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Energie & Management > Bilanz - Westfalen Weser verdoppelt Gewinn
Quelle: E&M / Davina Spohn
Bilanz

Westfalen Weser verdoppelt Gewinn

Trotz eines schwierigen Umfelds machte der nordrhein-westfälische Verteilnetzbetreiber gute Geschäfte. Die Umsätze erhöhten sich in allen Geschäftsfeldern, außer im Wärmebereich.
Der nordrhein-westfälische Verteilnetzbetreiber Westfalen Weser (WW) mit Sitz in Paderborn erzielte 2022 Konzernumsatzerlöse von 858,2 Millionen Euro, das sind um 2,9 Prozent mehr als 2021. Das teilte das Unternehmen bei Vorlage der Geschäftszahlen 2022 mit.

Etwa 721,4 Millionen Euro entfielen auf den Stromsektor, was einem Plus von 1,9 Prozent entspricht. Im Geschäftsfeld Gas wuchs der Umsatz um 3,0 Prozent auf 60,8 Millionen Euro. Dem gegenüber war im Geschäftsfeld Wärme bedingt durch die Witterung ein Rückgang um 8,1 Prozent auf 14,9 Millionen Euro zu verzeichnen.

Im Dienstleistungsbereich schließlich erzielte die WW Umsätze in Höhe von 59,8 Millionen Euro, 24,6 Prozent mehr als 2021. Wegen der höheren Beschaffungskosten für Ausgleichsenergie erhöhte sich der Materialaufwand um 2,7 Prozent auf 599,4 Millionen Euro. In Summe ergab sich ein Gewinn von 13,9 Millionen Euro, was im Vergleich mit 2021 (5,6 Millionen Euro) einem Wachstum um 148,2 Prozent entspricht.

Laut ihrem Jahresbericht sah sich auch die WW mit „eingeschränkte Lieferketten und Rohstoffknappheit“ konfrontiert. Betroffen davon waren insbesondere Arbeiten an Ortsnetzstationen und Trafos. „Trotz dieser Herausforderungen konnten die für 2022 vorgesehenen Investitions- und Instandhaltungsmaßnahmen im Wesentlichen wie geplant umgesetzt werden“, heißt es in dem Bericht.

Die konzerneigene Westfalen Weser Netz (WWN) installierte 24 neue Ortsnetzstationen. Ferner errichtete sie eine neue Gasübergabestation beim stillgelegten Kernkraftwerk Grohnde sowie ein neues Umspannwerk in Borchen.

Ihr Geschäftsfeld E-Mobilität lagerte die WW Ende 2022 in die neue Westfalen Weser Ladeservice GmbH aus. Mit einem nicht näher genannten „strategischen Partner“ baut die WW ein Zentrallager, das die bisherigen beiden Hauptlager ersetzt. Die Arbeiten sollen heuer zumindest „weitestgehend“ abgeschlossen werden.

„Unternehmerische Herausforderungen“

Der Geschäftsführer der Westfalen Weser, Jürgen Noch, sprach bezüglich 2022 von einem „schwierigen Umfeld.“ Und besonders einfach sind die Umstände offenbar weiterhin nicht, heißt es im Jahresbericht: „Im energiewirtschaftlichen Umfeld führen die kontinuierlichen gesetzgeberischen und auch aufsichtsrechtlichen Aktivitäten weiterhin zu großen unternehmerischen Herausforderungen. Diese werden zudem verstärkt durch die Auswirkungen der sich fortsetzenden volatilen geopolitischen Veränderungen, die umfangreiche Anpassungen auch der gesamten Energiemarktrahmenbedingungen erwarten lassen.“

Dem nach wie vor hohen „Kosten-, Wettbewerbs- und Margendruck“ will der Konzern mit der „konsequente Identifizierung und Umsetzung von Effizienzsteigerungsmaßnahmen“ entgegentreten.

Freitag, 23.06.2023, 15:44 Uhr
Klaus Fischer
Energie & Management > Bilanz - Westfalen Weser verdoppelt Gewinn
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Westfalen Weser verdoppelt Gewinn
Trotz eines schwierigen Umfelds machte der nordrhein-westfälische Verteilnetzbetreiber gute Geschäfte. Die Umsätze erhöhten sich in allen Geschäftsfeldern, außer im Wärmebereich.
Der nordrhein-westfälische Verteilnetzbetreiber Westfalen Weser (WW) mit Sitz in Paderborn erzielte 2022 Konzernumsatzerlöse von 858,2 Millionen Euro, das sind um 2,9 Prozent mehr als 2021. Das teilte das Unternehmen bei Vorlage der Geschäftszahlen 2022 mit.

Etwa 721,4 Millionen Euro entfielen auf den Stromsektor, was einem Plus von 1,9 Prozent entspricht. Im Geschäftsfeld Gas wuchs der Umsatz um 3,0 Prozent auf 60,8 Millionen Euro. Dem gegenüber war im Geschäftsfeld Wärme bedingt durch die Witterung ein Rückgang um 8,1 Prozent auf 14,9 Millionen Euro zu verzeichnen.

Im Dienstleistungsbereich schließlich erzielte die WW Umsätze in Höhe von 59,8 Millionen Euro, 24,6 Prozent mehr als 2021. Wegen der höheren Beschaffungskosten für Ausgleichsenergie erhöhte sich der Materialaufwand um 2,7 Prozent auf 599,4 Millionen Euro. In Summe ergab sich ein Gewinn von 13,9 Millionen Euro, was im Vergleich mit 2021 (5,6 Millionen Euro) einem Wachstum um 148,2 Prozent entspricht.

Laut ihrem Jahresbericht sah sich auch die WW mit „eingeschränkte Lieferketten und Rohstoffknappheit“ konfrontiert. Betroffen davon waren insbesondere Arbeiten an Ortsnetzstationen und Trafos. „Trotz dieser Herausforderungen konnten die für 2022 vorgesehenen Investitions- und Instandhaltungsmaßnahmen im Wesentlichen wie geplant umgesetzt werden“, heißt es in dem Bericht.

Die konzerneigene Westfalen Weser Netz (WWN) installierte 24 neue Ortsnetzstationen. Ferner errichtete sie eine neue Gasübergabestation beim stillgelegten Kernkraftwerk Grohnde sowie ein neues Umspannwerk in Borchen.

Ihr Geschäftsfeld E-Mobilität lagerte die WW Ende 2022 in die neue Westfalen Weser Ladeservice GmbH aus. Mit einem nicht näher genannten „strategischen Partner“ baut die WW ein Zentrallager, das die bisherigen beiden Hauptlager ersetzt. Die Arbeiten sollen heuer zumindest „weitestgehend“ abgeschlossen werden.

„Unternehmerische Herausforderungen“

Der Geschäftsführer der Westfalen Weser, Jürgen Noch, sprach bezüglich 2022 von einem „schwierigen Umfeld.“ Und besonders einfach sind die Umstände offenbar weiterhin nicht, heißt es im Jahresbericht: „Im energiewirtschaftlichen Umfeld führen die kontinuierlichen gesetzgeberischen und auch aufsichtsrechtlichen Aktivitäten weiterhin zu großen unternehmerischen Herausforderungen. Diese werden zudem verstärkt durch die Auswirkungen der sich fortsetzenden volatilen geopolitischen Veränderungen, die umfangreiche Anpassungen auch der gesamten Energiemarktrahmenbedingungen erwarten lassen.“

Dem nach wie vor hohen „Kosten-, Wettbewerbs- und Margendruck“ will der Konzern mit der „konsequente Identifizierung und Umsetzung von Effizienzsteigerungsmaßnahmen“ entgegentreten.

Freitag, 23.06.2023, 15:44 Uhr
Klaus Fischer

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