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Energie & Management > Stromnetz -
Ministerpräsident Markus Söder (mittig) bei der Inbetriebnahme des Umspannwerkes. Quelle: Bayernwerk Netz
Stromnetz

"Neue Herzkammer für die Energiewende" in Niederbayern

Das Bayernwerk hat im Landkreis Straubing-Boden mit der Inbetriebnahme eines neuen Umspannwerkes begonnen. Es soll die dreifache Kapazität des alten Umspannwerkes haben.
Mehr als 35.000 PV-Anlagen sind an das Netz des Bayernwerks angeschlossen, davon 9.500 im niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen östlich von Regensburg. Letztere kommen auf eine Leistung von rund 400 MW. Laut dem Regionalversorger fließt hier so viel Strom aus regenerativen Quellen ins Stromnetz, wie ein mittelgroßes Gaskraftwerk erzeugt.

Und nicht nur das: Dem Bayernwerk liegen dort derzeit Anschluss-Anfragen für neue Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt 700 MW vor, wie eine Sprecherin der Bayernwerk Netz GmbH auf Rückfrage bestätigte.

Der erste Transformator des am 22. Mai in den Betrieb gestarteten Umspannwerkes zwischen Bogen und Hunderdorf diene allein der Einspeisung des Stroms aus rund 15 PV-Freiflächenanlagen der Region.

Um die für den Erneuerbaren-Ausbau nötigen Netzkapazitäten bereitzustellen, baut das Bayernwerk mit "jährlich wachsenden Rekordbudgets" sein Netz aus. Rund 20 Millionen Euro sind es, die das Unternehmen dieses und nächstes Jahr in das Mittel- und Niederspannungsnetz im Landkreis Straubing-Bogen investieren will. Neben neuen Leitungen ist auch der Bedarf an Umspannwerken groß, wie Bayernwerk-Vorstand Egon Leo Westphal bei der Inbetriebnahme betonte. 

​Rückbau der alten Anlage samt Leitungen geplant

Das Umspannwerk soll nach dem Hochfahren auf eine Leistung von 180 MW kommen und hat damit dreimal mehr Kapazität im Vergleich zum alten Umspannwerk. Dieses werde zurückgebaut, wenn die neue Anlage vollständig in Betrieb ist. Damit fallen auch die Stromleitungen weg, die zum bisherigen Standort führen.

Westphal bemühte zur Verdeutlichung der Bedeutung des neuen Umspannwerks ein Bild: "Wir schaffen hier in Bogen eine neue Herzkammer für die Energiewende. Der grüne Strom, den Photovoltaik-Anlagen in Bogen und den umliegenden Dörfern gewinnen, fließt hier zusammen und wird in die Region verteilt.“ Das Umspannwerk sei ein Knotenpunkt im Verteilnetz, der die Energie sammelt und über die angeschlossenen Leitungen zu den Haushalten bringt – "genau wie das Herz beim Menschen", erklärt Westphal.

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sieht das neue Umspannwerk als "Meilenstein" für die Energiewende in Niederbayern. "Wir brauchen den Netzausbau, um unser Potenzial bei den Erneuerbaren voll zu nutzen", sagte er. Bundesweit sei Bayern Spitzenreiter beim Ausbau der erneuerbaren Energien, so Söder. Bis 2040 wolle der Freistaat Bayern klimaneutral werden. Um dieses ehrgeizige Ausbauziel zu verwirklichen, seien neue moderne Anlagen, wie in Bogen, notwendig.

Dienstag, 23.05.2023, 12:45 Uhr
Davina Spohn
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Ministerpräsident Markus Söder (mittig) bei der Inbetriebnahme des Umspannwerkes. Quelle: Bayernwerk Netz
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"Neue Herzkammer für die Energiewende" in Niederbayern
Das Bayernwerk hat im Landkreis Straubing-Boden mit der Inbetriebnahme eines neuen Umspannwerkes begonnen. Es soll die dreifache Kapazität des alten Umspannwerkes haben.
Mehr als 35.000 PV-Anlagen sind an das Netz des Bayernwerks angeschlossen, davon 9.500 im niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen östlich von Regensburg. Letztere kommen auf eine Leistung von rund 400 MW. Laut dem Regionalversorger fließt hier so viel Strom aus regenerativen Quellen ins Stromnetz, wie ein mittelgroßes Gaskraftwerk erzeugt.

Und nicht nur das: Dem Bayernwerk liegen dort derzeit Anschluss-Anfragen für neue Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt 700 MW vor, wie eine Sprecherin der Bayernwerk Netz GmbH auf Rückfrage bestätigte.

Der erste Transformator des am 22. Mai in den Betrieb gestarteten Umspannwerkes zwischen Bogen und Hunderdorf diene allein der Einspeisung des Stroms aus rund 15 PV-Freiflächenanlagen der Region.

Um die für den Erneuerbaren-Ausbau nötigen Netzkapazitäten bereitzustellen, baut das Bayernwerk mit "jährlich wachsenden Rekordbudgets" sein Netz aus. Rund 20 Millionen Euro sind es, die das Unternehmen dieses und nächstes Jahr in das Mittel- und Niederspannungsnetz im Landkreis Straubing-Bogen investieren will. Neben neuen Leitungen ist auch der Bedarf an Umspannwerken groß, wie Bayernwerk-Vorstand Egon Leo Westphal bei der Inbetriebnahme betonte. 

​Rückbau der alten Anlage samt Leitungen geplant

Das Umspannwerk soll nach dem Hochfahren auf eine Leistung von 180 MW kommen und hat damit dreimal mehr Kapazität im Vergleich zum alten Umspannwerk. Dieses werde zurückgebaut, wenn die neue Anlage vollständig in Betrieb ist. Damit fallen auch die Stromleitungen weg, die zum bisherigen Standort führen.

Westphal bemühte zur Verdeutlichung der Bedeutung des neuen Umspannwerks ein Bild: "Wir schaffen hier in Bogen eine neue Herzkammer für die Energiewende. Der grüne Strom, den Photovoltaik-Anlagen in Bogen und den umliegenden Dörfern gewinnen, fließt hier zusammen und wird in die Region verteilt.“ Das Umspannwerk sei ein Knotenpunkt im Verteilnetz, der die Energie sammelt und über die angeschlossenen Leitungen zu den Haushalten bringt – "genau wie das Herz beim Menschen", erklärt Westphal.

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sieht das neue Umspannwerk als "Meilenstein" für die Energiewende in Niederbayern. "Wir brauchen den Netzausbau, um unser Potenzial bei den Erneuerbaren voll zu nutzen", sagte er. Bundesweit sei Bayern Spitzenreiter beim Ausbau der erneuerbaren Energien, so Söder. Bis 2040 wolle der Freistaat Bayern klimaneutral werden. Um dieses ehrgeizige Ausbauziel zu verwirklichen, seien neue moderne Anlagen, wie in Bogen, notwendig.

Dienstag, 23.05.2023, 12:45 Uhr
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