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Energie & Management > Fusion - BSW-Solar fokussiert auch auf konzentrierende Solarwärme
Quelle: Fotolia / MR
Fusion

BSW-Solar fokussiert auch auf konzentrierende Solarwärme

Lichtwellen auf einen einzigen Punkt lenken, der die Hitze speichert − diese Technologie hatte bisher einen nationalen Verband. Der hat sich aufgelöst und ist zum BSW-Solar gegangen.
Der „Deutsche Industrieverband Concentrated Solar Power“ (DCSP) hat sich schon zum Jahreswechsel nach Abschluss von Fusionsverhandlungen aufgelöst und geht nun im Bundesverband Solarwirtschaft auf.

Laut einer Mitteilung von BSW-Solar-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig vertritt der Verband damit „alle Solartechnologien und alle solaren Wertschöpfungsstufen“, also neben Photovoltaik, Solarthermie und Energiespeichern nun auch „verstärkt“ die konzentrierende Solarthermie (Concentrated Solar Power, CSP). Körnig forderte bei der Gelegenheit eine „stärkere Berücksichtigung“ der grundlastfähigen CSP als Dekarbonisierungsoption für die Fernwärme und die industrielle Prozesswärme.

Im Hauptamt macht die bisherige DCSP-Geschäftsführerin Juliane Hinsch beim BSW-Solar als „Leiterin konzentrierende Solarthermie“ weiter. Im Ehrenamt wurde der ehemalige DSCP-Vorstandsvorsitzende Dr. Joachim Krüger in den BSW-Solar-Vorstand berufen. Hauptberuflich ist Krüger Geschäftsführer von Solarlite CSP Technologies.

Der Übertritt ehemaliger DSCP-Mitgliedsunternehmen zum BSW-Solar hat nach eigenen Angaben zu einem Zuwachs von mehr als 300 Mitgliedern beigetragen. Der Verband zählt jetzt mehr als 1.000 Mitgliedsunternehmen. Zu den Neumitgliedern aus dem Geschäftsfeld CSP zählen Unternehmen wie Siemens Energy, Wacker Chemie, Protarget, Fichtner, Frenell, KSB, Hawe Hydraulik, Enolcon, CSP Services, SHP Sonne, Synhelion Germany und Aura. Aber auch CSP-Forscher wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und das Solarinstitut Jülich der FH Aachen sind nun im BSW-Solar.

Im Weltmaßstab ein Wachstumsmarkt

In der deutschen Branche geläufigstes Beispiel für CSP dürfte das Kraftwerk „Andasol 3“ in Spanien sein, an dem die Stadtwerke München (SWM) maßgeblich beteiligt sind. Mithilfe der Technologie wird auf verschiedene Weise, etwa mit Parabolspiegeln, solare Strahlungsenergie auf einen einzigen Punkt konzentriert und dort ein Wärmespeicher auf bis zu 430 Grad erhitzt. Dieser kann wiederum Dampfturbinen antreiben, um Strom oder Prozessdampf zu erzeugen, oder die Wärme in ein Wärmenetz einspeisen.

Weltweit ist CSP ein Wachstumsmarkt, nachdem die PV sie wegen geringerer spezifischer Kosten pro kWh (LCOE) zunächst überholt hatte: Gegenwärtig sind 6.600 MW Leistung an solarthermischen Kraftwerken installiert, 1.500 MW befinden sich im Bau, davon 1.000 MW in China. 62 Anlagen mit 331 MW befinden sich derzeit in Planung − die Hälfte davon in Europa, so eine weltweite Umfrage unter Projektentwicklern, die der BSW-Solar zitiert.

Vergangenen Dezember ging mithilfe von Siemens Energy das weltgrößte CSP-Kraftwerk in Betrieb: „NOOR I“ in Dubai leistet 700 MW und kombiniert CSP mit PV.

Freitag, 9.02.2024, 14:48 Uhr
Georg Eble
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BSW-Solar fokussiert auch auf konzentrierende Solarwärme
Lichtwellen auf einen einzigen Punkt lenken, der die Hitze speichert − diese Technologie hatte bisher einen nationalen Verband. Der hat sich aufgelöst und ist zum BSW-Solar gegangen.
Der „Deutsche Industrieverband Concentrated Solar Power“ (DCSP) hat sich schon zum Jahreswechsel nach Abschluss von Fusionsverhandlungen aufgelöst und geht nun im Bundesverband Solarwirtschaft auf.

Laut einer Mitteilung von BSW-Solar-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig vertritt der Verband damit „alle Solartechnologien und alle solaren Wertschöpfungsstufen“, also neben Photovoltaik, Solarthermie und Energiespeichern nun auch „verstärkt“ die konzentrierende Solarthermie (Concentrated Solar Power, CSP). Körnig forderte bei der Gelegenheit eine „stärkere Berücksichtigung“ der grundlastfähigen CSP als Dekarbonisierungsoption für die Fernwärme und die industrielle Prozesswärme.

Im Hauptamt macht die bisherige DCSP-Geschäftsführerin Juliane Hinsch beim BSW-Solar als „Leiterin konzentrierende Solarthermie“ weiter. Im Ehrenamt wurde der ehemalige DSCP-Vorstandsvorsitzende Dr. Joachim Krüger in den BSW-Solar-Vorstand berufen. Hauptberuflich ist Krüger Geschäftsführer von Solarlite CSP Technologies.

Der Übertritt ehemaliger DSCP-Mitgliedsunternehmen zum BSW-Solar hat nach eigenen Angaben zu einem Zuwachs von mehr als 300 Mitgliedern beigetragen. Der Verband zählt jetzt mehr als 1.000 Mitgliedsunternehmen. Zu den Neumitgliedern aus dem Geschäftsfeld CSP zählen Unternehmen wie Siemens Energy, Wacker Chemie, Protarget, Fichtner, Frenell, KSB, Hawe Hydraulik, Enolcon, CSP Services, SHP Sonne, Synhelion Germany und Aura. Aber auch CSP-Forscher wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und das Solarinstitut Jülich der FH Aachen sind nun im BSW-Solar.

Im Weltmaßstab ein Wachstumsmarkt

In der deutschen Branche geläufigstes Beispiel für CSP dürfte das Kraftwerk „Andasol 3“ in Spanien sein, an dem die Stadtwerke München (SWM) maßgeblich beteiligt sind. Mithilfe der Technologie wird auf verschiedene Weise, etwa mit Parabolspiegeln, solare Strahlungsenergie auf einen einzigen Punkt konzentriert und dort ein Wärmespeicher auf bis zu 430 Grad erhitzt. Dieser kann wiederum Dampfturbinen antreiben, um Strom oder Prozessdampf zu erzeugen, oder die Wärme in ein Wärmenetz einspeisen.

Weltweit ist CSP ein Wachstumsmarkt, nachdem die PV sie wegen geringerer spezifischer Kosten pro kWh (LCOE) zunächst überholt hatte: Gegenwärtig sind 6.600 MW Leistung an solarthermischen Kraftwerken installiert, 1.500 MW befinden sich im Bau, davon 1.000 MW in China. 62 Anlagen mit 331 MW befinden sich derzeit in Planung − die Hälfte davon in Europa, so eine weltweite Umfrage unter Projektentwicklern, die der BSW-Solar zitiert.

Vergangenen Dezember ging mithilfe von Siemens Energy das weltgrößte CSP-Kraftwerk in Betrieb: „NOOR I“ in Dubai leistet 700 MW und kombiniert CSP mit PV.

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