E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Strom - Habeck nennt Südlink Stromgarantie für Südwesten
Schon einsatzbereit: Die Erdkabel für ein weiteres Gleichstromprojekt, den Südostlink. Quelle: E&M / Günter Drewnitzky
Strom

Habeck nennt Südlink Stromgarantie für Südwesten

Bundeswirtschaftsminister Habeck besuchte den offiziellen Baustart für den ersten Leitungsabschnitt der Gleichstromverbindung Südlink an der Elbeunterquerung in Wewelsfleth.
Der Stromnetzausbau in Deutschland auf der Hochspannungsebene kommt endlich voran. Während die Westküstenleitung für Windstrom aus Dänemark kurz vor Fertigstellung steht, konnte am 11. September der Bau für die Südlinkleitung starten. Diese Haupttrasse soll Strom aus den Windregionen Norddeutschlands nach Süddeutschland bringen. Beide Projekte tragen wesentlich zur Versorgungssicherheit Deutschlands bei, teilte das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) mit.

Nach dem Baustart des ersten Konverters der Gleichstromleitung Südlink im Juli gehe jetzt auch der erste Leitungsabschnitt in den Bau. Geplant ist ein etwa 5,2 Kilometer langer begehbarer Tunnel unter der Elbe mit einem Innendurchmesser von rund 4 Meter. Die Stromleitung Südlink soll insgesamt 700 Kilometer lang werden und 2028 fertiggestellt sein. Für den Ausbau werden Kosten von zehn Milliarden Euro veranschlagt. In allen Abschnitten laufen laut BMWK die Planfeststellungsverfahren.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sagte beim Baustart an der Elbe: „Mit dem Südlink wird der Süden Deutschlands zukünftig von den großen Windstrommengen aus dem Norden profitieren können.“ Das stärke die Versorgungssicherheit in Deutschland und auch in den Nachbarländern. „Mit dem Baustart der Elbquerung geht der technisch wohl herausforderndste Leitungsabschnitt des Südlinks planmäßig in die nächste und letzte Phase“, sagte Habeck.

Je eine Gleichstromverbindung nach Bayern und Baden-Württemberg

Die Elbquerung des Erdkabels für den Südlink beginnt in Wewelsfleth in Schleswig-Holstein und liegt im etwa neun Kilometer langen Abschnitt A2. Zuständiger Vorhabenträger ist der Übertragungsnetzbetreiber Tennet. Der Planfeststellungsbeschluss in diesem Abschnitt wurde von der Bundesnetzagentur als zuständige Genehmigungsbehörde am 16. August 2023 erteilt. Zuvor wurden bereits erste bauvorbereitende Tätigkeiten im Rahmen des vorzeitigen Baubeginns durchgeführt, welchen die Bundesnetzagentur Ende Januar 2022 genehmigt hatte.

Der Südlink besteht aus zwei Gleichstromverbindungen des Bundesbedarfsplans: Dem Vorhaben Nr. 3 von Brunsbüttel in Schleswig-Holstein bis Großgartach in Baden-Württemberg und dem Vorhaben Nr. 4 von Wilster in Schleswig-Holstein bis Bergrheinfeld in Bayern. Die beiden Vorhaben werden auf dem Großteil der Strecke in einer gemeinsamen Trasse geführt und als Erdkabel verlegt. Der Südlink wird insgesamt eine Übertragungskapazität von 4.000 MW haben, was dem Stromverbrauch von zehn Millionen Haushalten entspricht.

Habeck auch bei Westküstenleitung

Anlässlich der anstehenden Fertigstellung der Westküstenleitung zwischen Schleswig-Holstein und Dänemark hatte sich Minister Habeck am selben Tag einen Eindruck vom künftigen Stromnetzknotenpunkt in Schleswig-Holstein am Umspannwerk Heide West verschafft. Die Westküstenleitung ist ein 137 Kilometer langer Neubau einer 380-kV-Freileitung entlang der schleswig-holsteinischen Nordseeküste von Brunsbüttel bis an die dänische Grenze. Die Gesamtinbetriebnahme soll mit Fertigstellung des Anschlusses auf dänischer Seite 2024 erfolgen.
 
Überblick zum deutschen Übertragungsnetzausbau Stand Mitte 2023
Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken
Quelle: BMWK

Der aktuelle Überblick zum Netzausbau steht im Internet bereit.

Montag, 11.09.2023, 15:59 Uhr
Susanne Harmsen
Energie & Management > Strom - Habeck nennt Südlink Stromgarantie für Südwesten
Schon einsatzbereit: Die Erdkabel für ein weiteres Gleichstromprojekt, den Südostlink. Quelle: E&M / Günter Drewnitzky
Strom
Habeck nennt Südlink Stromgarantie für Südwesten
Bundeswirtschaftsminister Habeck besuchte den offiziellen Baustart für den ersten Leitungsabschnitt der Gleichstromverbindung Südlink an der Elbeunterquerung in Wewelsfleth.
Der Stromnetzausbau in Deutschland auf der Hochspannungsebene kommt endlich voran. Während die Westküstenleitung für Windstrom aus Dänemark kurz vor Fertigstellung steht, konnte am 11. September der Bau für die Südlinkleitung starten. Diese Haupttrasse soll Strom aus den Windregionen Norddeutschlands nach Süddeutschland bringen. Beide Projekte tragen wesentlich zur Versorgungssicherheit Deutschlands bei, teilte das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) mit.

Nach dem Baustart des ersten Konverters der Gleichstromleitung Südlink im Juli gehe jetzt auch der erste Leitungsabschnitt in den Bau. Geplant ist ein etwa 5,2 Kilometer langer begehbarer Tunnel unter der Elbe mit einem Innendurchmesser von rund 4 Meter. Die Stromleitung Südlink soll insgesamt 700 Kilometer lang werden und 2028 fertiggestellt sein. Für den Ausbau werden Kosten von zehn Milliarden Euro veranschlagt. In allen Abschnitten laufen laut BMWK die Planfeststellungsverfahren.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sagte beim Baustart an der Elbe: „Mit dem Südlink wird der Süden Deutschlands zukünftig von den großen Windstrommengen aus dem Norden profitieren können.“ Das stärke die Versorgungssicherheit in Deutschland und auch in den Nachbarländern. „Mit dem Baustart der Elbquerung geht der technisch wohl herausforderndste Leitungsabschnitt des Südlinks planmäßig in die nächste und letzte Phase“, sagte Habeck.

Je eine Gleichstromverbindung nach Bayern und Baden-Württemberg

Die Elbquerung des Erdkabels für den Südlink beginnt in Wewelsfleth in Schleswig-Holstein und liegt im etwa neun Kilometer langen Abschnitt A2. Zuständiger Vorhabenträger ist der Übertragungsnetzbetreiber Tennet. Der Planfeststellungsbeschluss in diesem Abschnitt wurde von der Bundesnetzagentur als zuständige Genehmigungsbehörde am 16. August 2023 erteilt. Zuvor wurden bereits erste bauvorbereitende Tätigkeiten im Rahmen des vorzeitigen Baubeginns durchgeführt, welchen die Bundesnetzagentur Ende Januar 2022 genehmigt hatte.

Der Südlink besteht aus zwei Gleichstromverbindungen des Bundesbedarfsplans: Dem Vorhaben Nr. 3 von Brunsbüttel in Schleswig-Holstein bis Großgartach in Baden-Württemberg und dem Vorhaben Nr. 4 von Wilster in Schleswig-Holstein bis Bergrheinfeld in Bayern. Die beiden Vorhaben werden auf dem Großteil der Strecke in einer gemeinsamen Trasse geführt und als Erdkabel verlegt. Der Südlink wird insgesamt eine Übertragungskapazität von 4.000 MW haben, was dem Stromverbrauch von zehn Millionen Haushalten entspricht.

Habeck auch bei Westküstenleitung

Anlässlich der anstehenden Fertigstellung der Westküstenleitung zwischen Schleswig-Holstein und Dänemark hatte sich Minister Habeck am selben Tag einen Eindruck vom künftigen Stromnetzknotenpunkt in Schleswig-Holstein am Umspannwerk Heide West verschafft. Die Westküstenleitung ist ein 137 Kilometer langer Neubau einer 380-kV-Freileitung entlang der schleswig-holsteinischen Nordseeküste von Brunsbüttel bis an die dänische Grenze. Die Gesamtinbetriebnahme soll mit Fertigstellung des Anschlusses auf dänischer Seite 2024 erfolgen.
 
Überblick zum deutschen Übertragungsnetzausbau Stand Mitte 2023
Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken
Quelle: BMWK

Der aktuelle Überblick zum Netzausbau steht im Internet bereit.

Montag, 11.09.2023, 15:59 Uhr
Susanne Harmsen

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.