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Energie & Management > Vertrieb - Günstig, grün und groß
Quelle: Pixabay / Gundula Vogel
Vertrieb

Günstig, grün und groß

Eine aktuelle Studie untersucht die Wechselmotive von Energiekunden.
Das wichtigste Entscheidungskriterium ist der Preis. Daneben beeinflussen vor allem Nachhaltigkeitsversprechen und digitale Services die Wechselentscheidung von Energiekunden. Zu dieser Erkenntnis kommt die Vertriebskanalstudie Energie 2023, die die Beratungsgesellschaft Kreutzer Consulting gemeinsam mit den Marktforschern von Nordlight Research erstellt hat.

Auf die Frage nach den wichtigsten Gründen, sich für einen Energieanbieter zu entscheiden, haben 81 Prozent der Befragten den günstigen Preis genannt. Im Jahr zuvor hatten noch 85 Prozent diese Antwort gegeben. Aber auch das Renommee des Versorgers spielt eine Rolle. Für 63 Prozent ist dies ein wesentliches Entscheidungskriterium bei einem Wechsel.

Etwas mehr als die Hälfte der Befragten (52 Prozent) sehen ein gutes Öko-Energie-Angebot als wichtig an. Gleich danach (51 Prozent) folgt die Nutzung von Online-Services oder Apps, unter anderem zur Vertragsverwaltung. Schließlich sind Regionalität gefragt (45 Prozent) und eine besondere Nachhaltigkeit des Unternehmens (44 Prozent).

"Um neue Kunden zu erreichen und wettbewerbsfähig zu bleiben, wird es für Energieversorger immer wichtiger, digitale Services wie Online-Kundencenter, Apps oder Service-Chats anzubieten", sagt Klaus Kreutzer. Die Strom- und Gasversorger sollten allerdings nach Überzeugung des geschäftsführenden Gesellschafters von Kreutzer Consulting insgesamt ihre aktuellen Geschäftsmodelle angesichts der steigenden Nachfrage nach Verbrauchsvisualisierung, monatlichen Stromabrechnungen und sonstigen smarten Messdienstleistungen auf ihre Zukunftsfähigkeit überprüfen und gegebenenfalls anpassen.

Wunsch, sich vor Ausfallrisiko zu schützen

Im Vergleich zu den Erhebungen der Vorjahre hat die Bedeutung der Nachhaltigkeit leicht zugenommen. Allerdings, darauf weisen die Autoren hin, nicht nur bezüglich des Unternehmens an sich, sondern auch im Hinblick auf die Tarifmerkmale der Anbieter. So sei der Anteil der Ökostrom- und Klimagastarife bei den Wechselkunden trotz der Energiekrise und der damit einhergehenden Preisturbulenzen von etwa 46 Prozent im Jahr 2022 auf 53 Prozent im laufenden Jahr gestiegen. In der Entscheidung für einen renommierten beziehungsweise größeren und regionalen Anbieter sehen die Berater vor allem den Wunsch der Kunden, sich vor einem Ausfallrisiko zu schützen.

Laut der Stadtwerke-Studie von Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) und Ernst & Young (EY) vom Juni dieses Jahres ist aufgrund teils eklatanter Preissteigerungen für Strom und Gas und dem Marktaustritt einiger Energiediscounter die Zahl der Kunden in der Grundversorgung bei 82 Prozent der Versorger gestiegen, bei 27 Prozent sogar deutlich. Die Autoren vermuten allerdings, dass diese Kunden bei nächster Gelegenheit zumindest den Tarif wieder wechseln, wahrscheinlich sich auch wieder den auferstehenden Energiediscountern zuwenden werden. Ein eindeutiger Trend lasse sich jedoch nicht ausmachen. Eine höhere Wechselrate für 2023 als 2022 erwarten 39 Prozent der Befragten, während 24 Prozent von einer geringeren Wechselrate im laufenden Jahr ausgehen. Für Ihre Untersuchung haben EY und der BDEW mit den Geschäftsleitungen und Vorständen von 100 Stadtwerken und regionalen Energieversorgern gesprochen.

Kreutzer Consulting und Nordlight Research haben bei ihrer Erhebung die Antworten von rund 6.700 Energiekunden zu deren aktuellen Strom- und Gaslieferanten sowie ihrem letzten Versorgerwechsel ausgewertet. Dabei nehmen die Berater den vollständigen Entscheidungsprozess unter die Lupe − vom ersten Anstoß über die Motivation zur Kündigung bis hin zum Abschluss des Wechsels und den dafür genutzten Kommunikationskanälen.
 

Freitag, 11.08.2023, 16:36 Uhr
Fritz Wilhelm
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Günstig, grün und groß
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Das wichtigste Entscheidungskriterium ist der Preis. Daneben beeinflussen vor allem Nachhaltigkeitsversprechen und digitale Services die Wechselentscheidung von Energiekunden. Zu dieser Erkenntnis kommt die Vertriebskanalstudie Energie 2023, die die Beratungsgesellschaft Kreutzer Consulting gemeinsam mit den Marktforschern von Nordlight Research erstellt hat.

Auf die Frage nach den wichtigsten Gründen, sich für einen Energieanbieter zu entscheiden, haben 81 Prozent der Befragten den günstigen Preis genannt. Im Jahr zuvor hatten noch 85 Prozent diese Antwort gegeben. Aber auch das Renommee des Versorgers spielt eine Rolle. Für 63 Prozent ist dies ein wesentliches Entscheidungskriterium bei einem Wechsel.

Etwas mehr als die Hälfte der Befragten (52 Prozent) sehen ein gutes Öko-Energie-Angebot als wichtig an. Gleich danach (51 Prozent) folgt die Nutzung von Online-Services oder Apps, unter anderem zur Vertragsverwaltung. Schließlich sind Regionalität gefragt (45 Prozent) und eine besondere Nachhaltigkeit des Unternehmens (44 Prozent).

"Um neue Kunden zu erreichen und wettbewerbsfähig zu bleiben, wird es für Energieversorger immer wichtiger, digitale Services wie Online-Kundencenter, Apps oder Service-Chats anzubieten", sagt Klaus Kreutzer. Die Strom- und Gasversorger sollten allerdings nach Überzeugung des geschäftsführenden Gesellschafters von Kreutzer Consulting insgesamt ihre aktuellen Geschäftsmodelle angesichts der steigenden Nachfrage nach Verbrauchsvisualisierung, monatlichen Stromabrechnungen und sonstigen smarten Messdienstleistungen auf ihre Zukunftsfähigkeit überprüfen und gegebenenfalls anpassen.

Wunsch, sich vor Ausfallrisiko zu schützen

Im Vergleich zu den Erhebungen der Vorjahre hat die Bedeutung der Nachhaltigkeit leicht zugenommen. Allerdings, darauf weisen die Autoren hin, nicht nur bezüglich des Unternehmens an sich, sondern auch im Hinblick auf die Tarifmerkmale der Anbieter. So sei der Anteil der Ökostrom- und Klimagastarife bei den Wechselkunden trotz der Energiekrise und der damit einhergehenden Preisturbulenzen von etwa 46 Prozent im Jahr 2022 auf 53 Prozent im laufenden Jahr gestiegen. In der Entscheidung für einen renommierten beziehungsweise größeren und regionalen Anbieter sehen die Berater vor allem den Wunsch der Kunden, sich vor einem Ausfallrisiko zu schützen.

Laut der Stadtwerke-Studie von Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) und Ernst & Young (EY) vom Juni dieses Jahres ist aufgrund teils eklatanter Preissteigerungen für Strom und Gas und dem Marktaustritt einiger Energiediscounter die Zahl der Kunden in der Grundversorgung bei 82 Prozent der Versorger gestiegen, bei 27 Prozent sogar deutlich. Die Autoren vermuten allerdings, dass diese Kunden bei nächster Gelegenheit zumindest den Tarif wieder wechseln, wahrscheinlich sich auch wieder den auferstehenden Energiediscountern zuwenden werden. Ein eindeutiger Trend lasse sich jedoch nicht ausmachen. Eine höhere Wechselrate für 2023 als 2022 erwarten 39 Prozent der Befragten, während 24 Prozent von einer geringeren Wechselrate im laufenden Jahr ausgehen. Für Ihre Untersuchung haben EY und der BDEW mit den Geschäftsleitungen und Vorständen von 100 Stadtwerken und regionalen Energieversorgern gesprochen.

Kreutzer Consulting und Nordlight Research haben bei ihrer Erhebung die Antworten von rund 6.700 Energiekunden zu deren aktuellen Strom- und Gaslieferanten sowie ihrem letzten Versorgerwechsel ausgewertet. Dabei nehmen die Berater den vollständigen Entscheidungsprozess unter die Lupe − vom ersten Anstoß über die Motivation zur Kündigung bis hin zum Abschluss des Wechsels und den dafür genutzten Kommunikationskanälen.
 

Freitag, 11.08.2023, 16:36 Uhr
Fritz Wilhelm

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