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Energie & Management > Wasserstoff - Statkraft liefert Grünstrom für Oberhausener Elektrolyseur
Quelle: Shutterstock / r.classen
Wasserstoff

Statkraft liefert Grünstrom für Oberhausener Elektrolyseur

Onshore-Windkraftanlagen von Statkraft werden ab 2024 den grünen Strom für den von Air Liquide in Oberhausen geplanten 20-MW-Elektrolyseur liefern. 
„Trailblazer“ − sprich Wegbereiter − ist der Name der Elektrolyse-Anlage, die Air Liquide im westlichen Ruhrgebiet zu Beginn kommenden Jahres in Betrieb nehmen will. Sie soll an die bestehende Wasserstoffpipeline des Unternehmens angeschlossen sein und die Stahl- und Chemieindustrie im Ruhrgebiet mit Wasserstoff versorgen. Der Elektrolyseur ist das erste unter den Wasserstoffvorhaben in Deutschland, das im Juli 2021 im Rahmen der Nationalen Wasserstoffstrategie einen Förderbescheid aus Mitteln des Konjunkturpakets erhalten hatte. 

Der Strom für den 20-MW-Elektrolyseur in Oberhausen soll aus Onshore-Windkraftanlagen des norwegischen Energiekonzerns Statkraft kommen. Am 14. Juni setzten die Partner ihre Unterschrift unter den 3-Jahres-Stromliefervertrag, kurz PPA (Power Purchase Agreement). Die Windkraftanlagen sind, wie eine Statkraft-Sprecherin gegenüber der Redaktion präzisierte, über ganz Deutschland verteilt und kommen zusammen auf eine installierte Leistung von 45 MW. Es handelt sich um Anlage, die bereits aus der EEG-Förderung gefallen sind. Sie stammen ursprünglich aus dem 311-MW-Windkraftportfolio, das Statkraft Ende 2020/2021 vom Bremer Windparkbetreiber Breeze Three Energy erworben hatte (wir berichteten).

Der Strom ist über Herkunftsnachweise grün zertifiziert und ermöglicht es Air Liquide, in seiner Oberhausener Anlage grünen Wasserstoff gemäß den bislang vorgesehenen EU-Kriterien herzustellen. Laut den beiden Verordnungen zur Definition von grünem Wasserstoff, die die EU-Kommission im Februar dieses Jahres vorgelegt hatte, muss es eine zeitliche Korrelation zwischen Stromerzeugung und Stromverbrauch durch den Elektrolyseur geben.

Alternativ kann, und hier greift die Zusammenarbeit zwischen Air Liquide und Statkraft, grüner Wasserstoff mit Strom aus dem Netz erzeugt werden, wenn die Emissionsintensität der Stromproduktion in der betreffenden Bieterzone 18 Gramm CO2/MJ nicht übersteigt und der Betreiber des Elektrolyseurs feste Lieferverträge mit den Anbietern von grünem Strom abgeschlossen hat.

Grüner Strom zu wettbewerbsfähigen Preisen

„Dies ist unser erstes Grünstrom-PPA, das die Herstellung von grünem Wasserstoff ermöglicht“, so ​Sascha Schröder, bei Statkraft Vice-President Central European Origination. Mit dem eigenen Windparkportfolio konnte Statkraft dem Konzern Air
Liquide eine „bedarfsgerechte Lösung zu wettbewerbsfähigen Preisen“ anbieten. Schröder: „Der gelieferte Grünstrom wird der Herstellung von grünem Wasserstoff in großem Maßstab dienen. Dies ist eine wichtige Grundlage für die Umstellung industrieller Prozesse, um die CO2-Emissionen von Industrieunternehmen in Deutschland nachhaltig zu senken.“ Über die vereinbarte Stromliefermenge pro Jahr haben die Partner Stillschweigen vereinbart. 

Selbst als Elektrolyseurbetreiber will Statkraft 280 Kilometer nördlicher, im Nordwesten Niedersachsens auftreten. Wie auf der E-world 2023 bekannt geworden war, hat das Unternehmen Ende März 2023 die Genehmigungsunterlagen für einen 10-MW-Elektrolyseur am Gaskraftwerkstandort in Emden bei den Behörden eingereicht (wir berichteten). Die Genehmigungen und eine Förderzusage vorausgesetzt, soll die Anlage 2025 in Betrieb gehen und den Wasserstoff für Schwerlast- und Schiffs-Verkehr bereitstellen.

Ob der Strom dann auch aus dem eigenen Erneuerbaren-Portfolio stammen wird, ist gegenwärtig noch nicht spruchreif, die die Sprecherin von Statkraft erklärte.

Donnerstag, 15.06.2023, 13:33 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Wasserstoff - Statkraft liefert Grünstrom für Oberhausener Elektrolyseur
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Wasserstoff
Statkraft liefert Grünstrom für Oberhausener Elektrolyseur
Onshore-Windkraftanlagen von Statkraft werden ab 2024 den grünen Strom für den von Air Liquide in Oberhausen geplanten 20-MW-Elektrolyseur liefern. 
„Trailblazer“ − sprich Wegbereiter − ist der Name der Elektrolyse-Anlage, die Air Liquide im westlichen Ruhrgebiet zu Beginn kommenden Jahres in Betrieb nehmen will. Sie soll an die bestehende Wasserstoffpipeline des Unternehmens angeschlossen sein und die Stahl- und Chemieindustrie im Ruhrgebiet mit Wasserstoff versorgen. Der Elektrolyseur ist das erste unter den Wasserstoffvorhaben in Deutschland, das im Juli 2021 im Rahmen der Nationalen Wasserstoffstrategie einen Förderbescheid aus Mitteln des Konjunkturpakets erhalten hatte. 

Der Strom für den 20-MW-Elektrolyseur in Oberhausen soll aus Onshore-Windkraftanlagen des norwegischen Energiekonzerns Statkraft kommen. Am 14. Juni setzten die Partner ihre Unterschrift unter den 3-Jahres-Stromliefervertrag, kurz PPA (Power Purchase Agreement). Die Windkraftanlagen sind, wie eine Statkraft-Sprecherin gegenüber der Redaktion präzisierte, über ganz Deutschland verteilt und kommen zusammen auf eine installierte Leistung von 45 MW. Es handelt sich um Anlage, die bereits aus der EEG-Förderung gefallen sind. Sie stammen ursprünglich aus dem 311-MW-Windkraftportfolio, das Statkraft Ende 2020/2021 vom Bremer Windparkbetreiber Breeze Three Energy erworben hatte (wir berichteten).

Der Strom ist über Herkunftsnachweise grün zertifiziert und ermöglicht es Air Liquide, in seiner Oberhausener Anlage grünen Wasserstoff gemäß den bislang vorgesehenen EU-Kriterien herzustellen. Laut den beiden Verordnungen zur Definition von grünem Wasserstoff, die die EU-Kommission im Februar dieses Jahres vorgelegt hatte, muss es eine zeitliche Korrelation zwischen Stromerzeugung und Stromverbrauch durch den Elektrolyseur geben.

Alternativ kann, und hier greift die Zusammenarbeit zwischen Air Liquide und Statkraft, grüner Wasserstoff mit Strom aus dem Netz erzeugt werden, wenn die Emissionsintensität der Stromproduktion in der betreffenden Bieterzone 18 Gramm CO2/MJ nicht übersteigt und der Betreiber des Elektrolyseurs feste Lieferverträge mit den Anbietern von grünem Strom abgeschlossen hat.

Grüner Strom zu wettbewerbsfähigen Preisen

„Dies ist unser erstes Grünstrom-PPA, das die Herstellung von grünem Wasserstoff ermöglicht“, so ​Sascha Schröder, bei Statkraft Vice-President Central European Origination. Mit dem eigenen Windparkportfolio konnte Statkraft dem Konzern Air
Liquide eine „bedarfsgerechte Lösung zu wettbewerbsfähigen Preisen“ anbieten. Schröder: „Der gelieferte Grünstrom wird der Herstellung von grünem Wasserstoff in großem Maßstab dienen. Dies ist eine wichtige Grundlage für die Umstellung industrieller Prozesse, um die CO2-Emissionen von Industrieunternehmen in Deutschland nachhaltig zu senken.“ Über die vereinbarte Stromliefermenge pro Jahr haben die Partner Stillschweigen vereinbart. 

Selbst als Elektrolyseurbetreiber will Statkraft 280 Kilometer nördlicher, im Nordwesten Niedersachsens auftreten. Wie auf der E-world 2023 bekannt geworden war, hat das Unternehmen Ende März 2023 die Genehmigungsunterlagen für einen 10-MW-Elektrolyseur am Gaskraftwerkstandort in Emden bei den Behörden eingereicht (wir berichteten). Die Genehmigungen und eine Förderzusage vorausgesetzt, soll die Anlage 2025 in Betrieb gehen und den Wasserstoff für Schwerlast- und Schiffs-Verkehr bereitstellen.

Ob der Strom dann auch aus dem eigenen Erneuerbaren-Portfolio stammen wird, ist gegenwärtig noch nicht spruchreif, die die Sprecherin von Statkraft erklärte.

Donnerstag, 15.06.2023, 13:33 Uhr
Davina Spohn

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