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Energie & Management > Smart Meter - Discovergy ist saniert
Quelle: Shutterstock / LeahKat
Smart Meter

Discovergy ist saniert

Das Insolvenzverfahren des Messstellenbetreibers Discovergy ist abgeschlossen. Das Unternehmen will nun neu durchstarten.
Discovergy, ein wettbewerblicher Messstellenbetreiber und Anbieter von Smart-Metering-Lösungen, ist saniert. „Mit Wirkung zum 30. April 2023 ist das Eigenverwaltungsverfahren der Discovergy GmbH formell aufgehoben worden“, teilt das Unternehmen mit Sitz in Saarlouis mit. Der nächste Schritt sei nun, vermehrt intelligente Zähler in den Markt zu bringen. Mittelfristig will Discovergy eine halbe Million Smart Meter installieren.

Teil des Insolvenzplanes war und ist eine neue Eigentümerstruktur bei Discovergy. Das Unternehmen ist nun vollständig in Besitz der Inexogy Energy Holding KgaA. Gesellschafter sind neben Investoren die beiden Geschäftsführer David Zimmer (Chief Executive Officer) und Thorsten Klein (Chief Security Officer).

Achim Bolanz als Chief Operating Office komplettiert die Drei-Mann-Geschäftsführung. Die Mandate der Sachwalterin Nada Nasser und des verfahrensleitenden Rechtsanwalts Lukas Eisenhuth sind beendet. Ziel sei es nun, die Transformation von Discovergy voranzutreiben „und das Unternehmen wieder auf einen Stabilitäts- und Wachstumspfad zurückzuführen“, heißt es weiter.

Discovergy hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Mieterstrom-Projekte umgesetzt und ist als wettbewerblicher Messstellenbetreiber am Markt in Erscheinung getreten. Auch als Smart Meter Gateway Administrator ist das Unternehmen vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zertifiziert worden.

100.000 neue Smart Meter im Jahr

Im Rahmen des eingeleiteten technischen Strategiewechsels soll die Zusammenarbeit mit Photovoltaik-Fachbetrieben, Filialisten, Immobilienunternehmen oder Energielieferanten verstärkt werden. In den genannten Bereichen will das Unternehmen „ab 2025 bis zu 100.000 Smart Meter pro Jahr installieren“. Ein Installationsteam von rund 30 Technikern in ganz Deutschland stehe für den Smart Meter Rollout bereit. Zu ihnen sollen in den kommenden Monaten weitere Kollegen stoßen.

Beim Messstellenbetrieb setzen die Verantwortlichen künftig auf die Energiemarkt-Plattform von Robotron. Damit seien vom Wechselprozess über die Gateway Administration bis hin zur Marktkommunikation alle zentralen Prozesse des Messstellenbetriebs effizient und aus einer Hand umsetzbar. Für weitere Bereiche wie Finanzbuchhaltung und Logistik greift Discovergy auf SAP-Module zurück.

Weiterhin setzt Discovergy auf Interoperabilität und Herstellerneutralität. Bei den Geräten wolle man zertifizierte Smart Meter Gateways von verschiedenen Herstellern wie PPC, Theben oder EMH nutzen, hieß es. Herstellerneutralität sei wichtig, um potenziellen Lieferengpässen zu begegnen und die angestrebten Stückzahlen mit den Kunden zu erreichen. Durch die Verwendung der Robotron-Plattform werden Integrationszeiten minimiert und ein effizienter Massenrollout ermöglicht.

Discovergy hatte vor knapp einem Jahr ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Damals hieß es, dass das Geschäftsmodell zwar im Wesentlichen nachhaltig, aber nicht durchfinanziert gewesen sei. Die Installation und der Betrieb der Smart Meter seien aufgrund hoher Anfangsaufwendungen und oft fehlender Weitergabe von Einmalkosten nicht kostendeckend gewesen. Zum Zeitpunkt der Insolvenz beschäftigte das Unternehmen rund 200 Mitarbeiter.

Donnerstag, 4.05.2023, 13:39 Uhr
Stefan Sagmeister
Energie & Management > Smart Meter - Discovergy ist saniert
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Discovergy ist saniert
Das Insolvenzverfahren des Messstellenbetreibers Discovergy ist abgeschlossen. Das Unternehmen will nun neu durchstarten.
Discovergy, ein wettbewerblicher Messstellenbetreiber und Anbieter von Smart-Metering-Lösungen, ist saniert. „Mit Wirkung zum 30. April 2023 ist das Eigenverwaltungsverfahren der Discovergy GmbH formell aufgehoben worden“, teilt das Unternehmen mit Sitz in Saarlouis mit. Der nächste Schritt sei nun, vermehrt intelligente Zähler in den Markt zu bringen. Mittelfristig will Discovergy eine halbe Million Smart Meter installieren.

Teil des Insolvenzplanes war und ist eine neue Eigentümerstruktur bei Discovergy. Das Unternehmen ist nun vollständig in Besitz der Inexogy Energy Holding KgaA. Gesellschafter sind neben Investoren die beiden Geschäftsführer David Zimmer (Chief Executive Officer) und Thorsten Klein (Chief Security Officer).

Achim Bolanz als Chief Operating Office komplettiert die Drei-Mann-Geschäftsführung. Die Mandate der Sachwalterin Nada Nasser und des verfahrensleitenden Rechtsanwalts Lukas Eisenhuth sind beendet. Ziel sei es nun, die Transformation von Discovergy voranzutreiben „und das Unternehmen wieder auf einen Stabilitäts- und Wachstumspfad zurückzuführen“, heißt es weiter.

Discovergy hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Mieterstrom-Projekte umgesetzt und ist als wettbewerblicher Messstellenbetreiber am Markt in Erscheinung getreten. Auch als Smart Meter Gateway Administrator ist das Unternehmen vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zertifiziert worden.

100.000 neue Smart Meter im Jahr

Im Rahmen des eingeleiteten technischen Strategiewechsels soll die Zusammenarbeit mit Photovoltaik-Fachbetrieben, Filialisten, Immobilienunternehmen oder Energielieferanten verstärkt werden. In den genannten Bereichen will das Unternehmen „ab 2025 bis zu 100.000 Smart Meter pro Jahr installieren“. Ein Installationsteam von rund 30 Technikern in ganz Deutschland stehe für den Smart Meter Rollout bereit. Zu ihnen sollen in den kommenden Monaten weitere Kollegen stoßen.

Beim Messstellenbetrieb setzen die Verantwortlichen künftig auf die Energiemarkt-Plattform von Robotron. Damit seien vom Wechselprozess über die Gateway Administration bis hin zur Marktkommunikation alle zentralen Prozesse des Messstellenbetriebs effizient und aus einer Hand umsetzbar. Für weitere Bereiche wie Finanzbuchhaltung und Logistik greift Discovergy auf SAP-Module zurück.

Weiterhin setzt Discovergy auf Interoperabilität und Herstellerneutralität. Bei den Geräten wolle man zertifizierte Smart Meter Gateways von verschiedenen Herstellern wie PPC, Theben oder EMH nutzen, hieß es. Herstellerneutralität sei wichtig, um potenziellen Lieferengpässen zu begegnen und die angestrebten Stückzahlen mit den Kunden zu erreichen. Durch die Verwendung der Robotron-Plattform werden Integrationszeiten minimiert und ein effizienter Massenrollout ermöglicht.

Discovergy hatte vor knapp einem Jahr ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Damals hieß es, dass das Geschäftsmodell zwar im Wesentlichen nachhaltig, aber nicht durchfinanziert gewesen sei. Die Installation und der Betrieb der Smart Meter seien aufgrund hoher Anfangsaufwendungen und oft fehlender Weitergabe von Einmalkosten nicht kostendeckend gewesen. Zum Zeitpunkt der Insolvenz beschäftigte das Unternehmen rund 200 Mitarbeiter.

Donnerstag, 4.05.2023, 13:39 Uhr
Stefan Sagmeister

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