im Auftrag des BSW zufolge können sich 69 Prozent der Eigentümer von Wohnimmobilien, die über geeignete Dachflächen verfügen, vorstellen, eine Solaranlage auf ihrer Dachfläche zu errichten. 16 Prozent planen dies bereits in den kommenden 12 Monaten. An der Umfrage hatten Mitte Dezember gut 1.000 Immobilienbesitzer teilgenommen.

Auch für das Segment der Freiflächen-Photovoltaik zeicht sich der Verband optimistisch, insbesondere „für den Fall, dass es zum Abbau weiterer Marktbarrieren beim Zugang zu geeigneten Standortflächen kommen sollte und auch der Zugang zum Stromnetz erleichtert wird, wie dies vom Bundeskabinett im Gesetzesentwurf zum Solarpaket I vorgesehen ist.“

Dienstag, 2.01.2024, 13:44 Uhr
Katia Meyer-Tien

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