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Energie & Management > Wärme - Höhere Kosten trotz geringeren Heizbedarfs
Quelle: Pixabay / ri
Wärme

Höhere Kosten trotz geringeren Heizbedarfs

In der vergangenen Heizperiode sank der Energiebedarf wegen des sehr milden Winters und Sparmaßnahmen. Dennoch stiegen die Kosten um rund 12 Prozent für Gas- und Ölheizungen.
Das Vergleichsportal Check 24 stellte die Heizkosten 2022/23 mit den Vorjahren gegenüber. Als Grundlage dienten die aktuellen Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) veröffentlichten Temepraturen für Mai 2023. Nach dem milden Winter sorgten demnach der nasse April und vergleichsweise kühle Mai dafür, dass Verbraucher in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr im Mai und April mehr heizen mussten. Die Gas- und Ölkosten stiegen dennoch um 15 beziehungsweise 12 Prozent.

Gas- und Heizölkosten im Vergleich

Ein Musterhaushalt, der sein Reihenhaus mit Gas heizte, zahlte in der aktuellen Heizperiode von September 2022 bis Mai 2023 inklusive Gaspreisbremse im Schnitt 2.534 Euro. Das seien laut Check 24 etwa 12 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Übernahme des Dezemberabschlags in der aktuellen Heizperiode wurde bei der Berechnung der Gaskosten berücksichtigt. Ein Musterhaushalt wurde im Dezember 2022 durchschnittlich um 274 Euro entlastet. Dennoch lagen die Kosten 15 Prozent über den Heizölkosten.

„Gas war für Verbraucher und Verbraucherinnen in dieser Heizperiode extrem teuer“, sagte Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei Check 24. Nun seien allerdings die Großhandelspreise deutlich gesunken und die alternativen Anbieter reagieren darauf mit günstigen Angeboten für Neukunden. „Deswegen sollten Verbraucher jetzt aktiv werden und ihren Anbieter wechseln“, rät Suttner. Im Vergleich zur Grundversorgung sparen Familien so zusätzlich zur Gaspreisbremse im Schnitt 793 Euro. In der Grundversorgung lägen noch 90 Prozent aller Tarife über der Gaspreisbremse.

Haushalte mit Ölheizung mussten von September 2022 bis Mai 2023 ebenfalls Rekordpreise bezahlen. Die Kosten stiegen ebenfalls um durchschnittlich 12 Prozent auf 2.204 Euro verglichen mit dem Vorjahreszeitraum. Der durchschnittliche Heizölpreis für Deutschland sei im Mai weiter gesunken. Für 100 Liter Öl mussten im Mai zwischen 87 und 90 Euro gezahlt werden. Aktuell liege der Preis für Heizöl bei 88 Euro.
 
Mehrkosten aus der CO2-Abgabe für Gaskunden bis 2026 Quelle: Check 24

Steigende CO2-Abgabe verteuert fossile Brennstoffe weiter

Für die Zukunft wirke sich die CO2-Abgabe zusätzlich sich auf die Gas- und Heizölkosten aus, erinnert Check 24 zugleich. Demnach steigen die Heizkosten 2023 für einen Musterhaushalt mit Gasheizung und einem Verbrauch von 20.000 kWh jährlich um 128,40 Euro für die CO2-Abgabe. Ein Singlehaushalt mit einem Verbrauch von 5.000 kWh im Jahr hat zusätzliche Kosten von 32,10 Euro. Die CO2-Abgabe verteuert die Heizkosten aktuell um 5 Prozent. Bis 2026 werden die Gaskosten durch die CO2-Abgabe voraussichtlich um 11 Prozent steigen.

Suttner sagte: „Wir rechnen damit, dass fossile Brennstoffe in Zukunft insgesamt teurer werden.“ Eine Musterfamilie mit Ölheizung und einem Verbrauch von 2.000 Liter Heizöl im Jahr muss 2023 insgesamt 189,19 Euro zusätzlich zahlen. Ein Singlehaushalt mit 500 Liter Verbrauch hat aufgrund der CO2-Abgabe Mehrkosten von 47,30 Euro im aktuellen Jahr. Heizöl wird für Familien damit aufgrund des CO2-Preises um 11 Prozent teurer. Da beim Verbrennen von Heizöl mehr CO2-Emissionen anfallen als beim Gas, sind die Kosten für eine Ölheizung insgesamt höher.

Montag, 5.06.2023, 14:06 Uhr
Susanne Harmsen
Energie & Management > Wärme - Höhere Kosten trotz geringeren Heizbedarfs
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Wärme
Höhere Kosten trotz geringeren Heizbedarfs
In der vergangenen Heizperiode sank der Energiebedarf wegen des sehr milden Winters und Sparmaßnahmen. Dennoch stiegen die Kosten um rund 12 Prozent für Gas- und Ölheizungen.
Das Vergleichsportal Check 24 stellte die Heizkosten 2022/23 mit den Vorjahren gegenüber. Als Grundlage dienten die aktuellen Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) veröffentlichten Temepraturen für Mai 2023. Nach dem milden Winter sorgten demnach der nasse April und vergleichsweise kühle Mai dafür, dass Verbraucher in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr im Mai und April mehr heizen mussten. Die Gas- und Ölkosten stiegen dennoch um 15 beziehungsweise 12 Prozent.

Gas- und Heizölkosten im Vergleich

Ein Musterhaushalt, der sein Reihenhaus mit Gas heizte, zahlte in der aktuellen Heizperiode von September 2022 bis Mai 2023 inklusive Gaspreisbremse im Schnitt 2.534 Euro. Das seien laut Check 24 etwa 12 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Übernahme des Dezemberabschlags in der aktuellen Heizperiode wurde bei der Berechnung der Gaskosten berücksichtigt. Ein Musterhaushalt wurde im Dezember 2022 durchschnittlich um 274 Euro entlastet. Dennoch lagen die Kosten 15 Prozent über den Heizölkosten.

„Gas war für Verbraucher und Verbraucherinnen in dieser Heizperiode extrem teuer“, sagte Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei Check 24. Nun seien allerdings die Großhandelspreise deutlich gesunken und die alternativen Anbieter reagieren darauf mit günstigen Angeboten für Neukunden. „Deswegen sollten Verbraucher jetzt aktiv werden und ihren Anbieter wechseln“, rät Suttner. Im Vergleich zur Grundversorgung sparen Familien so zusätzlich zur Gaspreisbremse im Schnitt 793 Euro. In der Grundversorgung lägen noch 90 Prozent aller Tarife über der Gaspreisbremse.

Haushalte mit Ölheizung mussten von September 2022 bis Mai 2023 ebenfalls Rekordpreise bezahlen. Die Kosten stiegen ebenfalls um durchschnittlich 12 Prozent auf 2.204 Euro verglichen mit dem Vorjahreszeitraum. Der durchschnittliche Heizölpreis für Deutschland sei im Mai weiter gesunken. Für 100 Liter Öl mussten im Mai zwischen 87 und 90 Euro gezahlt werden. Aktuell liege der Preis für Heizöl bei 88 Euro.
 
Mehrkosten aus der CO2-Abgabe für Gaskunden bis 2026 Quelle: Check 24

Steigende CO2-Abgabe verteuert fossile Brennstoffe weiter

Für die Zukunft wirke sich die CO2-Abgabe zusätzlich sich auf die Gas- und Heizölkosten aus, erinnert Check 24 zugleich. Demnach steigen die Heizkosten 2023 für einen Musterhaushalt mit Gasheizung und einem Verbrauch von 20.000 kWh jährlich um 128,40 Euro für die CO2-Abgabe. Ein Singlehaushalt mit einem Verbrauch von 5.000 kWh im Jahr hat zusätzliche Kosten von 32,10 Euro. Die CO2-Abgabe verteuert die Heizkosten aktuell um 5 Prozent. Bis 2026 werden die Gaskosten durch die CO2-Abgabe voraussichtlich um 11 Prozent steigen.

Suttner sagte: „Wir rechnen damit, dass fossile Brennstoffe in Zukunft insgesamt teurer werden.“ Eine Musterfamilie mit Ölheizung und einem Verbrauch von 2.000 Liter Heizöl im Jahr muss 2023 insgesamt 189,19 Euro zusätzlich zahlen. Ein Singlehaushalt mit 500 Liter Verbrauch hat aufgrund der CO2-Abgabe Mehrkosten von 47,30 Euro im aktuellen Jahr. Heizöl wird für Familien damit aufgrund des CO2-Preises um 11 Prozent teurer. Da beim Verbrennen von Heizöl mehr CO2-Emissionen anfallen als beim Gas, sind die Kosten für eine Ölheizung insgesamt höher.

Montag, 5.06.2023, 14:06 Uhr
Susanne Harmsen

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