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Energie & Management > Wirtschaft - EnBW will Energiewende weiter beschleunigen
Ging im März in Betrieb: EnBW-Solarpark mit Speicher im rheinland-pfälzischen Brandscheid. Quelle: EnBW / Paul Gärtner
Wirtschaft

EnBW will Energiewende weiter beschleunigen

Ganz auf den Umstieg auf erneuerbare Energien richtet sich der EnBW-Konzern aus. Im Geschäftsjahr 2022 konnte er − trotz schwieriger Bedingungen − sein operatives Wachstum fortsetzen.
Vorstandsvorsitzender Andreas Schell sprach bei der EnBW-Hauptversammlung am 3. Mai in Stuttgart von einem herausfordernden Jahr. Gemeinsam sei man aber gut durch diese beispiellose Zeit gekommen, und zusammen mit der Politik konnte eine echte Energiekrise verhindert werden.

Schon lange vor dem Ukraine-Krieg habe das Unternehmen mit der Transformation hin zum nachhaltigen Energieversorger begonnen und werde dies weiter vorantreiben. „Unser Ziel ist es, bis zum Jahr 2035 komplett klimaneutral zu sein. Um das zu erreichen, planen wir, bereits nach 2028 keinen Strom und keine Wärme mehr mit Kohle zu erzeugen, wenn bis dahin die von der Politik vorgesehenen Rahmenbedingungen erreicht sind“, betonte Schell. Gleichzeitig forciere man den schnellen Ausbau der erneuerbaren Energien. 

Daneben treibe die EnBW die Errichtung von flexibler Kraftwerksleistung voran, die Bedarfslücken schließen kann, wenn nicht genug Strom aus erneuerbaren Quellen verfügbar ist. Dafür sollen moderne Gaskraftwerke zum Einsatz kommen, die mittelfristig mit grünem Wasserstoff betrieben werden können. 1,6 Milliarden Euro sind für den Bau drei solcher Anlagen in Baden-Württemberg vorgesehen.

Im Geschäftsjahr 2022 hat die EnBW ihr Konzernergebnis erneut gesteigert. Das Adjusted Ebitda kletterte um rund 11 Prozent auf 3,29 Milliarden Euro. Die erneuerbaren Energien steuerten rund 70 Prozent bei und mit einem Adjusted Ebitda von 1,11 Milliarden Euro (+ 39 Prozent) waren sie auch der größte Ergebnistreiber im vergangenen Geschäftsjahr. Die neuen Großsolarparks, höhere Marktpreise sowie die besseren Windverhältnisse werden als Grund für diese Entwicklung genannt. 

Investitionen von 14 Milliarden Euro bis 2025

Für das laufende Geschäftsjahr wird ein weiter ansteigendes Ergebnis erwartet. Erstmals setzt der Konzern beim Ergebnis zum Sprung über die 4 Milliarden Euro an: „Wir gehen davon aus, dass unser Adjusted Ebitda in einer Bandbreite von 4,7 bis 5,2 Milliarden Euro liegen wird“, zeigte sich Schell zuversichtlich.

Bis 2025 sind nach seinen Angaben Bruttoinvestitionen in Höhe von 14 Milliarden Euro geplant, rund 75 Prozent davon will man in den nächsten drei Jahren in den Ausbau der Netze und der erneuerbaren Energien stecken, also in eine beschleunigte Umsetzung der Energiewende.

Zu den aktuellen Plänen der Bundesregierung, dass bis 2030 rund 80 Prozent des deutschen Stromverbrauchs mit erneuerbaren Energien gedeckt werden sollen, erklärte Schell: „Um diese ambitionierten Pläne realisieren zu können, braucht es mehr Flächen, unbürokratischere Prozesse, den Ausbau der Stromnetze und den schnellen Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft.“ Nicht zuletzt sei ein marktwirtschaftliches Energiemarktdesign erforderlich. Und: „Die Energiewende ist eine Teamleistung. Wir können sie nur schaffen, wenn alle – Wirtschaft, Politik und Gesellschaft – ihren Teil dazu beitragen.“

Mittwoch, 3.05.2023, 11:53 Uhr
Günter Drewnitzky
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Ging im März in Betrieb: EnBW-Solarpark mit Speicher im rheinland-pfälzischen Brandscheid. Quelle: EnBW / Paul Gärtner
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EnBW will Energiewende weiter beschleunigen
Ganz auf den Umstieg auf erneuerbare Energien richtet sich der EnBW-Konzern aus. Im Geschäftsjahr 2022 konnte er − trotz schwieriger Bedingungen − sein operatives Wachstum fortsetzen.
Vorstandsvorsitzender Andreas Schell sprach bei der EnBW-Hauptversammlung am 3. Mai in Stuttgart von einem herausfordernden Jahr. Gemeinsam sei man aber gut durch diese beispiellose Zeit gekommen, und zusammen mit der Politik konnte eine echte Energiekrise verhindert werden.

Schon lange vor dem Ukraine-Krieg habe das Unternehmen mit der Transformation hin zum nachhaltigen Energieversorger begonnen und werde dies weiter vorantreiben. „Unser Ziel ist es, bis zum Jahr 2035 komplett klimaneutral zu sein. Um das zu erreichen, planen wir, bereits nach 2028 keinen Strom und keine Wärme mehr mit Kohle zu erzeugen, wenn bis dahin die von der Politik vorgesehenen Rahmenbedingungen erreicht sind“, betonte Schell. Gleichzeitig forciere man den schnellen Ausbau der erneuerbaren Energien. 

Daneben treibe die EnBW die Errichtung von flexibler Kraftwerksleistung voran, die Bedarfslücken schließen kann, wenn nicht genug Strom aus erneuerbaren Quellen verfügbar ist. Dafür sollen moderne Gaskraftwerke zum Einsatz kommen, die mittelfristig mit grünem Wasserstoff betrieben werden können. 1,6 Milliarden Euro sind für den Bau drei solcher Anlagen in Baden-Württemberg vorgesehen.

Im Geschäftsjahr 2022 hat die EnBW ihr Konzernergebnis erneut gesteigert. Das Adjusted Ebitda kletterte um rund 11 Prozent auf 3,29 Milliarden Euro. Die erneuerbaren Energien steuerten rund 70 Prozent bei und mit einem Adjusted Ebitda von 1,11 Milliarden Euro (+ 39 Prozent) waren sie auch der größte Ergebnistreiber im vergangenen Geschäftsjahr. Die neuen Großsolarparks, höhere Marktpreise sowie die besseren Windverhältnisse werden als Grund für diese Entwicklung genannt. 

Investitionen von 14 Milliarden Euro bis 2025

Für das laufende Geschäftsjahr wird ein weiter ansteigendes Ergebnis erwartet. Erstmals setzt der Konzern beim Ergebnis zum Sprung über die 4 Milliarden Euro an: „Wir gehen davon aus, dass unser Adjusted Ebitda in einer Bandbreite von 4,7 bis 5,2 Milliarden Euro liegen wird“, zeigte sich Schell zuversichtlich.

Bis 2025 sind nach seinen Angaben Bruttoinvestitionen in Höhe von 14 Milliarden Euro geplant, rund 75 Prozent davon will man in den nächsten drei Jahren in den Ausbau der Netze und der erneuerbaren Energien stecken, also in eine beschleunigte Umsetzung der Energiewende.

Zu den aktuellen Plänen der Bundesregierung, dass bis 2030 rund 80 Prozent des deutschen Stromverbrauchs mit erneuerbaren Energien gedeckt werden sollen, erklärte Schell: „Um diese ambitionierten Pläne realisieren zu können, braucht es mehr Flächen, unbürokratischere Prozesse, den Ausbau der Stromnetze und den schnellen Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft.“ Nicht zuletzt sei ein marktwirtschaftliches Energiemarktdesign erforderlich. Und: „Die Energiewende ist eine Teamleistung. Wir können sie nur schaffen, wenn alle – Wirtschaft, Politik und Gesellschaft – ihren Teil dazu beitragen.“

Mittwoch, 3.05.2023, 11:53 Uhr
Günter Drewnitzky

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