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Energie & Management > IT - Smarte Weight Watchers achten auf die Taillen von flotten Bienen
Quelle: Quelle: Pixabay / Thomas Völcker
IT

Smarte Weight Watchers achten auf die Taillen von flotten Bienen

Das Internet der Dinge ist auch eine Manege der Tiere. In Garbsen richten die Stadtwerke spezielle Sensoren auf die Taillen von flotten Bienen, damit diese nicht vom Fleisch fallen.
Flotte Bienen müssen ordentlich etwas auf die Waage bringen. Dabei zählt es in der Regel nicht zu den Hauptaufgaben eines Energieversorgers, Insekten auf die Taille zu schauen. Dass sich der Job von Weight Watchers bei Tieren aber durchaus mit Smart-City-Entwicklungen überschneiden kann, beweist das Beispiel der Stadtwerke Garbsen.

Denn beim Versorgungsunternehmen vor den Toren Hannovers haben Menschen ihr Herz für Arbeiterinnen und Königinnen entdeckt. Rocco Wille, Leiter des Bereichs Netz- und Infrastrukturmanagement bei der Stadtwerke-Tochter Leinenetz, und sein Kollege Sven Müller sind Erfinder einer Apparatur, die feststellt, wie gut Honigbienen im Futter stehen. Die digitale Bienenwaage bezeichnet Rocco Wille „als wichtiges Thema für unser Ökosystem“.

Was das eine mit dem anderen zu tun hat, klärt sich mit einem Blick auf Zoologie und Klimaforschung. Bienen legen für den Winter Futtervorräte an. Die sind – auch dank der Hilfe von Imkern – so dimensioniert, dass die Völker in den Bienenstöcken während der kalten Monate keinen Hunger leiden müssen. Der Klimawandel grätscht allerdings auch in diesen ursprünglichen Ablauf störend hinein. Wird es im Winter nicht mehr kalt genug, steigert das den Tatendrang der im Winter eher trägen Tiere. Die Folge: Die Bienen räubern bereits dann ihre Lebensmittelspeicher, die sie eigentlich während des Kraft raubenden Ausschwärmens zur Blütezeit im Frühling benötigen. Hier ist dann der Imker gefragt, um zum Beispiel Zuckersirup in die Waben nachzufüllen.

Bienenwaage ein Beispiel für sinnvolle Digitalisierung

An dieser Stelle hilft die Digitalwaage von Rocco Wille und Sven Müller. Sie ersetzt nicht nur die alten Kofferwaagen, mit denen Imker üblicherweise das Gewicht der Bienenstöcke kontrollieren. Die per Sensoren ermittelten Daten gehen im Viertelstunden-Takt per Funkmodul an die Stadtwerke, abrufbar auch von den jeweiligen Imkern.
 

Damit gibt es höchst aktuelle Messwerte, die Aufschluss bringen über das Gewicht im Bienenstock, über die Menge des erzeugten Honigs – und auch über die Temperatur am Insektenhotel. Denn diese misst die digitale Entwicklung der Stadtwerke ebenfalls und so sind Zahlenreihen über eine längere Periode möglich.
 
Die digitale Bienenwaage der Stadtwerke Garbsen besteht aus zwei Edelstahl-Wiegeplatten, einem Funkmodul und einem Thermometer.
Quelle: SW Garbsen

Bei der ersten Waage, entwickelt für den Vorsitzenden des Imkervereins Osterwald, Daniel Dietrich, handelt es sich noch um ein Einzelstück im Wert von 800 Euro. So selten es aktuell auch noch ist, reiht es sich dennoch nahtlos ein in die Arbeit von Rocco Wille und Sven Müller, die an smarten Vernetzungen im Zusammenhang mit dem Internet der Dinge (IoT) tüfteln. Ihre Ideen für technische Lösungen mit Sensoren und IT dient dazu, Garbsen auf vielen Themenfeldern digitaler und nachhaltiger aufzustellen.

Für Projekte in der Natur hatten die Stadtwerke bereits zuvor den örtlichen Verein „Diginauten“ als Mitinitiatorin ins Leben gerufen. Mit Schulen arbeiten sie dann an Projekten zum Thema CO2. Eine andere Entwicklung sind Sensoren, die die Bodenfeuchte messen. Diese geben Aufschluss über die CO2-Speicherfähigkeit von Bäumen. Mit der Gewichtskontrolle der wertvollen Bienen gehe es den Stadtwerken nun vor allem darum, „aufzuzeigen, dass auch hier die Digitalisierung Vorzüge in der Anwendung bringt“, so Rocco Wille.

Mittwoch, 31.05.2023, 15:32 Uhr
Volker Stephan
Energie & Management > IT - Smarte Weight Watchers achten auf die Taillen von flotten Bienen
Quelle: Quelle: Pixabay / Thomas Völcker
IT
Smarte Weight Watchers achten auf die Taillen von flotten Bienen
Das Internet der Dinge ist auch eine Manege der Tiere. In Garbsen richten die Stadtwerke spezielle Sensoren auf die Taillen von flotten Bienen, damit diese nicht vom Fleisch fallen.
Flotte Bienen müssen ordentlich etwas auf die Waage bringen. Dabei zählt es in der Regel nicht zu den Hauptaufgaben eines Energieversorgers, Insekten auf die Taille zu schauen. Dass sich der Job von Weight Watchers bei Tieren aber durchaus mit Smart-City-Entwicklungen überschneiden kann, beweist das Beispiel der Stadtwerke Garbsen.

Denn beim Versorgungsunternehmen vor den Toren Hannovers haben Menschen ihr Herz für Arbeiterinnen und Königinnen entdeckt. Rocco Wille, Leiter des Bereichs Netz- und Infrastrukturmanagement bei der Stadtwerke-Tochter Leinenetz, und sein Kollege Sven Müller sind Erfinder einer Apparatur, die feststellt, wie gut Honigbienen im Futter stehen. Die digitale Bienenwaage bezeichnet Rocco Wille „als wichtiges Thema für unser Ökosystem“.

Was das eine mit dem anderen zu tun hat, klärt sich mit einem Blick auf Zoologie und Klimaforschung. Bienen legen für den Winter Futtervorräte an. Die sind – auch dank der Hilfe von Imkern – so dimensioniert, dass die Völker in den Bienenstöcken während der kalten Monate keinen Hunger leiden müssen. Der Klimawandel grätscht allerdings auch in diesen ursprünglichen Ablauf störend hinein. Wird es im Winter nicht mehr kalt genug, steigert das den Tatendrang der im Winter eher trägen Tiere. Die Folge: Die Bienen räubern bereits dann ihre Lebensmittelspeicher, die sie eigentlich während des Kraft raubenden Ausschwärmens zur Blütezeit im Frühling benötigen. Hier ist dann der Imker gefragt, um zum Beispiel Zuckersirup in die Waben nachzufüllen.

Bienenwaage ein Beispiel für sinnvolle Digitalisierung

An dieser Stelle hilft die Digitalwaage von Rocco Wille und Sven Müller. Sie ersetzt nicht nur die alten Kofferwaagen, mit denen Imker üblicherweise das Gewicht der Bienenstöcke kontrollieren. Die per Sensoren ermittelten Daten gehen im Viertelstunden-Takt per Funkmodul an die Stadtwerke, abrufbar auch von den jeweiligen Imkern.
 

Damit gibt es höchst aktuelle Messwerte, die Aufschluss bringen über das Gewicht im Bienenstock, über die Menge des erzeugten Honigs – und auch über die Temperatur am Insektenhotel. Denn diese misst die digitale Entwicklung der Stadtwerke ebenfalls und so sind Zahlenreihen über eine längere Periode möglich.
 
Die digitale Bienenwaage der Stadtwerke Garbsen besteht aus zwei Edelstahl-Wiegeplatten, einem Funkmodul und einem Thermometer.
Quelle: SW Garbsen

Bei der ersten Waage, entwickelt für den Vorsitzenden des Imkervereins Osterwald, Daniel Dietrich, handelt es sich noch um ein Einzelstück im Wert von 800 Euro. So selten es aktuell auch noch ist, reiht es sich dennoch nahtlos ein in die Arbeit von Rocco Wille und Sven Müller, die an smarten Vernetzungen im Zusammenhang mit dem Internet der Dinge (IoT) tüfteln. Ihre Ideen für technische Lösungen mit Sensoren und IT dient dazu, Garbsen auf vielen Themenfeldern digitaler und nachhaltiger aufzustellen.

Für Projekte in der Natur hatten die Stadtwerke bereits zuvor den örtlichen Verein „Diginauten“ als Mitinitiatorin ins Leben gerufen. Mit Schulen arbeiten sie dann an Projekten zum Thema CO2. Eine andere Entwicklung sind Sensoren, die die Bodenfeuchte messen. Diese geben Aufschluss über die CO2-Speicherfähigkeit von Bäumen. Mit der Gewichtskontrolle der wertvollen Bienen gehe es den Stadtwerken nun vor allem darum, „aufzuzeigen, dass auch hier die Digitalisierung Vorzüge in der Anwendung bringt“, so Rocco Wille.

Mittwoch, 31.05.2023, 15:32 Uhr
Volker Stephan

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