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Energie & Management > Wasserstoff - Baustart für 10-MW-Elektrolyseur im Hafen Brake
SPD-Politiker Olaf Lies beim Spatenstich in Brake. Quelle: Andras Burmann
Wasserstoff

Baustart für 10-MW-Elektrolyseur im Hafen Brake

Im Braker Hafen soll von Ende 2024 an grüner Wasserstoff produziert werden. Das französische Wasserstoff-Start-up Lhyfe hat den ersten Spatenstich gesetzt.
Der Nordseehafen an der Weser liegt etwa 26 Kilometer stromaufwärts der Wesermündung. Das Wasser ist seeschifftief und erlaubt einen maximalen Tiefgang von 11,9 Meter, geplant sind 12,80 Meter, wie Niedersachsen Ports (NPorts) auf seiner Internetseite zum Hafen Brake verrät. Holger Banik, Geschäftsführer von NPorts, weiß zudem um die „trimodalen“ Verbindungen des Hafens an Schiene, Straße und Wasserwege. „Durch die Versorgung mit grünem Wasserstoff hat unser Seehafen Brake noch mehr zu bieten. Damit wird der Hafenwirtschaft ermöglicht, zunehmend auf fossile Energien zu verzichten“, so Banik im Rahmen des Spatenstichs des Elektrolyseurs im Hafengebiet. Auf kurzem Wege werde ein breites Netz bedient.

Zuspruch bekam Banik vom Landeswirtschaftsminister Olaf Lies (SPD): „Der Hafenstandort Brake bietet ideale Bedingungen für die Erzeugung von erneuerbarem Wasserstoff. Mit diesem Projekt stärken wir nicht nur die regionale Entwicklung, sondern auch die Vernetzung zwischen Industrie und lokalen Akteuren, die gemeinsam an innovativen und nachhaltigen Lösungen arbeiten.“
 
Symbolischer Spatenstich für den 10-MW-Elektrolyseur im Seehafen Brake
Quelle: Andreas Burmann

Das Wasserstoffunternehmen Lhyfe mit Hauptsitz im über 1.200 Kilometer entfernten Nantes (Frankreich) hat in Brake mit dem Bau einer Wasserstoffproduktionsanlage begonnen. Mit einer installierten Elektrolysekapazität von 10 MW soll sie voraussichtlich ab Ende dieses Jahres 1.150 Tonnen grünen Wasserstoff jährlich herstellen. Insbesondere Kunden aus dem Industrie- und Mobilitätssektor sollen den Wasserstoff abnehmen. Der Strom für die Elektrolyse soll, wie das Unternehmen weiter mitteilt, über Direktlieferverträge − sogenannten Power Purchase Agreements (PPA) − aus Wind- und Photovoltaikanlagen aus ganz Deutschland kommen. Zu den Kosten der Anlage machte Lhyfe keine Angaben. 

Niedersachsen mit möglicher Vorreiterrolle

Den Franzosen zufolge soll es sich nach der Fertigstellung um die erste Anlage in der Region handeln, die Wasserstoff für den breiten Markt verfügbar macht. Nach Einschätzung des Niedersächsischen Wasserstoff-Netzwerks (NWN), einem Beratungsunternehmen des Landes, sei das jedoch unklar. Das NWN verweist auf einen 14-MW-Elektrolyseur des Energiekonzerns RWE hin, die aktuell in Lingen entsteht. 

Nach Angaben des NWN gibt es in Niedersachsen über 80 Wasserstoffprojekte, darunter mehrere Großvorhaben. Das NWN schreibt dem Bundesland eine mögliche Vorreiterrolle zu. Über die Häfen können Wasserstoff und seine Derivate wie Ammoniak und Methanol nach Niedersachsen importiert werden, erneuerbare Energien sind vorhanden, und der Wasserstoff lässt sich in unterirdischen Hohlräumen speichern.

Donnerstag, 1.02.2024, 15:41 Uhr
Davina Spohn / dpa
Energie & Management > Wasserstoff - Baustart für 10-MW-Elektrolyseur im Hafen Brake
SPD-Politiker Olaf Lies beim Spatenstich in Brake. Quelle: Andras Burmann
Wasserstoff
Baustart für 10-MW-Elektrolyseur im Hafen Brake
Im Braker Hafen soll von Ende 2024 an grüner Wasserstoff produziert werden. Das französische Wasserstoff-Start-up Lhyfe hat den ersten Spatenstich gesetzt.
Der Nordseehafen an der Weser liegt etwa 26 Kilometer stromaufwärts der Wesermündung. Das Wasser ist seeschifftief und erlaubt einen maximalen Tiefgang von 11,9 Meter, geplant sind 12,80 Meter, wie Niedersachsen Ports (NPorts) auf seiner Internetseite zum Hafen Brake verrät. Holger Banik, Geschäftsführer von NPorts, weiß zudem um die „trimodalen“ Verbindungen des Hafens an Schiene, Straße und Wasserwege. „Durch die Versorgung mit grünem Wasserstoff hat unser Seehafen Brake noch mehr zu bieten. Damit wird der Hafenwirtschaft ermöglicht, zunehmend auf fossile Energien zu verzichten“, so Banik im Rahmen des Spatenstichs des Elektrolyseurs im Hafengebiet. Auf kurzem Wege werde ein breites Netz bedient.

Zuspruch bekam Banik vom Landeswirtschaftsminister Olaf Lies (SPD): „Der Hafenstandort Brake bietet ideale Bedingungen für die Erzeugung von erneuerbarem Wasserstoff. Mit diesem Projekt stärken wir nicht nur die regionale Entwicklung, sondern auch die Vernetzung zwischen Industrie und lokalen Akteuren, die gemeinsam an innovativen und nachhaltigen Lösungen arbeiten.“
 
Symbolischer Spatenstich für den 10-MW-Elektrolyseur im Seehafen Brake
Quelle: Andreas Burmann

Das Wasserstoffunternehmen Lhyfe mit Hauptsitz im über 1.200 Kilometer entfernten Nantes (Frankreich) hat in Brake mit dem Bau einer Wasserstoffproduktionsanlage begonnen. Mit einer installierten Elektrolysekapazität von 10 MW soll sie voraussichtlich ab Ende dieses Jahres 1.150 Tonnen grünen Wasserstoff jährlich herstellen. Insbesondere Kunden aus dem Industrie- und Mobilitätssektor sollen den Wasserstoff abnehmen. Der Strom für die Elektrolyse soll, wie das Unternehmen weiter mitteilt, über Direktlieferverträge − sogenannten Power Purchase Agreements (PPA) − aus Wind- und Photovoltaikanlagen aus ganz Deutschland kommen. Zu den Kosten der Anlage machte Lhyfe keine Angaben. 

Niedersachsen mit möglicher Vorreiterrolle

Den Franzosen zufolge soll es sich nach der Fertigstellung um die erste Anlage in der Region handeln, die Wasserstoff für den breiten Markt verfügbar macht. Nach Einschätzung des Niedersächsischen Wasserstoff-Netzwerks (NWN), einem Beratungsunternehmen des Landes, sei das jedoch unklar. Das NWN verweist auf einen 14-MW-Elektrolyseur des Energiekonzerns RWE hin, die aktuell in Lingen entsteht. 

Nach Angaben des NWN gibt es in Niedersachsen über 80 Wasserstoffprojekte, darunter mehrere Großvorhaben. Das NWN schreibt dem Bundesland eine mögliche Vorreiterrolle zu. Über die Häfen können Wasserstoff und seine Derivate wie Ammoniak und Methanol nach Niedersachsen importiert werden, erneuerbare Energien sind vorhanden, und der Wasserstoff lässt sich in unterirdischen Hohlräumen speichern.

Donnerstag, 1.02.2024, 15:41 Uhr
Davina Spohn / dpa

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