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Energie & Management > Wasserstoff - Weiterer Stadtwerke-Rückhalt für Wasserstoffzentrum Hamm
Quelle: Stadt Hamm Hübner
Wasserstoff

Weiterer Stadtwerke-Rückhalt für Wasserstoffzentrum Hamm

Die Stadtwerke Bochum beteiligen sich mit 20 Prozent am "Wasserstoffzentrum Hamm". Das ist ein Elektrolyseur-Projekt auf dem Gelände des Gaskraftwerkes Hamm der Trianel.
Die Aachener Stadtwerke-Kooperation Trianel initiierte im September 2021 zusammen mit den Stadtwerken Hamm und der Stadt Hamm das Joint Venture "Wasserstoffzentrum Hamm" (wir berichteten). Am Standort des Trianel-Gas- und Dampfturbinen(GuD)-Kraftwerks Hamm-Uentrop wollen die Partner einen 20-MW-Elektrolyseur bauen, der mithilfe von lokalem Grünstrom bei 4.000 Volllaststunden in systemdienlicher Fahrweise etwa 1.500 Tonnen grünen Wasserstoff pro Jahr erzeugen soll.

Kurz vor Weihnachten vergangenen Jahres hatte eine Machbarkeitsstudie die Wirtschaftlichkeit des Projektes unter bestimmten Voraussetzungen bestätigt. Dazu zählen die staatliche Förderung sowie der verstärkte Ausbau der lokalen PV- und Windenergieanlagen (wir berichteten).

Am 16. Januar schließlich gaben die 70 Kilometer südwestlich von Hamm gelegenen Stadtwerke Bochum ihre Beteiligung an dem Elektrolyseur-Projekt bekannt. Sie sichern sich damit in Hamm produzierte Wasserstoffmengen. Diesen Schritt sieht Thomas Eiskirch (SPD), Oberbürgermeister von Bochum, als "kluge Entscheidung, um diese zukunftsweisende Energie für unseren ÖPNV, unsere Abfallwirtschaft und weitere Bereiche zu nutzen." Mit dem Einstieg bewiesen die Stadtwerke Bochum Pioniergeist und setzten einen starken Impuls für die innovative Umsetzung der Energiewende.

Mit den Stadtwerken Hamm und Bochum plant Trianel bis voraussichtlich Ende 2023 den Baubeschluss und nach einer Bauzeit von etwa 15 Monaten, bereits 2025 Wasserstoff in und für Westfalen produzieren zu können. Wie Sven Becker, Sprecher der Trianel-Geschäftsführung, erklärt, zeige das Projekt, dass Wasserstoff auch im ländlichen Raum eine wichtige Option für die Dekarbonisierung von Mobilität und Industrie sei. Diese solle in der politisch dominierten Diskussion der Mega-Projekte an Industriestandorten deutlich mehr Beachtung finden, sagt Becker weiter.
 
 
Klare Standortvorteile

Dem Standort Hamm bescheinigte die Machbarkeitsstudie der Universität Duisburg-Essen, der Hochschule Weserbergland und der Hochschule Hamm-Lippstadt im Wesentlichen drei große Vorzüge:
  • die gute Infrastrukturanbindung: Hamm ist angeschlossen an die Autobahnen A1 und A2, an eine der großen Nord-Süd-Stromtrassen sowie an eine systemdienliche Strom- und Gasinfrastruktur. Zu Letzterem: Über das 800-MW-GuD der Trianel knüpft Hamm an die großen Erdgas-Pipelines an, die über die Ferngasnetzbetreiber sukzessive auf Wasserstoff umgestellt werden.
  • interessante Möglichkeiten für den Ausbau und die Nutzung erneuerbarer Energien in Hamm und Umgebung für die Stromversorgung des geplanten Elektrolyseurs. Das Projekt könne zudem von Grünstrom-Direktlieferungen profitieren, so Becker.
  • lokale Abnehmer: In der einstigen Bergbaustadt sind mit der Metall- und Chemieindustrie einige Industriezweige zu Hause, die tendenziell auf Wasserstoff umstellen werden. Auch Autozulieferer sind am Ort. Zudem ist Hamm ein Logistikzentrum im Osten des Ruhrgebiets. Vor allem der dortige Nahverkehr soll zum zentralen Abnehmer des produzierten Wasserstoffs werden, haben die Stadtwerke Hamm bereits verkündet.
"Das Wasserstoffzentrum Hamm ist das richtige Projekt zur richtigen Zeit, um auch den politisch gewünschten Wasserstoff-Hochlauf in Deutschland mit einem kommunalen Projekt voranzutreiben", betont Trianel-Chef Becker.

Montag, 16.01.2023, 16:18 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Wasserstoff - Weiterer Stadtwerke-Rückhalt für Wasserstoffzentrum Hamm
Quelle: Stadt Hamm Hübner
Wasserstoff
Weiterer Stadtwerke-Rückhalt für Wasserstoffzentrum Hamm
Die Stadtwerke Bochum beteiligen sich mit 20 Prozent am "Wasserstoffzentrum Hamm". Das ist ein Elektrolyseur-Projekt auf dem Gelände des Gaskraftwerkes Hamm der Trianel.
Die Aachener Stadtwerke-Kooperation Trianel initiierte im September 2021 zusammen mit den Stadtwerken Hamm und der Stadt Hamm das Joint Venture "Wasserstoffzentrum Hamm" (wir berichteten). Am Standort des Trianel-Gas- und Dampfturbinen(GuD)-Kraftwerks Hamm-Uentrop wollen die Partner einen 20-MW-Elektrolyseur bauen, der mithilfe von lokalem Grünstrom bei 4.000 Volllaststunden in systemdienlicher Fahrweise etwa 1.500 Tonnen grünen Wasserstoff pro Jahr erzeugen soll.

Kurz vor Weihnachten vergangenen Jahres hatte eine Machbarkeitsstudie die Wirtschaftlichkeit des Projektes unter bestimmten Voraussetzungen bestätigt. Dazu zählen die staatliche Förderung sowie der verstärkte Ausbau der lokalen PV- und Windenergieanlagen (wir berichteten).

Am 16. Januar schließlich gaben die 70 Kilometer südwestlich von Hamm gelegenen Stadtwerke Bochum ihre Beteiligung an dem Elektrolyseur-Projekt bekannt. Sie sichern sich damit in Hamm produzierte Wasserstoffmengen. Diesen Schritt sieht Thomas Eiskirch (SPD), Oberbürgermeister von Bochum, als "kluge Entscheidung, um diese zukunftsweisende Energie für unseren ÖPNV, unsere Abfallwirtschaft und weitere Bereiche zu nutzen." Mit dem Einstieg bewiesen die Stadtwerke Bochum Pioniergeist und setzten einen starken Impuls für die innovative Umsetzung der Energiewende.

Mit den Stadtwerken Hamm und Bochum plant Trianel bis voraussichtlich Ende 2023 den Baubeschluss und nach einer Bauzeit von etwa 15 Monaten, bereits 2025 Wasserstoff in und für Westfalen produzieren zu können. Wie Sven Becker, Sprecher der Trianel-Geschäftsführung, erklärt, zeige das Projekt, dass Wasserstoff auch im ländlichen Raum eine wichtige Option für die Dekarbonisierung von Mobilität und Industrie sei. Diese solle in der politisch dominierten Diskussion der Mega-Projekte an Industriestandorten deutlich mehr Beachtung finden, sagt Becker weiter.
 
 
Klare Standortvorteile

Dem Standort Hamm bescheinigte die Machbarkeitsstudie der Universität Duisburg-Essen, der Hochschule Weserbergland und der Hochschule Hamm-Lippstadt im Wesentlichen drei große Vorzüge:
  • die gute Infrastrukturanbindung: Hamm ist angeschlossen an die Autobahnen A1 und A2, an eine der großen Nord-Süd-Stromtrassen sowie an eine systemdienliche Strom- und Gasinfrastruktur. Zu Letzterem: Über das 800-MW-GuD der Trianel knüpft Hamm an die großen Erdgas-Pipelines an, die über die Ferngasnetzbetreiber sukzessive auf Wasserstoff umgestellt werden.
  • interessante Möglichkeiten für den Ausbau und die Nutzung erneuerbarer Energien in Hamm und Umgebung für die Stromversorgung des geplanten Elektrolyseurs. Das Projekt könne zudem von Grünstrom-Direktlieferungen profitieren, so Becker.
  • lokale Abnehmer: In der einstigen Bergbaustadt sind mit der Metall- und Chemieindustrie einige Industriezweige zu Hause, die tendenziell auf Wasserstoff umstellen werden. Auch Autozulieferer sind am Ort. Zudem ist Hamm ein Logistikzentrum im Osten des Ruhrgebiets. Vor allem der dortige Nahverkehr soll zum zentralen Abnehmer des produzierten Wasserstoffs werden, haben die Stadtwerke Hamm bereits verkündet.
"Das Wasserstoffzentrum Hamm ist das richtige Projekt zur richtigen Zeit, um auch den politisch gewünschten Wasserstoff-Hochlauf in Deutschland mit einem kommunalen Projekt voranzutreiben", betont Trianel-Chef Becker.

Montag, 16.01.2023, 16:18 Uhr
Davina Spohn

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