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Der finnische Energiekonzern Fortum will mit dem Nukleartechnik-Unternehmen Westinghouse die Möglichkeiten für den Bau neuer Atomkraftwerke prüfen. Dabei geht es auch um Kleinreaktoren.
Im Rahmen eines Memorandum of Understanding (MoU), das Fortum und die Westinghouse Electric Company nun unterzeichnet haben, sollen die Voraussetzungen für die Entwicklung und den Einsatz neuer Kernenergieanlagen in Finnland und Schweden geprüft werden. Wie aus einer Mitteilung der Unternehmen weiter hervorgeht, sollen Investitionsentscheidungen erst zu einem späteren Zeitpunkt getroffen werden.
„Unsere strategischen Prioritäten sind die Bereitstellung zuverlässiger sauberer Energie und die Förderung der Dekarbonisierung in den nordischen Ländern“, erklärte dazu Petra Lundström, Executive Vice President Nuclear Generation bei Fortum. David Durham, Präsident von Westinghouse Energy Systems, betonte, man wolle in der nordischen Region für zusätzliche Energiesicherheit für viele kommende Generationen sorgen.
Neben großen Kernkraftwerken ist Westinghouse derzeit dabei, einen Small Modular Reaktor (SMR) zu entwickeln. Das Unternehmen geht davon aus, dass eine erste Einheit im Jahr 2033 verfügbar sein wird.
Das MoU steht im Zusammenhang mit einer im November 2022 gestarteten nuklearen Machbarkeitsstudie von Fortum. Während des zweijährigen Programms sollen kommerzielle, technologische, gesellschaftliche, politische, rechtliche und regulatorische Bedingungen sowohl für SMR als auch für konventionelle Großreaktoren in Finnland und Schweden geprüft werden. Die Studie untersucht auch neue Partnerschaften und Geschäftsmodelle.
Neben der Westinghouse Electric Company hat Fortum Kooperationsvereinbarungen mit KHNP aus Korea, Rolls-Royce SMR, EDF, Kärnfull Next (Schweden) und Outokumpu and Helen (Finnland) geschlossen.
Mittwoch, 7.06.2023, 10:49 Uhr
Günter Drewnitzky
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