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Energie & Management > Personalie - Malte Hippe verlässt Orsted Deutschland
Quelle: Pixabay / Maria
Personalie

Malte Hippe verlässt Orsted Deutschland

Orsted spart sich einen Geschäftsführer. Nach dem Weggang von Malte Hippe wird die deutsche Dependance des dänischen Ökostromproduzenten dessen Managerposten nicht nachbesetzen.
Orsted Deutschland wird ab Dezember 2023 von einem Trio geführt. Die Tochter des dänischen Ökoenergieherstellers reagiert auf den vorzeitigen Abschied von Geschäftsführer Malte Hippe mit einer Verkleinerung der Führungsriege.

Den Weggang Hippes gab Orsted am 17. Oktober bekannt. Wirksam wird die Kündigung zum 30. November, danach solle das verbleibende Trio „die Belange der deutschen Gesellschaft sichern“, heißt es in einer Unternehmensmitteilung. Im Management sind dann weiterhin Jörg Kubitza, Geschäftsführer Orsted Germany und Country Manager, sowie die beiden Geschäftsführer von Orsted Onshore Deutschland, Stefan Bachmaier und Dietmar Hanser.

Die beiden Onshore-Geschäftsführer gehören seit 2022 zum Konzern, als Orsted den Regensburger Ökoentwickler Ostwind Erneuerbare Energien aufkaufte. Damit kamen zum Orsted-Offshoreportfolio die ersten deutschen Onshore-Projekte ins Portfolio. Ende September 2023 firmierte Ostwind zu Orsted Onshore um. Malte Hippe war seit Oktober 2017 im Unternehmen und zunächst Betriebsleiter für die deutschen Offshore-Windparks. Im Juni 2018 wurde er Geschäftsführer von Orsted Germany. Ein Jahr später kamen für Hippe weitere Führungsaufgaben als Head of Operations Continental EU hinzu, womit er verantwortlich für alle zentraleuropäischen Offshore-Windparks Orsteds war. Diesen Bereich werde die dänische Orsted-Mitarbeiterin Helle Sehested übernehmen, sagte ein Orsted-Sprecher auf Anfrage unserer Redaktion.
 
Malte Hippe 
Quelle: Orsted

Sein Ausscheiden begründet Orsted damit, dass Hippe zu einer Unternehmensberatung für den Bereich erneuerbare Energien wechseln werde. Mit der Erweiterung der Geschäftsführung um die Ostwind-Kollegen habe die Trennung nichts zu tun, sagte der Orsted-Sprecher.

Die Veränderung im Management erfolgt zu einer Zeit, da Orsted Deutschland seine erste Tarifauseinandersetzung mit den Beschäftigten erlebt. Mitte September hatte die IG Metall vor der Betriebszentrale am Sitz Orsteds im ostfriesischen Norddeich zu einem ersten Warnstreik aufgerufen. Die Gewerkschaft will mit dem Unternehmen Einigung über einen Tarifvertrag für die etwa 200 Beschäftigten erzielen, der ein Entgeltsystem, Sonderzahlungen und Arbeitszeitreduzierung bei vollem Lohnausgleich enthält. Der Orsted-Sprecher sagte, das Unternehmen sei in "sehr produktiven Gesprächen und auf gutem Weg, eine für alle Parteien tragbare Lösung zu finden, die die Besonderheiten und Bedürfnisse der Offshore-Windindustrie berücksichtigt".

Dass die IG Metall mit ähnlichen Forderungen Erfolge erzielen kann, hatten die Arbeitnehmervertreter im Juli 2023 bewiesen. Seinerzeit ging einer der längsten Streiks der IG Metall zu Ende. Nach 123 Tagen des Ausstands ließ sich der Turbinenhersteller Vestas Zugeständnisse bei Entgeltsteigerungen, Inflationsausgleichprämie, Altersteilzeit sowie einer neuen Entgeltstruktur für die Servicetechniker abringen.

Dienstag, 17.10.2023, 15:22 Uhr
Volker Stephan
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Malte Hippe verlässt Orsted Deutschland
Orsted spart sich einen Geschäftsführer. Nach dem Weggang von Malte Hippe wird die deutsche Dependance des dänischen Ökostromproduzenten dessen Managerposten nicht nachbesetzen.
Orsted Deutschland wird ab Dezember 2023 von einem Trio geführt. Die Tochter des dänischen Ökoenergieherstellers reagiert auf den vorzeitigen Abschied von Geschäftsführer Malte Hippe mit einer Verkleinerung der Führungsriege.

Den Weggang Hippes gab Orsted am 17. Oktober bekannt. Wirksam wird die Kündigung zum 30. November, danach solle das verbleibende Trio „die Belange der deutschen Gesellschaft sichern“, heißt es in einer Unternehmensmitteilung. Im Management sind dann weiterhin Jörg Kubitza, Geschäftsführer Orsted Germany und Country Manager, sowie die beiden Geschäftsführer von Orsted Onshore Deutschland, Stefan Bachmaier und Dietmar Hanser.

Die beiden Onshore-Geschäftsführer gehören seit 2022 zum Konzern, als Orsted den Regensburger Ökoentwickler Ostwind Erneuerbare Energien aufkaufte. Damit kamen zum Orsted-Offshoreportfolio die ersten deutschen Onshore-Projekte ins Portfolio. Ende September 2023 firmierte Ostwind zu Orsted Onshore um. Malte Hippe war seit Oktober 2017 im Unternehmen und zunächst Betriebsleiter für die deutschen Offshore-Windparks. Im Juni 2018 wurde er Geschäftsführer von Orsted Germany. Ein Jahr später kamen für Hippe weitere Führungsaufgaben als Head of Operations Continental EU hinzu, womit er verantwortlich für alle zentraleuropäischen Offshore-Windparks Orsteds war. Diesen Bereich werde die dänische Orsted-Mitarbeiterin Helle Sehested übernehmen, sagte ein Orsted-Sprecher auf Anfrage unserer Redaktion.
 
Malte Hippe 
Quelle: Orsted

Sein Ausscheiden begründet Orsted damit, dass Hippe zu einer Unternehmensberatung für den Bereich erneuerbare Energien wechseln werde. Mit der Erweiterung der Geschäftsführung um die Ostwind-Kollegen habe die Trennung nichts zu tun, sagte der Orsted-Sprecher.

Die Veränderung im Management erfolgt zu einer Zeit, da Orsted Deutschland seine erste Tarifauseinandersetzung mit den Beschäftigten erlebt. Mitte September hatte die IG Metall vor der Betriebszentrale am Sitz Orsteds im ostfriesischen Norddeich zu einem ersten Warnstreik aufgerufen. Die Gewerkschaft will mit dem Unternehmen Einigung über einen Tarifvertrag für die etwa 200 Beschäftigten erzielen, der ein Entgeltsystem, Sonderzahlungen und Arbeitszeitreduzierung bei vollem Lohnausgleich enthält. Der Orsted-Sprecher sagte, das Unternehmen sei in "sehr produktiven Gesprächen und auf gutem Weg, eine für alle Parteien tragbare Lösung zu finden, die die Besonderheiten und Bedürfnisse der Offshore-Windindustrie berücksichtigt".

Dass die IG Metall mit ähnlichen Forderungen Erfolge erzielen kann, hatten die Arbeitnehmervertreter im Juli 2023 bewiesen. Seinerzeit ging einer der längsten Streiks der IG Metall zu Ende. Nach 123 Tagen des Ausstands ließ sich der Turbinenhersteller Vestas Zugeständnisse bei Entgeltsteigerungen, Inflationsausgleichprämie, Altersteilzeit sowie einer neuen Entgeltstruktur für die Servicetechniker abringen.

Dienstag, 17.10.2023, 15:22 Uhr
Volker Stephan

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