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Der LNG-Terminal-Betreiber DET hat bei der Ausschreibung von Reservekapazitäten keinen Slot verkaufen können. Insgesamt sind die Terminals „ähnlich gut ausgelastet wie 2024“, heißt es.
Nullnummer im ersten Anlauf: Die bundeseigene Gesellschaft für den Betrieb von LNG-Terminals, DET, hatte dieser Tage 28 Slots – Zeitfenster – für LNG-Lieferungen zur Regasifizierung an den Terminals Wilhelmshaven 1 und Wilhelmshaven 2 angeboten. Diese Slots unterliegen einer besonderen europäischen Regulierung, der Mindestpreis war in der Auktion auf 0,56 Euro pro Million britische Wärmeeinheiten (MMBtu) angesetzt. „Die Marktteilnehmer haben diesen Mindestpreis indes nicht geboten“, so ein Sprecher des Unternehmens.
Die DET veranschlagt für einen einzelnen Slot mit einer Lieferung durch ein LNG-Tankschiff durchschnittlich rund 150.000 Kubikmeter Flüssigerdgas. Die 28 Slots verteilen sich im Zeitraum Dezember 2025 bis Februar 2027. Die Reservekapazitäten, die zur Auktion standen, „stellen den deutlich geringeren Teil unserer Kapazitäten dar, die wir dem Markt als reguliertes Unternehmen anbieten können“, betont der Sprecher auf Anfrage der Redaktion. „Mit Ausnahme dieser Reservekapazitäten sind unsere Terminals fast vollständig ausgebucht.“
Das Produkt „Reservekapazität“ für die Terminals Wilhelmshaven 1 und Wilhelmshaven 2 samt seinem Preis sei aus regulatorischen Gründen zum allerersten Mal dem Markt angeboten worden. Am 9. und 10. Dezember will die DET erneut eine Auktion für Reservekapazitäten in ähnlicher Größe starten.
Jahresergebnis von 2024 schon jetzt fast übertroffen
Was die Enspeisemenge insgesamt angeht, zeichnet sich ein kräftiges Plus ab. Durch die Inbetriebnahme des dritten Terminals, Wilhelmshaven 2 – der Floating Storage and Regasification Unit (FSRU) Excelsior - werde das Jahresergebnis der Einspeisemenge bereits in diesen Tagen, also deutlich vor Abschluss des Jahres, übertroffen werden, berichtet der Unternehmenssprecher.
2024 wie auch 2023 hatte die DET nach eigenen Angaben 59 Milliarden kWh Energie in Form von Erdgas ins deutsche Netz eingespeist. „Diesen Wert werden wir am Ende des Jahres deutlich übertroffen haben.“ Zur Orientierung: 59 Milliarden kWh entsprachen 2024 dem Jahresverbrauch an Erdgas von knapp 18 Prozent aller Haushalts- und Gewerbekunden oder 7 Prozent von ganz Deutschland.
Freitag, 28.11.2025, 17:29 Uhr
Manfred Fischer
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