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Die deutsch-schweizerische Energiedienst Holding erreicht den ersten sechs Monaten 2023 ein Ebit wie im Vorjahreszeitraum. Der Gewinn fällt um rund 17 Millionen Euro geringer aus.
Zwischenbilanz im schweizerischen Laufenburg: Der Regionalversorger Energiedienst Holding hat Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2023 bekannt gegeben. Demnach verbucht das Unternehmen, das sich mehrheitlich im Besitz des Energiekonzerns EnBW befindet, ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) in Höhe von 81,6
Millionen Euro. In der gleichen Zeit vor einem Jahr standen 82,2
Millionen Euro zu Buche, darin enthalten waren laut Management rund 48
Millionen Euro, die von Bewertungseffekten aus der Personalvorsorge herrührten.
Bereinigt um diese Sondereffekte erzielt der Versorger beim Ebit ein Plus von 43
Millionen Euro, 77,3
Millionen Euro weist die Bilanz nun aus. „Unsere Produktion trägt im Wesentlichen zu dieser starken Verbesserung des operativen Ergebnisses bei“, teilt die Energiedienst Holding mit.
"Bessere Netto-Produktion"Der Betriebsertrag beläuft sich auf 973
Millionen Euro, das sind 223
Millionen mehr als in der Vorjahresperiode, bedingt in erster Linie durch die höheren Strompreise. Das Finanzergebnis beziffert das Unternehmen auf 1,3
Millionen Euro, wobei sich Fremdwährungseffekte mit 2
Millionen Euro positiv niederschlagen. Abgerutscht ist der Periodengewinn nach Steuern. Er beträgt 68,7
Millionen Euro, das bedeutet ein Minus von 16,8
Millionen Euro.
Leicht rückläufig ist die Entwicklung des Energieabsatzes. Auf rund 4.299
Millionen kWh summieren sich der Strom- und Gasabsatz, 2022 waren es 4.370
Millionen kWh. Im Geschäftssegment „Erneuerbare Erzeugungsinfrastruktur“ weist der Versorger unter dem Strich ein Plus aus. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sei „am Hochrhein eine bessere Netto-Produktion“ von 66
Millionen kWh zu verzeichnen, heißt es. Im Wallis hingegen habe sich die Produktion um 22 Millionen kWh gegenüber dem Vorjahr verringert. Die „bessere Stromproduktion sowie das gestiegene Vermarktungsniveau der Erzeugung führen insgesamt zu einer Ergebnisverbesserung von rund 48
Millionen Euro“, schreibt die Energiedienst Holding.
Stabil zeigt sich das Vertriebsgeschäft mit Strom und Gas. Die gestiegenen Absatzpreise würden durch höhere Beschaffungspreise sowie Kosten für die Umsetzung des Strompreisbremsegesetzes kompensiert, so dass das Ergebnisniveau des Vorjahres erreicht werde.
Die Nettoinvestitionen beziffert der Versorger auf 52,2
Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum betrugen sie 19,8 Millionen Euro und waren durch eine „einmalige Desinvestition“ in Höhe von 14
Millionen Euro beeinflusst, wie es heißt. Ohne diesen Effekt ergibt sich ein Anstieg um rund 18 Millionen Euro. 51
Prozent der Nettoinvestitionen seien in „systemrelevante Infrastruktur“ geflossen.
Für das gesamte Jahr rechnet das Management mit einem Ebit in Höhe von etwa 80
Millionen Euro. Das sind 10
Millionen mehr, als Unternehmenschef Jörg Reichert bei der Vorstellung der Bilanz für 2022 prognostizierte. Um Sondereffekte bereinigt, peilt man in Laufenburg nun die 100-Millionen-Marke an. Zum Vergleich: 2022 betrug das Ergebnis vor Zinsen und Steuern 103,4
Millionen Euro, bereinigt waren es 59,8
Millionen Euro.
Geschäftsentwicklung Energiedienst-GruppeKennzahl | 30.6.2023 | 30.6.2022 |
Strom- und Gasabsatz (Mio. kWh) | 4.299 | 4.370 |
Betriebsertrag (Mio. Euro) | 972,5 | 749,1 |
Ebit (Mio. Euro) | 81,6 | 82,2 |
Angepasstes Ebit (Mio. Euro) | 77,3 | 34,3 |
Nettoinvestitionen (Mio. Euro) | 52,2 | 19,8 |
Periodengewinn (Mio. Euro) | 68,7 | 85,5 |
Quelle: Energiedienst Holding
Montag, 31.07.2023, 13:52 Uhr
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