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Energie & Management > Aus Der Aktuellen Zeitung - Sagen Sie mal: Andreas Schick
Quelle: E&M
Aus Der Aktuellen Zeitung

Sagen Sie mal: Andreas Schick

In der Rubrik "Sagen Sie mal" stellen wir ein paar kurze Fragen und bitten um kurze Antworten zu einem aktuellen Thema.
Herr Schick, die Schaeffler-Gruppe hat ambitionierte Klimaziele: Noch früher als die Bundesregierung möchten Sie als Automobil- und Industriezulieferer bis 2030 Ihre Werke klimaneutral umgestellt haben. Mit welchen Schritten wollen Sie dies bewerkstelligen? 
Schaeffler setzt in erster Linie auf Reduktionsmaßnahmen und den Einsatz von erneuerbaren Energien, um die eigene Produktion − Scope 1 und 2 − ab 2030 klimaneutral zu gestalten. Bis 2025 sollen in Summe drei Viertel der Produktionsemissionen vermieden werden. Alle Produktionsstandorte in Europa beziehen seit 2021 nur Strom aus regenerativen Quellen.

Als Unternehmen mit vielen Standorten erhöht die Schaeffler-Gruppe durch Power Purchase Agreements mit Partnern wie Statkraft die Planungssicherheit bei der Grünstrom-Beschaffung. Zum einen beziehen wir seit Jahresbeginn von Statkraft etwa 11 Prozent unseres Strombedarfs in Deutschland aus zwei PV-Parks, ab 2024 werden perspektivisch weitere 8 Prozent über Windkraftanlagen abgedeckt sein. Zudem haben wir im Dezember 2022 einen PV-Park von der Baywa Re erworben. Die eigene Erzeugung aus Erneuerbaren bauen wir an unseren Standorten weiter aus.

Bis 2040 wollen Sie auch ihre Lieferkette klimaneutral gestalten. Das heißt, Sie nehmen auch die Lieferanten in die Pflicht. Wie wollen Sie sicherstellen, dass Ihre Partner Ihre grünen Ambitionen teilen?
Wir arbeiten konsequent daran, unsere ambitionierten Klimaziele mit Fokus auf grüne Materialien, Fertigung und Produkte zu erreichen. Neben Eigeninitiative braucht es die Zusammenarbeit mit starken Partnern. Wir adressieren klare Nachhaltigkeitsanforderungen an unsere Lieferanten und verfolgen diese etwa über die Prüfung von Kennzahlen. In unserem Nachhaltigkeitsbericht weisen wir transparent die Leistungskennzahl "Nachhaltige Lieferanten" aus. Unser Lieferantenkodex schafft mit klaren Anforderungen Standards für die Zusammenarbeit. Leistungsstarke Lieferanten fördern wir in ihrer Nachhaltigkeits-Performance mit einem Programm, bei Sourcing-Entscheidungen berücksichtigen wir den CO2-Fußabdruck. Ein wichtiger Hebel zur Gestaltung einer klimaneutralen Lieferkette ist etwa grüner Stahl.

Ab 2026 werden wir vom schwedischen Start-up H2 Green Steel schrittweise 100.000 Tonnen nahezu CO2-frei hergestellten Stahl beziehen und jährlich 200.000 Tonnen CO2-Emissionen vermeiden.
 
Andreas Schick ist bei der Schaeffler AG Vorstand Produktion, Supply Chain Management und Einkauf
Quelle: Schaeffler AG

Zudem sind Sie auch im Bereich grüner Wasserstoff aktiv. Wie sehen Ihre Wasserstoffpläne konkret aus? 
Für uns ist Wasserstoff ein strategisches Geschäftsfeld und Teil unserer Roadmap 2025. Der Energieträger wird eine entscheidende Rolle für die nachhaltige Mobilität der Zukunft spielen. Bei unserer Partnerschaft mit dem Wasserstoffproduzenten Lhyfe soll eine 15-MW-Elektrolyse-Anlage ab 2025 unser Werk in Herzogenaurach und andere regionale Kunden täglich mit rund 3,7 Tonnen grünem Wasserstoff versorgen. In Vorbereitung auf die Defossilisierung der Produktion testen wir die Substitution von Erdgas für die Beheizung der Härteöfen durch Wasserstoff an drei deutschen Standorten.

Unsere umfassende Technologie- und Großserien-Expertise fließt in das 2022 mit Symbio gegründete Joint Venture Innoplate ein. Es soll bis 2030 zirka 50 Millionen Bipolarplatten produzieren. Diese werden für die Elektrolyse zur Herstellung von Wasserstoff und als Schlüsselelement von Brennstoffzellen-Stacks eingesetzt.

Freitag, 3.03.2023, 10:03 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Aus Der Aktuellen Zeitung - Sagen Sie mal: Andreas Schick
Quelle: E&M
Aus Der Aktuellen Zeitung
Sagen Sie mal: Andreas Schick
In der Rubrik "Sagen Sie mal" stellen wir ein paar kurze Fragen und bitten um kurze Antworten zu einem aktuellen Thema.
Herr Schick, die Schaeffler-Gruppe hat ambitionierte Klimaziele: Noch früher als die Bundesregierung möchten Sie als Automobil- und Industriezulieferer bis 2030 Ihre Werke klimaneutral umgestellt haben. Mit welchen Schritten wollen Sie dies bewerkstelligen? 
Schaeffler setzt in erster Linie auf Reduktionsmaßnahmen und den Einsatz von erneuerbaren Energien, um die eigene Produktion − Scope 1 und 2 − ab 2030 klimaneutral zu gestalten. Bis 2025 sollen in Summe drei Viertel der Produktionsemissionen vermieden werden. Alle Produktionsstandorte in Europa beziehen seit 2021 nur Strom aus regenerativen Quellen.

Als Unternehmen mit vielen Standorten erhöht die Schaeffler-Gruppe durch Power Purchase Agreements mit Partnern wie Statkraft die Planungssicherheit bei der Grünstrom-Beschaffung. Zum einen beziehen wir seit Jahresbeginn von Statkraft etwa 11 Prozent unseres Strombedarfs in Deutschland aus zwei PV-Parks, ab 2024 werden perspektivisch weitere 8 Prozent über Windkraftanlagen abgedeckt sein. Zudem haben wir im Dezember 2022 einen PV-Park von der Baywa Re erworben. Die eigene Erzeugung aus Erneuerbaren bauen wir an unseren Standorten weiter aus.

Bis 2040 wollen Sie auch ihre Lieferkette klimaneutral gestalten. Das heißt, Sie nehmen auch die Lieferanten in die Pflicht. Wie wollen Sie sicherstellen, dass Ihre Partner Ihre grünen Ambitionen teilen?
Wir arbeiten konsequent daran, unsere ambitionierten Klimaziele mit Fokus auf grüne Materialien, Fertigung und Produkte zu erreichen. Neben Eigeninitiative braucht es die Zusammenarbeit mit starken Partnern. Wir adressieren klare Nachhaltigkeitsanforderungen an unsere Lieferanten und verfolgen diese etwa über die Prüfung von Kennzahlen. In unserem Nachhaltigkeitsbericht weisen wir transparent die Leistungskennzahl "Nachhaltige Lieferanten" aus. Unser Lieferantenkodex schafft mit klaren Anforderungen Standards für die Zusammenarbeit. Leistungsstarke Lieferanten fördern wir in ihrer Nachhaltigkeits-Performance mit einem Programm, bei Sourcing-Entscheidungen berücksichtigen wir den CO2-Fußabdruck. Ein wichtiger Hebel zur Gestaltung einer klimaneutralen Lieferkette ist etwa grüner Stahl.

Ab 2026 werden wir vom schwedischen Start-up H2 Green Steel schrittweise 100.000 Tonnen nahezu CO2-frei hergestellten Stahl beziehen und jährlich 200.000 Tonnen CO2-Emissionen vermeiden.
 
Andreas Schick ist bei der Schaeffler AG Vorstand Produktion, Supply Chain Management und Einkauf
Quelle: Schaeffler AG

Zudem sind Sie auch im Bereich grüner Wasserstoff aktiv. Wie sehen Ihre Wasserstoffpläne konkret aus? 
Für uns ist Wasserstoff ein strategisches Geschäftsfeld und Teil unserer Roadmap 2025. Der Energieträger wird eine entscheidende Rolle für die nachhaltige Mobilität der Zukunft spielen. Bei unserer Partnerschaft mit dem Wasserstoffproduzenten Lhyfe soll eine 15-MW-Elektrolyse-Anlage ab 2025 unser Werk in Herzogenaurach und andere regionale Kunden täglich mit rund 3,7 Tonnen grünem Wasserstoff versorgen. In Vorbereitung auf die Defossilisierung der Produktion testen wir die Substitution von Erdgas für die Beheizung der Härteöfen durch Wasserstoff an drei deutschen Standorten.

Unsere umfassende Technologie- und Großserien-Expertise fließt in das 2022 mit Symbio gegründete Joint Venture Innoplate ein. Es soll bis 2030 zirka 50 Millionen Bipolarplatten produzieren. Diese werden für die Elektrolyse zur Herstellung von Wasserstoff und als Schlüsselelement von Brennstoffzellen-Stacks eingesetzt.

Freitag, 3.03.2023, 10:03 Uhr
Davina Spohn

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