E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Photovoltaik - Photovoltaik boomt zweistellig auch im siebten Jahr
Quelle: Shutterstock
Photovoltaik

Photovoltaik boomt zweistellig auch im siebten Jahr

Anlässlich der Solarmessen in München prognostiziert der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) für 2023 das siebte Jahr in Folge zweistellige Wachstumsraten für Photovoltaik-Anlagen.
Deutschlands Nachfrage nach Solarstromanlagen werde in diesem Jahr das siebente Jahr infolge prozentual zweistellig wachsen, die Nachfrage nach Solarbatterien sogar im fünften Jahr exponentiell. So lautet die jüngste Prognose des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW). Er veröffentlichte sie am 13. Juni, dem Vortag der internationalen Solar- und Speichermessen Intersolar und EES Europe in München. Die Messen erwarten mit über 85.000 Fachbesuchern einen Besucherrekord.

Neben immer mehr und immer größeren Solarparks zählten in den letzten Jahren vor allem private Immobilieneigentümer zu den wichtigsten Treibern der Energiewende. Deren Nachfrage nach Photovoltaik-Systemen und Solarspeichern habe sich zwischen 2022 und 2019 mehr als verdreifacht. Das gehe aus Auswertungen des Marktstammdatenregisters der Bundesnetzagentur hervor. 77 Prozent der Hauseigentümer können sich laut Umfragen inzwischen die Anschaffung einer Solaranlage zur Strom- oder Wärmeerzeugung vorstellen. Mehr als jeder fünfte von ihnen plane sie bereits in den kommenden 12 Monaten, so die Ergebnisse einer You-Gov-Repräsentativbefragung im BSW-Auftrag.

Ende Juni doppelt so viele Heimspeicher wie im Vorjahr

„Beinahe alle Zeichen stehen weiter auf Wachstum: Solarsysteme sind preiswert, die Zahl der Fachkräfte steigt, die Liefersituation hellt sich auf und Marktbarrieren werden zunehmend abgebaut“, freute sich BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig. Wachstumsrisiken sieht er für den Fall, dass diese Entwicklungen ins Stocken geraten und in gestiegenen Finanzierungskosten aufgrund hoher Zinsen.

Auch jüngste Marktzahlen wiesen in Richtung Wachstum: Allein im Heimsegment wurden schon im ersten Quartal 2023 rund 159.000 PV-Systeme in Betrieb genommen. Das seien mehr als doppelt so viele wie im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die Anzahl der neu installierten Solarstromspeicher werde bereits Ende Juni die Zahl der im Gesamtjahr 2022 installierten Batterien überschreiten, erwartet der BSW. Für Balkonkraftwerke in Mietwohnungen stieg die Nachfrage im letzten Jahr sogar im dreistelligen Prozentbereich.

PV-Anteil am Strom liegt bei 10 Prozent

Die jährliche Solarstromernte des hierzulande installierten PV-Kraftwerksbestands reiche inzwischen aus, um mehr als 10 Prozent des heimischen Strombedarfs klimafreundlich zu decken. Nach Beschlüssen der Ampelkoalition soll ihr Anteil bis zum Jahr 2030 auf über 25 Prozent steigen. Die Umsetzung einer im Mai von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck verabschiedeten PV-Strategie soll verbliebene Marktbarrieren beseitigen. Rein rechnerisch lasse sich mit den in Deutschland inzwischen installierten schätzungsweise rund 800.000 solaren Heimspeichern der tägliche Stromverbrauch aller privaten Haushalte Münchens speichern.

Analog zu den positiven Entwicklungen bei Heimspeichern seien auch Industrie- und Gewerbespeicher im Aufschwung. 3.900 Gewerbespeicher wurden 2022 installiert, 42 Prozent mehr als noch 2021. Die Anzahl der installierten Industrie- und Gewerbespeicher erhöhte sich damit auf knapp über 10.000 Stück.
 
Speicherkapazität von Industriespeichern in Deutschland mit über 1.000 MWh Zum Vergrößern bitte auf die Grafik klicken
Quelle: BSW

Dienstag, 13.06.2023, 11:34 Uhr
Susanne Harmsen
Energie & Management > Photovoltaik - Photovoltaik boomt zweistellig auch im siebten Jahr
Quelle: Shutterstock
Photovoltaik
Photovoltaik boomt zweistellig auch im siebten Jahr
Anlässlich der Solarmessen in München prognostiziert der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) für 2023 das siebte Jahr in Folge zweistellige Wachstumsraten für Photovoltaik-Anlagen.
Deutschlands Nachfrage nach Solarstromanlagen werde in diesem Jahr das siebente Jahr infolge prozentual zweistellig wachsen, die Nachfrage nach Solarbatterien sogar im fünften Jahr exponentiell. So lautet die jüngste Prognose des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW). Er veröffentlichte sie am 13. Juni, dem Vortag der internationalen Solar- und Speichermessen Intersolar und EES Europe in München. Die Messen erwarten mit über 85.000 Fachbesuchern einen Besucherrekord.

Neben immer mehr und immer größeren Solarparks zählten in den letzten Jahren vor allem private Immobilieneigentümer zu den wichtigsten Treibern der Energiewende. Deren Nachfrage nach Photovoltaik-Systemen und Solarspeichern habe sich zwischen 2022 und 2019 mehr als verdreifacht. Das gehe aus Auswertungen des Marktstammdatenregisters der Bundesnetzagentur hervor. 77 Prozent der Hauseigentümer können sich laut Umfragen inzwischen die Anschaffung einer Solaranlage zur Strom- oder Wärmeerzeugung vorstellen. Mehr als jeder fünfte von ihnen plane sie bereits in den kommenden 12 Monaten, so die Ergebnisse einer You-Gov-Repräsentativbefragung im BSW-Auftrag.

Ende Juni doppelt so viele Heimspeicher wie im Vorjahr

„Beinahe alle Zeichen stehen weiter auf Wachstum: Solarsysteme sind preiswert, die Zahl der Fachkräfte steigt, die Liefersituation hellt sich auf und Marktbarrieren werden zunehmend abgebaut“, freute sich BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig. Wachstumsrisiken sieht er für den Fall, dass diese Entwicklungen ins Stocken geraten und in gestiegenen Finanzierungskosten aufgrund hoher Zinsen.

Auch jüngste Marktzahlen wiesen in Richtung Wachstum: Allein im Heimsegment wurden schon im ersten Quartal 2023 rund 159.000 PV-Systeme in Betrieb genommen. Das seien mehr als doppelt so viele wie im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die Anzahl der neu installierten Solarstromspeicher werde bereits Ende Juni die Zahl der im Gesamtjahr 2022 installierten Batterien überschreiten, erwartet der BSW. Für Balkonkraftwerke in Mietwohnungen stieg die Nachfrage im letzten Jahr sogar im dreistelligen Prozentbereich.

PV-Anteil am Strom liegt bei 10 Prozent

Die jährliche Solarstromernte des hierzulande installierten PV-Kraftwerksbestands reiche inzwischen aus, um mehr als 10 Prozent des heimischen Strombedarfs klimafreundlich zu decken. Nach Beschlüssen der Ampelkoalition soll ihr Anteil bis zum Jahr 2030 auf über 25 Prozent steigen. Die Umsetzung einer im Mai von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck verabschiedeten PV-Strategie soll verbliebene Marktbarrieren beseitigen. Rein rechnerisch lasse sich mit den in Deutschland inzwischen installierten schätzungsweise rund 800.000 solaren Heimspeichern der tägliche Stromverbrauch aller privaten Haushalte Münchens speichern.

Analog zu den positiven Entwicklungen bei Heimspeichern seien auch Industrie- und Gewerbespeicher im Aufschwung. 3.900 Gewerbespeicher wurden 2022 installiert, 42 Prozent mehr als noch 2021. Die Anzahl der installierten Industrie- und Gewerbespeicher erhöhte sich damit auf knapp über 10.000 Stück.
 
Speicherkapazität von Industriespeichern in Deutschland mit über 1.000 MWh Zum Vergrößern bitte auf die Grafik klicken
Quelle: BSW

Dienstag, 13.06.2023, 11:34 Uhr
Susanne Harmsen

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.