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Energie & Management > Stromnetz - Millionen für besseres Verteilnetz in Oberfranken
Quelle: Fotolia / spuno
Stromnetz

Millionen für besseres Verteilnetz in Oberfranken

Der regionale Stromnetzbetreiber Bayernwerk Netz investiert in diesem Jahr rund 205 Millionen Euro in die Instandhaltung und den Ausbau seines regionales Verteilnetzes. 
Im "Mittelpunkt der Transformation des Energiesystems" sieht Michael Bauer die Netzbetreiber. Für den Leiter des Kundencenters der Bayernwerk Netz in Naila, zwischen Coburg und Hof im Norden Bayerns gelegen, ist das Verteilnetz die Steuerzentrale der Energiewende. "Mit unseren Netzinvestitionen rüsten wir unsere Infrastruktur für die Zukunft", so Bauer.

Als Bayerns größter Verteilnetzbetreiber versorgt die Bayernwerk Netz GmbH eigenen Angaben zufolge insgesamt rund 7 Millionen Menschen in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern mit Energie. Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer. Bis 2030 hält das Unternehmen in seinem Netzgebiet 1.000 Kilometer neue Hochspannungsnetze für erforderlich, sowie 36.000 Kilometer im Bereich Mittel- und Niederspannung. Darüber hinaus 300 neue Umspannwerke, doppelt so viele wie bisher. Dies gab das Unternehmen Anfang Mai auf seiner Jahrespressekonferenz bekannt (wir berichteten).
 
 
Allein für Ausbau und Instandhaltung seines Verteilnetzes sieht das Bayernwerk in diesem Jahr Investitionen in Höhe von 205 Millionen Euro vor. Als Ursache für den jährlich steigenden Investitionsbedarf nennt es insbesondere drei Entwicklungen:
  • Steigender Anteil an erneuerbarer Energie im Netz: In das Stromnetz der Bayernwerk Netz eingebunden sind aktuell über 390.000 dezentrale Einspeiseanlagen, größtenteils Photovoltaik-Anlagen. Über 70 Prozent des verteilten Stroms stammen bereits aus erneuerbaren Energieerzeugungsanlagen, wie Bernd Göttlicher, Leiter Kommunalmanagement Franken, mitteilt. Ein Blick auf ganz Bayern: Landesweit sind etwa 700.000 PV-Anlagen mit einer Leistung von 16.000 MW ans Stromnetz angebunden. Zahl und Größe der Anlagen wachsen stetig. Bayernwerk Netz geht davon aus, dass sich die installierte PV-Leistung bis 2030 verdreifachen wird. 
  • Anschlussboom: Die Zahl der monatlichen Anschluss-Anfragen hat sich, so dokumentiert es der Netzbetreiber, von monatlich 3.000 auf mittlerweile 6.000 erhöht, Tendenz weiter steigend.
  • Höherer Strombedarf: Neben der steigenden Einspeise- und Anschlusszahl auf der Erzeugungsseite steigt auch der Strombedarf für die zunehmende Zahl an Elektrofahrzeugen und auch durch Rechenzentren.
Der klassische Netzausbau und die Ertüchtigung des bestehenden Netzes reicht jedoch laut der Bayernwerk Netz nicht. Göttlicher: "Um das gesellschaftliche Ziel eines klimaneutralen Freistaats bis 2040 zu erreichen, müssen sich die politischen Rahmenbedingungen für Netzbetreiber verbessern." Beispielhaft nennt er schnellere Genehmigungsverfahren, Entbürokratisierung und ein Landesbedarfsplangesetz.

Mittwoch, 14.06.2023, 08:22 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Stromnetz - Millionen für besseres Verteilnetz in Oberfranken
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Millionen für besseres Verteilnetz in Oberfranken
Der regionale Stromnetzbetreiber Bayernwerk Netz investiert in diesem Jahr rund 205 Millionen Euro in die Instandhaltung und den Ausbau seines regionales Verteilnetzes. 
Im "Mittelpunkt der Transformation des Energiesystems" sieht Michael Bauer die Netzbetreiber. Für den Leiter des Kundencenters der Bayernwerk Netz in Naila, zwischen Coburg und Hof im Norden Bayerns gelegen, ist das Verteilnetz die Steuerzentrale der Energiewende. "Mit unseren Netzinvestitionen rüsten wir unsere Infrastruktur für die Zukunft", so Bauer.

Als Bayerns größter Verteilnetzbetreiber versorgt die Bayernwerk Netz GmbH eigenen Angaben zufolge insgesamt rund 7 Millionen Menschen in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern mit Energie. Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer. Bis 2030 hält das Unternehmen in seinem Netzgebiet 1.000 Kilometer neue Hochspannungsnetze für erforderlich, sowie 36.000 Kilometer im Bereich Mittel- und Niederspannung. Darüber hinaus 300 neue Umspannwerke, doppelt so viele wie bisher. Dies gab das Unternehmen Anfang Mai auf seiner Jahrespressekonferenz bekannt (wir berichteten).
 
 
Allein für Ausbau und Instandhaltung seines Verteilnetzes sieht das Bayernwerk in diesem Jahr Investitionen in Höhe von 205 Millionen Euro vor. Als Ursache für den jährlich steigenden Investitionsbedarf nennt es insbesondere drei Entwicklungen:
  • Steigender Anteil an erneuerbarer Energie im Netz: In das Stromnetz der Bayernwerk Netz eingebunden sind aktuell über 390.000 dezentrale Einspeiseanlagen, größtenteils Photovoltaik-Anlagen. Über 70 Prozent des verteilten Stroms stammen bereits aus erneuerbaren Energieerzeugungsanlagen, wie Bernd Göttlicher, Leiter Kommunalmanagement Franken, mitteilt. Ein Blick auf ganz Bayern: Landesweit sind etwa 700.000 PV-Anlagen mit einer Leistung von 16.000 MW ans Stromnetz angebunden. Zahl und Größe der Anlagen wachsen stetig. Bayernwerk Netz geht davon aus, dass sich die installierte PV-Leistung bis 2030 verdreifachen wird. 
  • Anschlussboom: Die Zahl der monatlichen Anschluss-Anfragen hat sich, so dokumentiert es der Netzbetreiber, von monatlich 3.000 auf mittlerweile 6.000 erhöht, Tendenz weiter steigend.
  • Höherer Strombedarf: Neben der steigenden Einspeise- und Anschlusszahl auf der Erzeugungsseite steigt auch der Strombedarf für die zunehmende Zahl an Elektrofahrzeugen und auch durch Rechenzentren.
Der klassische Netzausbau und die Ertüchtigung des bestehenden Netzes reicht jedoch laut der Bayernwerk Netz nicht. Göttlicher: "Um das gesellschaftliche Ziel eines klimaneutralen Freistaats bis 2040 zu erreichen, müssen sich die politischen Rahmenbedingungen für Netzbetreiber verbessern." Beispielhaft nennt er schnellere Genehmigungsverfahren, Entbürokratisierung und ein Landesbedarfsplangesetz.

Mittwoch, 14.06.2023, 08:22 Uhr
Davina Spohn

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