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Energie & Management > Regenerative - Mckinsey kennt den technologische Schlüssel zur Energiewende
Quelle: Shutterstock / lovelyday12
Regenerative

Mckinsey kennt den technologische Schlüssel zur Energiewende

Mit den 12 wichtigsten Klimatechnologien können nach eine Studie von McKinsey 90 Prozent der menschengemachten Treibhausgase vermieden werden.
Die Beratungsgesellschaft McKinsey hat eine Studie zu Klimatechnologien vorgelegt. Lediglich 10 Prozent seien davon zum jetzigen Zeitpunkt wettbewerbsfähig, heißt es darin. Weitere 45 Prozent seien bereits am Markt verfügbar, müssten für einen Einsatz im industriellen Maßstab aber kostengünstiger werden. Entsprechend eingesetzt, könnten mit den 12 wichtigsten Klimatechnologien 90 Prozent der menschengemachten Treibhausgase vermieden werden. 

Um die Kosten zu senken, müssen nach der Studie die Investitionen in Innovationen um 10 Prozent pro Jahr steigen – bis auf zwei Billionen Dollar pro Jahr. Das sind rund ein Prozent des globalen Sozialproduktes.

Insgesamt hat McKinsey 12 Schlüsseltechnologien für die Transformation der Industrie und der Energiewirtschaft identifiziert:
  • Batterien
  • Wasserstoff 
  • Kohlenstoffabscheidung, -nutzung und -speicherung (CCUS)
  • Kreislauftechnologien 
  • Langfristige Energiespeicher
  • Entfernen von CO2 aus der Luft
  • Wärmepumpen
  • Kernenergie
  • Erneuerbare Energien
  • Nachhaltige Kraftstoffe
  • Natürliche Klimalösungen wie Aufforstung
  • Alternative Proteine als Fleisch- und Milchersatz
Da es zwischen den einzelnen Technologien sowohl in der Forschung als auch bei der Skalierung zahlreiche Abhängigkeiten gebe, sei es wichtig, alle Klimatechnologien gleichzeitig zu entwickeln, sagt Martin Lindner, einer der Autoren der Studie: „Der wichtigste Hebel ist eine Skalierung aller Klimatechnologien gemeinsam.“

Der Reifegrad der einzelnen Technologien sei allerdings unterschiedlich, heißt es in der Studie. Die Nutzung von Sonnen- und Windenergie etwa sei in vielen Regionen bereits wettbewerbsfähig und günstiger als fossile Energie. Die Kohlenstoffabscheidung oder der Einsatz „alternativer Proteine“ aus Pflanzen wie Sofa oder Bohnen befänden sich dagegen noch in einem frühen Entwicklungsstadium.

Viele Klimatechnologien wie die Solar-, Wind- und Batterietechnologien hätten in den letzten Jahrzehnten nicht nur beeindruckende Wachstumsraten erzielt, sondern die Prognosen auch deutlich übertroffen. Dazu hätten auch Innovationen bei den Geschäftsmodellen beigetragen. Bei jeder Verhundertfachung der installierten Anlagen seien die Kosten dieser Technologien um den Faktor zwei bis acht gesunken.

Würden die gegenwärtigen Wachstumsraten der Wind- und der Solarenergie beibehalten, würden diese Energien, die 2015 fünf Prozent der globalen Energieversorgung ausmachten, bis 2030 auf 40 Prozent anwachsen. Dies sei insofern eine Herausforderung als 80 Prozent der weltweiten Kapazitäten in einer Zeit gebaut wurden, in der die Zinssätze bei null Prozent lagen. Die Rückkehr zu höheren Zinsen habe den Ausbau der erneuerbaren Energien bereits im letzten Jahr deutlich verzögert.

Hinzu komme, dass mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien der Bedarf an Speichern und neuen Leitungen größer werde, so dass „die schiere Menge an Projekten, die gebaut werden müssen, zu Engpässen im System führen, einschließlich der geringeren Verfügbarkeit von Land, Arbeitskräften und Rohstoffen.“

Neun der zwölf Klimatechnologien basierten auf den erneuerbaren Energien und erforderten Investitionen in einem erheblichen Umfang. „Um die Klimaziele zu erreichen, wird der Ausbau und die Stärkung der Stromübertragung und -verteilung in den 2030er und 2040er Jahren voraussichtlich 45 Prozent der gesamten Investitionskosten des Energiesystems ausmachen.“

Darüber hinaus werde für die erneuerbaren Energien 10- bis 30-mal mehr Land benötigt als für fossile Anlagen und der Wasserverbrauch für ein „sauberes Energiesystem“ sei um 50 Prozent höher. Die „Skalierung“ der Klimatechnologien würde „entlang der Wertschöpfungsketten“ bis 2050 weltweit rund 200 Millionen Fachkräfte erfordern. Alleine in der EU würden fünf Millionen neue Arbeitsplätze entstehen.

Die Studie „What would it take to scale critical climate technologies?“ kann auf der Seite von McKinsey heruntergeladen werden. 

Mittwoch, 6.12.2023, 15:19 Uhr
Tom Weingärtner
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Mckinsey kennt den technologische Schlüssel zur Energiewende
Mit den 12 wichtigsten Klimatechnologien können nach eine Studie von McKinsey 90 Prozent der menschengemachten Treibhausgase vermieden werden.
Die Beratungsgesellschaft McKinsey hat eine Studie zu Klimatechnologien vorgelegt. Lediglich 10 Prozent seien davon zum jetzigen Zeitpunkt wettbewerbsfähig, heißt es darin. Weitere 45 Prozent seien bereits am Markt verfügbar, müssten für einen Einsatz im industriellen Maßstab aber kostengünstiger werden. Entsprechend eingesetzt, könnten mit den 12 wichtigsten Klimatechnologien 90 Prozent der menschengemachten Treibhausgase vermieden werden. 

Um die Kosten zu senken, müssen nach der Studie die Investitionen in Innovationen um 10 Prozent pro Jahr steigen – bis auf zwei Billionen Dollar pro Jahr. Das sind rund ein Prozent des globalen Sozialproduktes.

Insgesamt hat McKinsey 12 Schlüsseltechnologien für die Transformation der Industrie und der Energiewirtschaft identifiziert:
  • Batterien
  • Wasserstoff 
  • Kohlenstoffabscheidung, -nutzung und -speicherung (CCUS)
  • Kreislauftechnologien 
  • Langfristige Energiespeicher
  • Entfernen von CO2 aus der Luft
  • Wärmepumpen
  • Kernenergie
  • Erneuerbare Energien
  • Nachhaltige Kraftstoffe
  • Natürliche Klimalösungen wie Aufforstung
  • Alternative Proteine als Fleisch- und Milchersatz
Da es zwischen den einzelnen Technologien sowohl in der Forschung als auch bei der Skalierung zahlreiche Abhängigkeiten gebe, sei es wichtig, alle Klimatechnologien gleichzeitig zu entwickeln, sagt Martin Lindner, einer der Autoren der Studie: „Der wichtigste Hebel ist eine Skalierung aller Klimatechnologien gemeinsam.“

Der Reifegrad der einzelnen Technologien sei allerdings unterschiedlich, heißt es in der Studie. Die Nutzung von Sonnen- und Windenergie etwa sei in vielen Regionen bereits wettbewerbsfähig und günstiger als fossile Energie. Die Kohlenstoffabscheidung oder der Einsatz „alternativer Proteine“ aus Pflanzen wie Sofa oder Bohnen befänden sich dagegen noch in einem frühen Entwicklungsstadium.

Viele Klimatechnologien wie die Solar-, Wind- und Batterietechnologien hätten in den letzten Jahrzehnten nicht nur beeindruckende Wachstumsraten erzielt, sondern die Prognosen auch deutlich übertroffen. Dazu hätten auch Innovationen bei den Geschäftsmodellen beigetragen. Bei jeder Verhundertfachung der installierten Anlagen seien die Kosten dieser Technologien um den Faktor zwei bis acht gesunken.

Würden die gegenwärtigen Wachstumsraten der Wind- und der Solarenergie beibehalten, würden diese Energien, die 2015 fünf Prozent der globalen Energieversorgung ausmachten, bis 2030 auf 40 Prozent anwachsen. Dies sei insofern eine Herausforderung als 80 Prozent der weltweiten Kapazitäten in einer Zeit gebaut wurden, in der die Zinssätze bei null Prozent lagen. Die Rückkehr zu höheren Zinsen habe den Ausbau der erneuerbaren Energien bereits im letzten Jahr deutlich verzögert.

Hinzu komme, dass mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien der Bedarf an Speichern und neuen Leitungen größer werde, so dass „die schiere Menge an Projekten, die gebaut werden müssen, zu Engpässen im System führen, einschließlich der geringeren Verfügbarkeit von Land, Arbeitskräften und Rohstoffen.“

Neun der zwölf Klimatechnologien basierten auf den erneuerbaren Energien und erforderten Investitionen in einem erheblichen Umfang. „Um die Klimaziele zu erreichen, wird der Ausbau und die Stärkung der Stromübertragung und -verteilung in den 2030er und 2040er Jahren voraussichtlich 45 Prozent der gesamten Investitionskosten des Energiesystems ausmachen.“

Darüber hinaus werde für die erneuerbaren Energien 10- bis 30-mal mehr Land benötigt als für fossile Anlagen und der Wasserverbrauch für ein „sauberes Energiesystem“ sei um 50 Prozent höher. Die „Skalierung“ der Klimatechnologien würde „entlang der Wertschöpfungsketten“ bis 2050 weltweit rund 200 Millionen Fachkräfte erfordern. Alleine in der EU würden fünf Millionen neue Arbeitsplätze entstehen.

Die Studie „What would it take to scale critical climate technologies?“ kann auf der Seite von McKinsey heruntergeladen werden. 

Mittwoch, 6.12.2023, 15:19 Uhr
Tom Weingärtner

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