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Energie & Management > Wasserstoff - 1.000 Tonnen grüner Wasserstoff in Schwäbisch Gmünd
Skizze der Wasserstoffanlage in Schwäbisch Gmünd. Quelle: Tim Burkhardt
Wasserstoff

1.000 Tonnen grüner Wasserstoff in Schwäbisch Gmünd

Lhyfe hat im Osten Baden-Württembergs mit dem Bau eines 10-MW-Elektrolyseurs begonnen, der ab 2024 einen Industriepark mit grünem Wasserstoff versorgen soll. 
Bereits bis zum Jahr 2025 will sich der französische Wasserstoffspezialist Lhyfe in Deutschland und Frankreich zu einem der „führenden Anbieter von umfangreichen Mengen grünen Wasserstoffs“ etablieren. Der Spatenstich für einen 10-MW-Elektrolyseur in der 62.000 Einwohner zählenden Stadt Schwäbisch Gmünd im Osten Baden-Württembergs fand am 12. Oktober statt.

1.000 Tonnen Wasserstoff, erzeugt mit Strom aus Wind- und Solarkraft, soll dort ab der zweiten Jahreshälfte 2024 jährlich produziert werden. Es handelt sich, wie Lhyfe mitteilt, um die bislang „größte kommerzielle Wasserstoffproduktionsanlage in Deutschland“. Der Wasserstoff soll direkt an den Industriepark „H2-Aspen“ geliefert werden, heißt es weiter. Auch eine öffentliche zugängige Wasserstoff-Tankstelle soll den Wasserstoff beziehen.

Das Vorhaben ist Teil des Projektes „Hydrogen For Innovative Vehicles“ − kurz „HyFIVE“ − und wird unter anderem vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) durch eine Finanzhilfevereinbarung mit über 6,4 Millionen Euro unterstützt. „Dieses Projekt demonstriert die Wirtschaftlichkeit von Wasserstofflösungen im Verkehrs- und Industriesektor und unterstützt darüber hinaus das Land Baden-Württemberg in seinem Bestreben, Modellregion für den Aufbau einer Wasserstofftankinfrastruktur zu werden“, erklärte Luc Grare, Head of Central & Eastern Europe bei Lhyfe.

Richard Arnold (CDU), Oberbürgermeister der Stadt Schwäbisch Gmünd, betont den Standortvorteil für die Industrie: „Schwäbisch Gmünd ist Teil der Modellregion des Landes Baden-Württemberg und mit der Fertigstellung der Anlage dann auch der größte Wasserstoffhersteller im Land. Wir schaffen damit eine Grundlage für die Vermarktung der Flächen in Aspen, die den Firmen eine klimaneutrale Produktion ermöglicht.“ Dort soll auf etwa 10.000 Quadratmetern ein lokales Wasserstoff-Ökosystem entstehen.

Lhyfes Wasserstoff-Ambitionen

Bereits 2021 hat Lhyfe in Frankreich eine erste großtechnische Anlage zur Erzeugung von grünem Wasserstoff in Betrieb genommen, die mit einem Windpark verbunden ist. Im Jahr 2022 wurde am Hafen von Saint-Nazaire an der Ostküste Frankreichs die weltweit erste Offshore-Pilotplattform zur Erzeugung von grünem Wasserstoff eingeweiht. Damit ist Lhyfe global eigenen Angaben nach das erste Unternehmen, das mit der Offshore-Wasserstoffproduktion bereits begonnen hat, basierend auf einer täglichen Produktionskapazität von derzeit bis zu 400 Kilogramm. 

In der saarländischen Gemeinde Perl baut Lhyfe eine grüne Wasserstoffanlage mit einer Leistung von 70 MW. Nach Fertigstellung soll die Anlage 30 Tonnen grünen Wasserstoff pro Tag produzieren, wie Lhyfe im Juli bekannt gab (wir berichteten). Allerdings soll dies erst ab 2027 der Fall sein.

Freitag, 13.10.2023, 16:52 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Wasserstoff - 1.000 Tonnen grüner Wasserstoff in Schwäbisch Gmünd
Skizze der Wasserstoffanlage in Schwäbisch Gmünd. Quelle: Tim Burkhardt
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1.000 Tonnen grüner Wasserstoff in Schwäbisch Gmünd
Lhyfe hat im Osten Baden-Württembergs mit dem Bau eines 10-MW-Elektrolyseurs begonnen, der ab 2024 einen Industriepark mit grünem Wasserstoff versorgen soll. 
Bereits bis zum Jahr 2025 will sich der französische Wasserstoffspezialist Lhyfe in Deutschland und Frankreich zu einem der „führenden Anbieter von umfangreichen Mengen grünen Wasserstoffs“ etablieren. Der Spatenstich für einen 10-MW-Elektrolyseur in der 62.000 Einwohner zählenden Stadt Schwäbisch Gmünd im Osten Baden-Württembergs fand am 12. Oktober statt.

1.000 Tonnen Wasserstoff, erzeugt mit Strom aus Wind- und Solarkraft, soll dort ab der zweiten Jahreshälfte 2024 jährlich produziert werden. Es handelt sich, wie Lhyfe mitteilt, um die bislang „größte kommerzielle Wasserstoffproduktionsanlage in Deutschland“. Der Wasserstoff soll direkt an den Industriepark „H2-Aspen“ geliefert werden, heißt es weiter. Auch eine öffentliche zugängige Wasserstoff-Tankstelle soll den Wasserstoff beziehen.

Das Vorhaben ist Teil des Projektes „Hydrogen For Innovative Vehicles“ − kurz „HyFIVE“ − und wird unter anderem vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) durch eine Finanzhilfevereinbarung mit über 6,4 Millionen Euro unterstützt. „Dieses Projekt demonstriert die Wirtschaftlichkeit von Wasserstofflösungen im Verkehrs- und Industriesektor und unterstützt darüber hinaus das Land Baden-Württemberg in seinem Bestreben, Modellregion für den Aufbau einer Wasserstofftankinfrastruktur zu werden“, erklärte Luc Grare, Head of Central & Eastern Europe bei Lhyfe.

Richard Arnold (CDU), Oberbürgermeister der Stadt Schwäbisch Gmünd, betont den Standortvorteil für die Industrie: „Schwäbisch Gmünd ist Teil der Modellregion des Landes Baden-Württemberg und mit der Fertigstellung der Anlage dann auch der größte Wasserstoffhersteller im Land. Wir schaffen damit eine Grundlage für die Vermarktung der Flächen in Aspen, die den Firmen eine klimaneutrale Produktion ermöglicht.“ Dort soll auf etwa 10.000 Quadratmetern ein lokales Wasserstoff-Ökosystem entstehen.

Lhyfes Wasserstoff-Ambitionen

Bereits 2021 hat Lhyfe in Frankreich eine erste großtechnische Anlage zur Erzeugung von grünem Wasserstoff in Betrieb genommen, die mit einem Windpark verbunden ist. Im Jahr 2022 wurde am Hafen von Saint-Nazaire an der Ostküste Frankreichs die weltweit erste Offshore-Pilotplattform zur Erzeugung von grünem Wasserstoff eingeweiht. Damit ist Lhyfe global eigenen Angaben nach das erste Unternehmen, das mit der Offshore-Wasserstoffproduktion bereits begonnen hat, basierend auf einer täglichen Produktionskapazität von derzeit bis zu 400 Kilogramm. 

In der saarländischen Gemeinde Perl baut Lhyfe eine grüne Wasserstoffanlage mit einer Leistung von 70 MW. Nach Fertigstellung soll die Anlage 30 Tonnen grünen Wasserstoff pro Tag produzieren, wie Lhyfe im Juli bekannt gab (wir berichteten). Allerdings soll dies erst ab 2027 der Fall sein.

Freitag, 13.10.2023, 16:52 Uhr
Davina Spohn

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