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Energie & Management > Stromspeicher - Senec schaltet Heimspeicher von Privathaushalten ab
Quelle: Fotolia / sdecoret
Stromspeicher

Senec schaltet Heimspeicher von Privathaushalten ab

Wegen eines Brandes in einem Keller nimmt der Stromspeicherhersteller Senec die Heimspeicher seiner Kunden freiwillig und präventiv vorübergehend vom Netz.
Der Batteriehersteller Senec habe kurzfristig seine Haushaltsspeicher per „Fernabschaltung in einen geregelten Standby-Modus versetzt“, heißt es in einer Mitteilung vom 9. März, die das Unternehmen auf seiner Facebook-Seite veröffentlicht hat. Es handle sich um eine „freiwillige und präventive Maßnahme“. Für den Ausfall der Heimspeicher bietet die EnBW-Tochtergesellschaft ihren Kunden einen wochenbezogenen Pauschalbetrag als Kompensation.

Hintergrund ist ein Brand in einem Einfamilienhaus im baden-württembergischen Bodnegg, in der Nähe von Ravensburg am Bodensee. Die örtliche Feuerwehr hatte – ebenfalls in einem Facebook-Eintrag – davon gesprochen, es habe sich herausgestellt, ein im Keller verbauter Batteriespeicher sei aufgrund eines technischen Defekts detoniert und habe anschließend einen Schwelbrand im Keller des Gebäudes verursacht. Durch die Druckwelle sei sogar der gesamte Dachstuhl angehoben worden.

Laut Senec gibt es allerdings keine Anhaltspunkte für technische Probleme mit den Systemen und auch keine Anhaltspunkte dafür, dass die Speicher für die Verpuffung verantwortlich sind. Auf Anfrage von E&M erklärte eine Sprecherin am 11. März: „Inwiefern die Feuerwehr zu den beschriebenen Schlüssen („Wie sich herausstellte“) bereits wenige Stunden nach dem Einsatz kommt, entzieht sich unserer Kenntnis, da die unabhängigen Brandsachverständigen ihre Untersuchungen über Ursache und genauen Hergang noch nicht abgeschlossen haben.“ Dabei würden auch Wechselwirkungen etwa mit anderen im Raum befindlichen Geräten geprüft.

Untersuchung der Brandsachverständigen noch nicht abgeschlossen

Senec habe sich zur zentralen Fernabschaltung entschlossen, um jedes Risiko auszuschließen. Die Kunden seien per Mail informiert worden. Außerdem zeigten die Speicher im Display die Meldung „Fernabschaltung“.

Wie lange dieser Zustand genau andauern wird, ist noch ungewiss. „Wir gehen aktuell davon aus, dass wir den Standby-Modus für einige Tage aufrechterhalten werden. Sobald wir mehr Klarheit über den genauen erforderlichen Zeitraum haben, informieren wir wieder zeitnah Kunden und Fachpartner“, sagte die Senec-Sprecherin zu E&M. Derzeit würden alle Kräfte darauf konzentriert, die Sicherheit der Kunden zu gewährleisten und die Speicher so schnell wie möglich wieder in Betrieb zu nehmen.

Unabhängig von den laufenden Ermittlungen hat der Speicherhersteller angekündigt, allen Kunden „für jede angebrochene Woche, in der die Speicher nicht genutzt werden können, auf einfachem Wege einen pauschalen Betrag von 25 Euro“ anzubieten. Derzeit werde die konkrete Umsetzung dieser „Kulanzmaßnahme“ erarbeitet, teilte das Unternehmen mit.

In einer Mitteilung vom Dezember vergangenen Jahres hat das Unternehmen insgesamt 75.000 Stromspeichersysteme verkauft. Allein 2021 seien es rund 40.000 Stück gewesen. Die Senec GmbH hat ihren Sitz in Leipzig und ist eine Tochtergesellschaft der EnBW. Der Umsatz im Jahr 2021 betrug nach eigenen Angaben rund 250 Mio. Euro. Die 450 Mitarbeiter des Unternehmens arbeiten an Standorten Leipzig und Köln sowie in Niederlassungen in Italien und Australien.

Freitag, 11.03.2022, 15:56 Uhr
Fritz Wilhelm
Energie & Management > Stromspeicher - Senec schaltet Heimspeicher von Privathaushalten ab
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Senec schaltet Heimspeicher von Privathaushalten ab
Wegen eines Brandes in einem Keller nimmt der Stromspeicherhersteller Senec die Heimspeicher seiner Kunden freiwillig und präventiv vorübergehend vom Netz.
Der Batteriehersteller Senec habe kurzfristig seine Haushaltsspeicher per „Fernabschaltung in einen geregelten Standby-Modus versetzt“, heißt es in einer Mitteilung vom 9. März, die das Unternehmen auf seiner Facebook-Seite veröffentlicht hat. Es handle sich um eine „freiwillige und präventive Maßnahme“. Für den Ausfall der Heimspeicher bietet die EnBW-Tochtergesellschaft ihren Kunden einen wochenbezogenen Pauschalbetrag als Kompensation.

Hintergrund ist ein Brand in einem Einfamilienhaus im baden-württembergischen Bodnegg, in der Nähe von Ravensburg am Bodensee. Die örtliche Feuerwehr hatte – ebenfalls in einem Facebook-Eintrag – davon gesprochen, es habe sich herausgestellt, ein im Keller verbauter Batteriespeicher sei aufgrund eines technischen Defekts detoniert und habe anschließend einen Schwelbrand im Keller des Gebäudes verursacht. Durch die Druckwelle sei sogar der gesamte Dachstuhl angehoben worden.

Laut Senec gibt es allerdings keine Anhaltspunkte für technische Probleme mit den Systemen und auch keine Anhaltspunkte dafür, dass die Speicher für die Verpuffung verantwortlich sind. Auf Anfrage von E&M erklärte eine Sprecherin am 11. März: „Inwiefern die Feuerwehr zu den beschriebenen Schlüssen („Wie sich herausstellte“) bereits wenige Stunden nach dem Einsatz kommt, entzieht sich unserer Kenntnis, da die unabhängigen Brandsachverständigen ihre Untersuchungen über Ursache und genauen Hergang noch nicht abgeschlossen haben.“ Dabei würden auch Wechselwirkungen etwa mit anderen im Raum befindlichen Geräten geprüft.

Untersuchung der Brandsachverständigen noch nicht abgeschlossen

Senec habe sich zur zentralen Fernabschaltung entschlossen, um jedes Risiko auszuschließen. Die Kunden seien per Mail informiert worden. Außerdem zeigten die Speicher im Display die Meldung „Fernabschaltung“.

Wie lange dieser Zustand genau andauern wird, ist noch ungewiss. „Wir gehen aktuell davon aus, dass wir den Standby-Modus für einige Tage aufrechterhalten werden. Sobald wir mehr Klarheit über den genauen erforderlichen Zeitraum haben, informieren wir wieder zeitnah Kunden und Fachpartner“, sagte die Senec-Sprecherin zu E&M. Derzeit würden alle Kräfte darauf konzentriert, die Sicherheit der Kunden zu gewährleisten und die Speicher so schnell wie möglich wieder in Betrieb zu nehmen.

Unabhängig von den laufenden Ermittlungen hat der Speicherhersteller angekündigt, allen Kunden „für jede angebrochene Woche, in der die Speicher nicht genutzt werden können, auf einfachem Wege einen pauschalen Betrag von 25 Euro“ anzubieten. Derzeit werde die konkrete Umsetzung dieser „Kulanzmaßnahme“ erarbeitet, teilte das Unternehmen mit.

In einer Mitteilung vom Dezember vergangenen Jahres hat das Unternehmen insgesamt 75.000 Stromspeichersysteme verkauft. Allein 2021 seien es rund 40.000 Stück gewesen. Die Senec GmbH hat ihren Sitz in Leipzig und ist eine Tochtergesellschaft der EnBW. Der Umsatz im Jahr 2021 betrug nach eigenen Angaben rund 250 Mio. Euro. Die 450 Mitarbeiter des Unternehmens arbeiten an Standorten Leipzig und Köln sowie in Niederlassungen in Italien und Australien.

Freitag, 11.03.2022, 15:56 Uhr
Fritz Wilhelm

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