MVV Energie erwartet ausgezeichnetes Ergebnis

Der Energieversorger MVV Energie konnte "in einem herausfordernden Umfeld sowohl seinen Umsatz als auch sein Ergebnis deutlich verbessern." Der Umsatz der Mannheimer stieg in den ersten drei Quartalen im Vergleich zum Vorjahr um 59 Prozent auf 5,8 Milliarden Euro, teilte das Unternehmen mit. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg sogar um 168 Prozent von 265 Millionen Euro auf 710 Millionen Euro.

"Unsere starke Geschäftsentwicklung aus dem ersten Halbjahr hat sich auch im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres fortgesetzt", so MVV-Vorstandsvorsitzender Georg Müller. Die MVV beginnt ihr Geschäftsjahr unterjährig bereits im Oktober. Die Umsatzsteigerung sei maßgeblich von den hohen Preisen an den Großhandelsmärkten beeinflusst gewesen, der Gewinnsprung hingegen wurde in erster Linie aus dem Verkauf von Strom erzielt. Die Aktivitäten bei der Vermarktung erneuerbarer Energien und der Handel haben sich laut MVV "außergewöhnlich gut entwickelt".

Das Geschäft im Bereich "Erneuerbare Energien" sei weiterhin vielversprechend. Neben zwei Solarprojekten in den Vereinigten Staaten ist die MVV-Erneuerbaren-Tochter Juwi gerade dabei, einen Solarpark in Japan zu realisieren. In Südafrika hat Juwi mittlerweile Windparks mit einer Größenordnung von 400 MW in der Pipeline. In Deutschland plant Juwi den Bau des größten Windparks in Nordrhein-Westfalen. Ende 2028 soll dieser Windpark mit einer Leistung von 260 MW ans Netz gehen.

Anlage speichert CO2 in Beton

Als Highlight im vergangenen Quartal nennt die MVV die Inbetriebnahmen einer Anlage, die eine negative CO2-Bilanz aufweist. In einer Bioabfallvergärungsanlage in Dresden hat MVV erstmals die Speicherung von CO2 realisiert. "Das Treibhausgas wird im Betonrecycling eingesetzt und durch die Einspeicherung in Abbruchbeton dauerhaft der Atmosphäre entzogen", heißt es. In Mannheim arbeitet MVV an einem Pilotprojekt, mit dem CO2 aus dem Rauchgas ihrer Abfallverwertung und ihres Biomassekraftwerks abgeschieden und genutzt werden soll.

Zum Abschluss der finanzielle Ausblick auf das Gesamtjahr: Dieser ist laut MVV äußerst positiv. Das Unternehmen bestätigte seinen Prognosekorridor, kann sich aber auch vorstellen, die geplanten Zahlen zu übertreffen. Bislang rechnet das Unternehmen mit einem Ebit zwischen 650 Millionen bis 720 Millionen. Müller: "Bei einer weiteren Stabilisierung der Energiemärkte und ohne Einbußen durch Konjunktureffekte sehen wir sogar Chancen, ein operatives Ergebnis zu erwirtschaften, das über der prognostizierten Bandbreite liegt."