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Energie & Management > Stromnetz - Westküstenleitung ist pünktlich fertig geworden
Fertigstellung von Abschnitt 3 der Westküstenleitung 2021. Quelle: Tennet
Stromnetz

Westküstenleitung ist pünktlich fertig geworden

Der Übertragungsnetzbetreiber Tennet hat die rund 140 Kilometer lange Westküstenleitung von Brunsbüttel über Heide bis zur dänischen Grenze jetzt offiziell in Betrieb genommen.
Die Westküstenleitung sammelt Strom aus erneuerbaren Energien an der Westküste Schleswig-Holsteins ein, um ihn zu den Verbrauchszentren im Süden Deutschlands zu transportieren. Sie soll künftig auch für einen verbesserten Stromaustausch mit Dänemark sorgen. Der Anschluss auf skandinavischer Seite wird voraussichtlich 2025 betriebsbereit sein.

Tim Meyerjürgens, COO von Tennet, erklärte zu dem Projekt: „Mit der Westküstenleitung haben wir nach der sogenannten Mittelachse jetzt das zweite zentrale Energiewende-Projekt in Schleswig-Holstein pünktlich vor dem Winter fertiggestellt.“ Dabei lobte er auch die Menschen, die der Energiewende große Akzeptanz entgegengebracht und die Westküstenleitung in acht Jahren Bauzeit „sehr verständnisvoll mit ins Ziel getragen“ hätten.

Volker Nielsen (CDU), Landtagsabgeordneter, stellvertretender Landrat Dithmarschens und Bürgermeister von St. Michaelisdonn, hob bei der Inbetriebnahme-Feier hervor, dass Tennet sehr früh in den Dialog gegangen sei. „Von Anfang an war dieses Projekt ein gemeinsames Wir-Gefühl. Und alles, was im Dialog versprochen wurde, wurde auch umgesetzt.“ Die Bürgerbeteiligung sei bei der Westküstenleitung „wirklich gelebt“ worden.

Die Trasse war ohne eine einzige Klage errichtet worden. Dies hatte der Vorsitzende der Fachagentur Windenergie an Land, Peter Ahmels gegenüber dieser Redaktion auf das Dialogformat zurückgeführt, das der damalige Landes-Energiewendeminister Robert Habeck (Grüne) initiiert habe.

Der Bürgermeister der Stadt Heide, Oliver Schmidt-Gutzat (SPD), betonte: „Die Westküstenleitung ist zum einen enorm wichtig für die Versorgungssicherheit in unserer Region. Gleichzeitig wächst durch sie aber auch die Attraktivität für Industrie-Ansiedlungen in Dithmarschen. Industrie folgt Energie.“ Solche Energiewende-Projekte seien eine riesige Chance für einen Strukturwandel mit vielen neuen Arbeitsplätzen.
 

Die Projektabschnitte

Die Westküstenleitung gliedert sich in fünf Projektabschnitte von Brunsbüttel bis zur dänischen Grenze mit insgesamt fünf Netzverknüpfungspunkten. Die knapp 140 Kilometer lange 380-kV-Freileitung wurde in einer neuen Trasse errichtet. Auf einem Großteil der Strecke wird eine 110-kV-Leitung der SH Netz mitgeführt. Mehr als 200 Masten der alten 110-kV-Leitung konnten dadurch zurückgebaut werden.

Der Abschnitt 1 (Brunsbüttel – Süderdonn, rund 14 Kilometer) ist seit Dezember 2016 in Betrieb, der Abschnitt 2 (Süderdonn – Heide/West, rund 23 Kilometer) seit 2019. Der Abschnitt 3 (Heide/West – Husum/Nord, rund 46 Kilometer) steht seit September 2021 unter Strom, der Abschnitt 4 (Husum/Nord – Klixbüll/Süd, 38 Kilometer) seit November 2022.

Montag, 16.10.2023, 15:02 Uhr
Günter Drewnitzky
Energie & Management > Stromnetz - Westküstenleitung ist pünktlich fertig geworden
Fertigstellung von Abschnitt 3 der Westküstenleitung 2021. Quelle: Tennet
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Westküstenleitung ist pünktlich fertig geworden
Der Übertragungsnetzbetreiber Tennet hat die rund 140 Kilometer lange Westküstenleitung von Brunsbüttel über Heide bis zur dänischen Grenze jetzt offiziell in Betrieb genommen.
Die Westküstenleitung sammelt Strom aus erneuerbaren Energien an der Westküste Schleswig-Holsteins ein, um ihn zu den Verbrauchszentren im Süden Deutschlands zu transportieren. Sie soll künftig auch für einen verbesserten Stromaustausch mit Dänemark sorgen. Der Anschluss auf skandinavischer Seite wird voraussichtlich 2025 betriebsbereit sein.

Tim Meyerjürgens, COO von Tennet, erklärte zu dem Projekt: „Mit der Westküstenleitung haben wir nach der sogenannten Mittelachse jetzt das zweite zentrale Energiewende-Projekt in Schleswig-Holstein pünktlich vor dem Winter fertiggestellt.“ Dabei lobte er auch die Menschen, die der Energiewende große Akzeptanz entgegengebracht und die Westküstenleitung in acht Jahren Bauzeit „sehr verständnisvoll mit ins Ziel getragen“ hätten.

Volker Nielsen (CDU), Landtagsabgeordneter, stellvertretender Landrat Dithmarschens und Bürgermeister von St. Michaelisdonn, hob bei der Inbetriebnahme-Feier hervor, dass Tennet sehr früh in den Dialog gegangen sei. „Von Anfang an war dieses Projekt ein gemeinsames Wir-Gefühl. Und alles, was im Dialog versprochen wurde, wurde auch umgesetzt.“ Die Bürgerbeteiligung sei bei der Westküstenleitung „wirklich gelebt“ worden.

Die Trasse war ohne eine einzige Klage errichtet worden. Dies hatte der Vorsitzende der Fachagentur Windenergie an Land, Peter Ahmels gegenüber dieser Redaktion auf das Dialogformat zurückgeführt, das der damalige Landes-Energiewendeminister Robert Habeck (Grüne) initiiert habe.

Der Bürgermeister der Stadt Heide, Oliver Schmidt-Gutzat (SPD), betonte: „Die Westküstenleitung ist zum einen enorm wichtig für die Versorgungssicherheit in unserer Region. Gleichzeitig wächst durch sie aber auch die Attraktivität für Industrie-Ansiedlungen in Dithmarschen. Industrie folgt Energie.“ Solche Energiewende-Projekte seien eine riesige Chance für einen Strukturwandel mit vielen neuen Arbeitsplätzen.
 

Die Projektabschnitte

Die Westküstenleitung gliedert sich in fünf Projektabschnitte von Brunsbüttel bis zur dänischen Grenze mit insgesamt fünf Netzverknüpfungspunkten. Die knapp 140 Kilometer lange 380-kV-Freileitung wurde in einer neuen Trasse errichtet. Auf einem Großteil der Strecke wird eine 110-kV-Leitung der SH Netz mitgeführt. Mehr als 200 Masten der alten 110-kV-Leitung konnten dadurch zurückgebaut werden.

Der Abschnitt 1 (Brunsbüttel – Süderdonn, rund 14 Kilometer) ist seit Dezember 2016 in Betrieb, der Abschnitt 2 (Süderdonn – Heide/West, rund 23 Kilometer) seit 2019. Der Abschnitt 3 (Heide/West – Husum/Nord, rund 46 Kilometer) steht seit September 2021 unter Strom, der Abschnitt 4 (Husum/Nord – Klixbüll/Süd, 38 Kilometer) seit November 2022.

Montag, 16.10.2023, 15:02 Uhr
Günter Drewnitzky

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