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Energie & Management > IT - EnBW kooperiert mit Schweizer Cybersecurity-Anbieter
Quelle: Shutterstock / Syda Productions
IT

EnBW kooperiert mit Schweizer Cybersecurity-Anbieter

Zur Steigerung der Resilienz seiner Systeme kooperiert der Energieversorger EnBW mit dem Schweizer Cybersecurity-Start-up Narrowin. Auch eine finanzielle Beteiligung ist vorgesehen.
Rund 22.000 erkannte Malware-Attacken fanden im vergangenen Jahr im deutschen Energiesektor statt. Die kritische Infrastruktur Energieversorgung lag damit an der Spitze der bei Cyberkriminellen anvisierten Ziele. Dies berichtete kürzlich der Cybersicherheitslösungsanbieter Trend Micro in seinem „Annual Cybersecurity Report“ (wir berichteten).

Der baden-württembergische Energieversorger EnBW reagiert darauf mit einer Kooperation mit dem Schweizer IT-Haus Narrowin. Mit der fortschreitenden Digitalisierung werden Netzwerke immer komplexer und die Anfälligkeit für Störungen und Cyberangriffe steigt. Als Folge gibt es auf europäischer Ebene und auch in der Schweiz immer strengere Vorschriften bezüglich der Stabilität und Sicherheit von IT- und OT-Netzwerken.

OT (Operational Technology) umfasst alle Geräte und Anlagen, die direkt an physischen Produktionsprozessen beteiligt sind, etwa in einem Kraftwerk die Schutzeinrichtungen einer Turbine. Im Gegensatz dazu beschäftigt sich die IT (Information Technology) mit der kommerziellen Datenverarbeitung, die nicht direkt mit physischen Prozessen gekoppelt sind.

Laut Tim Senn, Mitbegründer von Narrowin, reicht es nicht aus, die Unternehmen gesetzlich dazu zu verpflichten, die Resilienz ihrer Netzwerke flächendeckend sicherzustellen. „Sie müssen auch bei der Umsetzung entlastet werden. Denn Netzwerke werden laufend größer, heterogener und kritischer. Gleichzeitig ist der Fachkräftemangel in den Bereichen Infrastruktur und Security akut.“ Dieser Aufgabe habe sich Narrowin verpflichtet.

Digital Twin der bestehenden IT- und OT-Umgebung

Das als Ausgründung der Universität Basel ausgegründete Unternehmen will das Management und die Sicherheit von Netzwerken vereinfachen. Herzstück dieser Mission ist der sogenannte „Network Explorer“, ein auf dem Markt bereits etabliertes Tool. Damit sollen Produktionsbetriebe, Infrastrukturbetreiber, Stadtwerke, Schulen, Kommunen und ähnliche Zielgruppen automatisiert einen herstellerunabhängigen digitalen Zwilling ihrer bestehenden IT- und OT-Umgebung generieren können.

Dieser Digital Twin soll es ermöglichen, schnell und unkompliziert ein Live-Abbild zu erhalten und so die Komplexität deutlich zu reduzieren. Auf dieser können Unternehmen dann geeignete Maßnahmen zur Verbesserung der Stabilität und Sicherheit ihres Netzwerkes ableiten, wie es weiter heißt.

„Der digitale Zwilling wird zukünftig für Narrowin die Basis für das Angebot von Mehrwertleistungen in den Bereichen Planung, Betrieb und Sicherheit der Netzwerke von Energieversorgungsunternehmen wie der EnBW oder zum Beispiel Stadtwerken sein“, kommentiert Lars Höhmann, Portfolio Manager bei EnBW Innovation, dem Innovationsbereich des Energiekonzerns die Zusammenarbeit.

Über die Tochter der EnBW, der EnPulse Ventures GmbH, wird der Energiekonzern zudem zu einem strategischen Partner von Narrowin. Denn: Im Rahmen der Kooperation beteiligt sich die EnBW über Enpulse auch finanziell an dem Schweizer Unternehmen. In welcher Höhe diese Beteiligung stattfindet, gab der Konzern nicht bekannt.
 

Darüber hinaus sollen die auf die Entwicklung von Start-ups spezialisierten Experten von Enpulse das Unternehmen Narrowin mit ihrem Netzwerk und Know-how unterstützen. So soll das Angebot für Stadtwerke, (Hoch-)Schulen, Kommunen und produzierende Unternehmen weiter ausgebaut werden. 

Mittwoch, 27.03.2024, 10:01 Uhr
Davina Spohn
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EnBW kooperiert mit Schweizer Cybersecurity-Anbieter
Zur Steigerung der Resilienz seiner Systeme kooperiert der Energieversorger EnBW mit dem Schweizer Cybersecurity-Start-up Narrowin. Auch eine finanzielle Beteiligung ist vorgesehen.
Rund 22.000 erkannte Malware-Attacken fanden im vergangenen Jahr im deutschen Energiesektor statt. Die kritische Infrastruktur Energieversorgung lag damit an der Spitze der bei Cyberkriminellen anvisierten Ziele. Dies berichtete kürzlich der Cybersicherheitslösungsanbieter Trend Micro in seinem „Annual Cybersecurity Report“ (wir berichteten).

Der baden-württembergische Energieversorger EnBW reagiert darauf mit einer Kooperation mit dem Schweizer IT-Haus Narrowin. Mit der fortschreitenden Digitalisierung werden Netzwerke immer komplexer und die Anfälligkeit für Störungen und Cyberangriffe steigt. Als Folge gibt es auf europäischer Ebene und auch in der Schweiz immer strengere Vorschriften bezüglich der Stabilität und Sicherheit von IT- und OT-Netzwerken.

OT (Operational Technology) umfasst alle Geräte und Anlagen, die direkt an physischen Produktionsprozessen beteiligt sind, etwa in einem Kraftwerk die Schutzeinrichtungen einer Turbine. Im Gegensatz dazu beschäftigt sich die IT (Information Technology) mit der kommerziellen Datenverarbeitung, die nicht direkt mit physischen Prozessen gekoppelt sind.

Laut Tim Senn, Mitbegründer von Narrowin, reicht es nicht aus, die Unternehmen gesetzlich dazu zu verpflichten, die Resilienz ihrer Netzwerke flächendeckend sicherzustellen. „Sie müssen auch bei der Umsetzung entlastet werden. Denn Netzwerke werden laufend größer, heterogener und kritischer. Gleichzeitig ist der Fachkräftemangel in den Bereichen Infrastruktur und Security akut.“ Dieser Aufgabe habe sich Narrowin verpflichtet.

Digital Twin der bestehenden IT- und OT-Umgebung

Das als Ausgründung der Universität Basel ausgegründete Unternehmen will das Management und die Sicherheit von Netzwerken vereinfachen. Herzstück dieser Mission ist der sogenannte „Network Explorer“, ein auf dem Markt bereits etabliertes Tool. Damit sollen Produktionsbetriebe, Infrastrukturbetreiber, Stadtwerke, Schulen, Kommunen und ähnliche Zielgruppen automatisiert einen herstellerunabhängigen digitalen Zwilling ihrer bestehenden IT- und OT-Umgebung generieren können.

Dieser Digital Twin soll es ermöglichen, schnell und unkompliziert ein Live-Abbild zu erhalten und so die Komplexität deutlich zu reduzieren. Auf dieser können Unternehmen dann geeignete Maßnahmen zur Verbesserung der Stabilität und Sicherheit ihres Netzwerkes ableiten, wie es weiter heißt.

„Der digitale Zwilling wird zukünftig für Narrowin die Basis für das Angebot von Mehrwertleistungen in den Bereichen Planung, Betrieb und Sicherheit der Netzwerke von Energieversorgungsunternehmen wie der EnBW oder zum Beispiel Stadtwerken sein“, kommentiert Lars Höhmann, Portfolio Manager bei EnBW Innovation, dem Innovationsbereich des Energiekonzerns die Zusammenarbeit.

Über die Tochter der EnBW, der EnPulse Ventures GmbH, wird der Energiekonzern zudem zu einem strategischen Partner von Narrowin. Denn: Im Rahmen der Kooperation beteiligt sich die EnBW über Enpulse auch finanziell an dem Schweizer Unternehmen. In welcher Höhe diese Beteiligung stattfindet, gab der Konzern nicht bekannt.
 

Darüber hinaus sollen die auf die Entwicklung von Start-ups spezialisierten Experten von Enpulse das Unternehmen Narrowin mit ihrem Netzwerk und Know-how unterstützen. So soll das Angebot für Stadtwerke, (Hoch-)Schulen, Kommunen und produzierende Unternehmen weiter ausgebaut werden. 

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