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Energie & Management > F&E - Eine Milliarde für Fusionsforschung
Quelle: shutterstock
F&E

Eine Milliarde für Fusionsforschung

Das Bundesforschungsministerium wird in den kommenden fünf Jahren "insgesamt über eine Milliarde Euro" in die Fusionsforschung investieren.
"Fusion ist die riesige Chance, all unsere Energieprobleme zu lösen", sagte die FDP-Politikerin und Forschungsministerin Bettina Stark-Watzinger der Deutschen Presse-Agentur am 5. September in Berlin. Die Frage sei nicht mehr, ob die Fusion komme, sondern vielmehr, ob Deutschland dabei sei. "Das ist mein Ziel", fügte sie hinzu.

Stark-Watzinger kündigte dafür ein neues Förderprogramm in Höhe von 370 Millionen Euro an. Dieses soll nach Erläuterungen ihres Ministeriums bereits laufende Aktivitäten am Institut für Plasmaphysik (IPP), am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und am Forschungszentrum Jülich (FZJ) bis 2028 verstärken. 

Es gehe darum, ein "Fusionsökosystem mit der Industrie" zu schaffen, damit ein Fusionskraftwerk in Deutschland schnellstmöglich Wirklichkeit werde, sagte Stark-Watzinger. In einem Positionspapier zum Thema hatte das Ministerium im Juni auf einen steigenden Energiebedarf verwiesen, parallel zur eingeleiteten Energiewende weg von der Stromerzeugung durch die Verbrennung fossiler Energieträger. "Fakt ist: Wir brauchen sichere, grundlastfähige, bezahlbare und CO2-neutrale Energiequellen", heißt es darin.

Bei der Kernfusion werden Atomkerne anders als in Reaktoren von bestehenden Kernkraftwerken verschmolzen statt gespalten. Theoretisch ließen sich damit sehr große Energiemengen erzeugen. Ende vergangenen Jahres hatten Forschende des Lawrence Livermore National Laboratorys in den USA einen Durchbruch gemeldet: Erstmals sei bei einem Fusions-Experiment mehr Energie erzeugt als verbraucht worden. Offen ist aber weiterhin, ob und wann die Technik zur Energiegewinnung im großen Maßstab einsetzbar ist.

Dienstag, 5.09.2023, 10:32 Uhr
dpa
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Eine Milliarde für Fusionsforschung
Das Bundesforschungsministerium wird in den kommenden fünf Jahren "insgesamt über eine Milliarde Euro" in die Fusionsforschung investieren.
"Fusion ist die riesige Chance, all unsere Energieprobleme zu lösen", sagte die FDP-Politikerin und Forschungsministerin Bettina Stark-Watzinger der Deutschen Presse-Agentur am 5. September in Berlin. Die Frage sei nicht mehr, ob die Fusion komme, sondern vielmehr, ob Deutschland dabei sei. "Das ist mein Ziel", fügte sie hinzu.

Stark-Watzinger kündigte dafür ein neues Förderprogramm in Höhe von 370 Millionen Euro an. Dieses soll nach Erläuterungen ihres Ministeriums bereits laufende Aktivitäten am Institut für Plasmaphysik (IPP), am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und am Forschungszentrum Jülich (FZJ) bis 2028 verstärken. 

Es gehe darum, ein "Fusionsökosystem mit der Industrie" zu schaffen, damit ein Fusionskraftwerk in Deutschland schnellstmöglich Wirklichkeit werde, sagte Stark-Watzinger. In einem Positionspapier zum Thema hatte das Ministerium im Juni auf einen steigenden Energiebedarf verwiesen, parallel zur eingeleiteten Energiewende weg von der Stromerzeugung durch die Verbrennung fossiler Energieträger. "Fakt ist: Wir brauchen sichere, grundlastfähige, bezahlbare und CO2-neutrale Energiequellen", heißt es darin.

Bei der Kernfusion werden Atomkerne anders als in Reaktoren von bestehenden Kernkraftwerken verschmolzen statt gespalten. Theoretisch ließen sich damit sehr große Energiemengen erzeugen. Ende vergangenen Jahres hatten Forschende des Lawrence Livermore National Laboratorys in den USA einen Durchbruch gemeldet: Erstmals sei bei einem Fusions-Experiment mehr Energie erzeugt als verbraucht worden. Offen ist aber weiterhin, ob und wann die Technik zur Energiegewinnung im großen Maßstab einsetzbar ist.

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