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Energie & Management > Gas - Notlage vorbei: LNG-Regasifizierungsschiff verlässt Le Havre
Quelle: Shutterstock / aerial motion
Gas

Notlage vorbei: LNG-Regasifizierungsschiff verlässt Le Havre

Nach einem entsprechenden Gerichtsbeschluss zieht Total Energies sein LNG-Terminalschiff aus dem Nordwesten Frankreichs ab. 
Der französische Energiekonzern Total Energies zieht seine schwimmende LNG-Speicher- und Regasifizierungseinheit (FSRU) aus dem Hafen von Le Havre im Nordwesten Frankreichs ab. Das Unternehmen reagiert damit auf einen Beschluss des Verwaltungsgerichts Rouen.

„Da sich die Gasversorgungsbedingungen in Frankreich und in Europa stabilisiert haben, stellt das Unternehmen fest, dass das schwimmende LNG-Terminal in Le Havre nicht mehr notwendig ist, wie sein fehlender Einsatz belegt und wie vom Verwaltungsgericht Rouen in seiner Entscheidung vom 16. Oktober 2025 festgestellt wurde“, heißt es in einer Mitteilung von Total Energies.

Das Terminalschiff „Cape Ann“ ist nach dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und der daraus resultierenden Energiekrise 2023 als fünftes LNG-Terminal Frankreichs in Betrieb gegangen – gänzlich ohne öffentliche Fördermittel, wie Total Energies betont. Mit einer Regasifizierungskapazität von rund 155 Millionen kWh pro Tag sollte es dem Unternehmen zufolge als „Sicherheitsnetz“ für Nachfragespitzen bei Winterwetter-Bedingungen oder bei geopolitischen Spannungen dienen. Gebucht worden waren diese Kapazitäten aber wohl schon seit mehreren Monaten nicht mehr.

Der Nachrichtenagentur Reuters zufolge hatte die französische NGO „Association Ecologie pour Le Havre“ bereits 2024 beim französischen Energieminister beantragt, das Dekret zur Genehmigung des Terminals im Hafen aufzuheben, allerdings keine Antwort erhalten.

Daraufhin legte die Organisation Beschwerde beim Verwaltungsgericht Rouen ein, das im Oktober 2025 das Dekret aufhob. Das Gericht kam zu dem Schluss, dass die Notlage, die eine zusätzliche Gasimportkapazität erforderlich gemacht hatte, nicht mehr bestehe. In Frankreich sind derzeit neben der FSRU vier landseitige LNG-Terminals in Betrieb:
  • Dunkirk LNG Terminal, Durchschnittskapazität 410 Millionen kWh pro Tag
  • Montoir LNG Terminal, Durchschnittskapazität 340 Millionen kWh pro Tag
  • Fos Cavaou LNG Terminal, Durchschnittskapazität 320 Millionen kWh pro Tag
  • Fos Tonkin LNG Terminal, Durchschnittskapazität 50 Millionen kWh pro Tag

Mittwoch, 26.11.2025, 14:01 Uhr
Katia Meyer-Tien
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Notlage vorbei: LNG-Regasifizierungsschiff verlässt Le Havre
Nach einem entsprechenden Gerichtsbeschluss zieht Total Energies sein LNG-Terminalschiff aus dem Nordwesten Frankreichs ab. 
Der französische Energiekonzern Total Energies zieht seine schwimmende LNG-Speicher- und Regasifizierungseinheit (FSRU) aus dem Hafen von Le Havre im Nordwesten Frankreichs ab. Das Unternehmen reagiert damit auf einen Beschluss des Verwaltungsgerichts Rouen.

„Da sich die Gasversorgungsbedingungen in Frankreich und in Europa stabilisiert haben, stellt das Unternehmen fest, dass das schwimmende LNG-Terminal in Le Havre nicht mehr notwendig ist, wie sein fehlender Einsatz belegt und wie vom Verwaltungsgericht Rouen in seiner Entscheidung vom 16. Oktober 2025 festgestellt wurde“, heißt es in einer Mitteilung von Total Energies.

Das Terminalschiff „Cape Ann“ ist nach dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und der daraus resultierenden Energiekrise 2023 als fünftes LNG-Terminal Frankreichs in Betrieb gegangen – gänzlich ohne öffentliche Fördermittel, wie Total Energies betont. Mit einer Regasifizierungskapazität von rund 155 Millionen kWh pro Tag sollte es dem Unternehmen zufolge als „Sicherheitsnetz“ für Nachfragespitzen bei Winterwetter-Bedingungen oder bei geopolitischen Spannungen dienen. Gebucht worden waren diese Kapazitäten aber wohl schon seit mehreren Monaten nicht mehr.

Der Nachrichtenagentur Reuters zufolge hatte die französische NGO „Association Ecologie pour Le Havre“ bereits 2024 beim französischen Energieminister beantragt, das Dekret zur Genehmigung des Terminals im Hafen aufzuheben, allerdings keine Antwort erhalten.

Daraufhin legte die Organisation Beschwerde beim Verwaltungsgericht Rouen ein, das im Oktober 2025 das Dekret aufhob. Das Gericht kam zu dem Schluss, dass die Notlage, die eine zusätzliche Gasimportkapazität erforderlich gemacht hatte, nicht mehr bestehe. In Frankreich sind derzeit neben der FSRU vier landseitige LNG-Terminals in Betrieb:
  • Dunkirk LNG Terminal, Durchschnittskapazität 410 Millionen kWh pro Tag
  • Montoir LNG Terminal, Durchschnittskapazität 340 Millionen kWh pro Tag
  • Fos Cavaou LNG Terminal, Durchschnittskapazität 320 Millionen kWh pro Tag
  • Fos Tonkin LNG Terminal, Durchschnittskapazität 50 Millionen kWh pro Tag

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