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Energie & Management > Gastbeitrag - Klimaschutz mit Biomethan für die Industrie
Quelle: E&M
Gastbeitrag

Klimaschutz mit Biomethan für die Industrie

Immer mehr produzierende Unternehmen suchen Wege, ihren CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Biomethan kann ein Weg dorthin sein. Ein Gastbeitrag von Regina Hafner* von "bmp greengas".
Der Wechsel von Erdgas auf Biomethan könnte aus technischer Sicht kaum einfacher sein, schließlich stimmen die Brennwerteigenschaften überein und die Infrastruktur ist mit dem bestehenden Gasnetz bereits gegeben. Auch Maschinen verarbeiten die aus dem grünen Gas erzeugte Prozesswärme problemlos und ohne Kraftverluste weiter – unabhängig davon, ob das Biomethan zu 100 % oder als Beimischung durch die Leitung fließt. Unternehmen können also individuell und flexibel festlegen, wie groß der Anteil des grünen Gases am Gesamtverbrauch sein soll und damit langfristig planen.

Glas, Waschmittel, Milchprodukte

Der Biomethan-Vermarkter "bmp greengas" betreut verschiedene Kunden aus der Industrie und unterstützt bei der Auswahl des passenden Gasprodukts, sei es Biomethan aus Gülle, aus Energiepflanzen oder aus biogenen Rest- und Abfallstoffen. Auch bei der Bestellung, dem Bilanzkreis-Management, dem Transport, der Herkunftsnachweisführung oder dem Übertrag der Nachweise steht das Unternehmen zur Seite:
  • So hat zum Beispiel der Glashersteller Wiegand-Glas eine Produktlinie auf Biomethan umgestellt und produziert nun für einen seiner Kunden Glasflaschen mithilfe von Biomethan aus Siedlungsabfällen. Im Zusammenspiel mit weiteren Maßnahmen wie dem Einsatz recycelten Glases spart das Unternehmen so im Vergleich zum Vorgängerprodukt 75 % seiner Emissionen ein. 
  • Auch der Konsumgüterhersteller Henkel hat sich ambitionierte Nachhaltigkeitsziele gesetzt: Am Standort Düsseldorf-Holthausen gestaltet das Unternehmen die Produktion seiner Wasch- und Reinigungsmittel mittlerweile klimaneutral. Dies gelingt unter anderem durch den Einsatz von Biomethan aus Rest- und Abfallstoffen – zum einen für die Produktion von grünem Strom für das eigene Kraftwerk mit Kraft-Wärme-Kopplung, das auch Dritte mit erneuerbarer Energie versorgt. Zum anderen zur Gewinnung von Prozesswärme für die Herstellung vieler bekannter Haushaltsmarken.
  • Immer mehr Unternehmen aus der Lebensmittelindustrie und der Molkereiwirtschaft nutzen ihre Produktionsabfälle zur Erzeugung kraftstofffähigen Biomethans, um es dann gewinnbringend zu vermarkten. 
  • Ein Unternehmen aus der Papierindustrie gewinnt Rohbiogas aus dem Prozess- beziehungsweise Abwasser des Papier-Recyclings. Nach der Aufbereitung auf Erdgas-Qualität wird dieses in das öffentliche Gasnetz eingespeist oder je nach Bedarf zur eigenen Strom- und Wärmeerzeugung genutzt. 
Vorteile beim Emissionshandel

Nicht zuletzt profitieren Unternehmen von Kostenvorteilen im Emissionshandel. Das gilt sowohl im Bundesemissionshandelsgesetz (BEHG) als auch im europäischen Emissionshandel (EU-ETS). Das EU-ETS verlangt zum Beispiel von Industrieunternehmen, dass sie für die von ihren Anlagen verursachten Emissionen genau ermitteln, darüber berichten und letztlich Zertifikate zum Ausgleich erwerben. Pro Tonne CO2 liegt der Preis hierfür aktuell bei über 80 Euro. Biomethan allerdings ist bis einschließlich Ende 2022 vom CO2-Preis befreit. Je nach Substrat und Nachweis ist diese Befreiung sogar zeitlich unbegrenzt. 

Die Beispiele zeigen: Wege hin zur nachhaltigen Industrie gibt es mit Biomethan viele. Die aktuellen Entwicklungen am Energiemarkt sind sicherlich weiterer Anreiz genug, sich näher mit individuell passenden Lösungen auseinanderzusetzen. 

*Regina Hafner ist Sales Industry Managerin bei "bmp greengas GmbH", einem Vermarkter für Biogas mit Sitz in München.
 
Regina Hafner
Quelle: bmp greengas GmbH

Mittwoch, 27.04.2022, 14:39 Uhr
Redaktion
Energie & Management > Gastbeitrag - Klimaschutz mit Biomethan für die Industrie
Quelle: E&M
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Immer mehr produzierende Unternehmen suchen Wege, ihren CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Biomethan kann ein Weg dorthin sein. Ein Gastbeitrag von Regina Hafner* von "bmp greengas".
Der Wechsel von Erdgas auf Biomethan könnte aus technischer Sicht kaum einfacher sein, schließlich stimmen die Brennwerteigenschaften überein und die Infrastruktur ist mit dem bestehenden Gasnetz bereits gegeben. Auch Maschinen verarbeiten die aus dem grünen Gas erzeugte Prozesswärme problemlos und ohne Kraftverluste weiter – unabhängig davon, ob das Biomethan zu 100 % oder als Beimischung durch die Leitung fließt. Unternehmen können also individuell und flexibel festlegen, wie groß der Anteil des grünen Gases am Gesamtverbrauch sein soll und damit langfristig planen.

Glas, Waschmittel, Milchprodukte

Der Biomethan-Vermarkter "bmp greengas" betreut verschiedene Kunden aus der Industrie und unterstützt bei der Auswahl des passenden Gasprodukts, sei es Biomethan aus Gülle, aus Energiepflanzen oder aus biogenen Rest- und Abfallstoffen. Auch bei der Bestellung, dem Bilanzkreis-Management, dem Transport, der Herkunftsnachweisführung oder dem Übertrag der Nachweise steht das Unternehmen zur Seite:
  • So hat zum Beispiel der Glashersteller Wiegand-Glas eine Produktlinie auf Biomethan umgestellt und produziert nun für einen seiner Kunden Glasflaschen mithilfe von Biomethan aus Siedlungsabfällen. Im Zusammenspiel mit weiteren Maßnahmen wie dem Einsatz recycelten Glases spart das Unternehmen so im Vergleich zum Vorgängerprodukt 75 % seiner Emissionen ein. 
  • Auch der Konsumgüterhersteller Henkel hat sich ambitionierte Nachhaltigkeitsziele gesetzt: Am Standort Düsseldorf-Holthausen gestaltet das Unternehmen die Produktion seiner Wasch- und Reinigungsmittel mittlerweile klimaneutral. Dies gelingt unter anderem durch den Einsatz von Biomethan aus Rest- und Abfallstoffen – zum einen für die Produktion von grünem Strom für das eigene Kraftwerk mit Kraft-Wärme-Kopplung, das auch Dritte mit erneuerbarer Energie versorgt. Zum anderen zur Gewinnung von Prozesswärme für die Herstellung vieler bekannter Haushaltsmarken.
  • Immer mehr Unternehmen aus der Lebensmittelindustrie und der Molkereiwirtschaft nutzen ihre Produktionsabfälle zur Erzeugung kraftstofffähigen Biomethans, um es dann gewinnbringend zu vermarkten. 
  • Ein Unternehmen aus der Papierindustrie gewinnt Rohbiogas aus dem Prozess- beziehungsweise Abwasser des Papier-Recyclings. Nach der Aufbereitung auf Erdgas-Qualität wird dieses in das öffentliche Gasnetz eingespeist oder je nach Bedarf zur eigenen Strom- und Wärmeerzeugung genutzt. 
Vorteile beim Emissionshandel

Nicht zuletzt profitieren Unternehmen von Kostenvorteilen im Emissionshandel. Das gilt sowohl im Bundesemissionshandelsgesetz (BEHG) als auch im europäischen Emissionshandel (EU-ETS). Das EU-ETS verlangt zum Beispiel von Industrieunternehmen, dass sie für die von ihren Anlagen verursachten Emissionen genau ermitteln, darüber berichten und letztlich Zertifikate zum Ausgleich erwerben. Pro Tonne CO2 liegt der Preis hierfür aktuell bei über 80 Euro. Biomethan allerdings ist bis einschließlich Ende 2022 vom CO2-Preis befreit. Je nach Substrat und Nachweis ist diese Befreiung sogar zeitlich unbegrenzt. 

Die Beispiele zeigen: Wege hin zur nachhaltigen Industrie gibt es mit Biomethan viele. Die aktuellen Entwicklungen am Energiemarkt sind sicherlich weiterer Anreiz genug, sich näher mit individuell passenden Lösungen auseinanderzusetzen. 

*Regina Hafner ist Sales Industry Managerin bei "bmp greengas GmbH", einem Vermarkter für Biogas mit Sitz in München.
 
Regina Hafner
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