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Energie & Management > Regenerative - EEG-Konto schmilzt wieder um 600 Millionen ab
Quelle: Fotolia / Jürgen Fälchle
Regenerative

EEG-Konto schmilzt wieder um 600 Millionen ab

Das EEG-Konto hat im Jahr 2022 mit einem Guthaben von 15 Milliarden Euro abgeschlossen. Das System trug sich nur in einem Monat selbst.
Die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) haben ihre EEG-Konten am 31. Dezember 2022 mit einem Guthaben von gut 15 Milliarden Euro abgeschlossen. Das Plus wuchs damit im Laufe des Jahres um ingesamt 4,4 Milliarden, während es im Laufe des Dezembers 2022 um 603 Millionen Euro abschmolz − ziemlich die gleiche Größenordnung wie im November, geht aus dem EEG-Kontosaldo hervor, den die ÜNB am 11. Januar veröffentlichten.

Einnahmen aus der treuhänderischen Spotvermarktung des geförderten Grünstroms durch die ÜNB von 8,5 Milliarden Euro standen Auszahlungen an EEG-Förderungen von 12,6 Milliarden gegenüber. Die EEG-Umlage, die noch in der ersten Jahreshälfte erhoben wurde, spülte 8,9 Milliarden Euro ins System, das heißt, ohne sie wäre das EEG-Konto mit einem Minus von 6,1 Milliarden aus dem Jahr gegangen.

Auch im Dezember reichte die deuliche Erhöhung der Marktwerte von Wind- und Solarstrom (wir berichteten) nicht, um das System selbsttragend zu machen: Vermarktungserlöse von 224 Millionen Euro wurden von Auszahlungen von 756 Millionen Euro bei Weitem übertroffen. 

Einzig im August 2022, als die Marktwerte Erneuerbarer ein Allzeithoch erreichten und Offshore-Windstrom 47,61 Cent/kWh erlöste (wir berichteten) und als zufällig erstmals die EEG-Umlage weggefallen war, hatten die ÜNB mit 2 Milliarden Euro mehr erlöst, als sie damals an zumeist andere Anlagenbetreiber auskehrten, nämlich 1,5 Milliarden Euro. Seitdem sanken die Marktwerte wieder stark, bis auf Niveaus zwischen 14 und 25 Cent/kWh im Dezember (wir berichteten).

​Wohin mit 15 Milliarden?

Die Ampelkoalition hatte angekündigt, mit einem Großteil des EEG-Kontoguthabens die Strompreisbremse zwischenzufinanzieren. Dies ist im vergangenen Jahr ausweislich der Daten noch nicht geschehen.

Das separate Konto für ausgeförderte Anlagen mit Anschlussförderung trug sich dagegen im Jahr 2022 per Saldo selbst: Eingenommen wurden 47 Millionen Euro, ausgekehrt 37 Millionen Euro, was das Guthaben auf 4,3 Millionen Euro anwachsen ließ.

Mittwoch, 11.01.2023, 16:05 Uhr
Georg Eble
Energie & Management > Regenerative - EEG-Konto schmilzt wieder um 600 Millionen ab
Quelle: Fotolia / Jürgen Fälchle
Regenerative
EEG-Konto schmilzt wieder um 600 Millionen ab
Das EEG-Konto hat im Jahr 2022 mit einem Guthaben von 15 Milliarden Euro abgeschlossen. Das System trug sich nur in einem Monat selbst.
Die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) haben ihre EEG-Konten am 31. Dezember 2022 mit einem Guthaben von gut 15 Milliarden Euro abgeschlossen. Das Plus wuchs damit im Laufe des Jahres um ingesamt 4,4 Milliarden, während es im Laufe des Dezembers 2022 um 603 Millionen Euro abschmolz − ziemlich die gleiche Größenordnung wie im November, geht aus dem EEG-Kontosaldo hervor, den die ÜNB am 11. Januar veröffentlichten.

Einnahmen aus der treuhänderischen Spotvermarktung des geförderten Grünstroms durch die ÜNB von 8,5 Milliarden Euro standen Auszahlungen an EEG-Förderungen von 12,6 Milliarden gegenüber. Die EEG-Umlage, die noch in der ersten Jahreshälfte erhoben wurde, spülte 8,9 Milliarden Euro ins System, das heißt, ohne sie wäre das EEG-Konto mit einem Minus von 6,1 Milliarden aus dem Jahr gegangen.

Auch im Dezember reichte die deuliche Erhöhung der Marktwerte von Wind- und Solarstrom (wir berichteten) nicht, um das System selbsttragend zu machen: Vermarktungserlöse von 224 Millionen Euro wurden von Auszahlungen von 756 Millionen Euro bei Weitem übertroffen. 

Einzig im August 2022, als die Marktwerte Erneuerbarer ein Allzeithoch erreichten und Offshore-Windstrom 47,61 Cent/kWh erlöste (wir berichteten) und als zufällig erstmals die EEG-Umlage weggefallen war, hatten die ÜNB mit 2 Milliarden Euro mehr erlöst, als sie damals an zumeist andere Anlagenbetreiber auskehrten, nämlich 1,5 Milliarden Euro. Seitdem sanken die Marktwerte wieder stark, bis auf Niveaus zwischen 14 und 25 Cent/kWh im Dezember (wir berichteten).

​Wohin mit 15 Milliarden?

Die Ampelkoalition hatte angekündigt, mit einem Großteil des EEG-Kontoguthabens die Strompreisbremse zwischenzufinanzieren. Dies ist im vergangenen Jahr ausweislich der Daten noch nicht geschehen.

Das separate Konto für ausgeförderte Anlagen mit Anschlussförderung trug sich dagegen im Jahr 2022 per Saldo selbst: Eingenommen wurden 47 Millionen Euro, ausgekehrt 37 Millionen Euro, was das Guthaben auf 4,3 Millionen Euro anwachsen ließ.

Mittwoch, 11.01.2023, 16:05 Uhr
Georg Eble

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