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Energie & Management > Bilanz - EnBW streicht operativ ein Viertel weniger Gewinn ein
Quelle: EnBW / Andy Ridder
Bilanz

EnBW streicht operativ ein Viertel weniger Gewinn ein

Die Normalität hat auch die EnBW eingeholt. Gesunkene Energiepreise schmälern die Ausbeute der Karlsruher im ersten Quartal. Die Bruttoinvestitionen indes zeigen nach oben.
Den erwarteten Gewinnrückgang meldet die Energie Baden-Württemberg (EnBW). Der Energiekonzern aus Karlsruhe kommt im ersten Quartal 2024 auf ein operatives Ergebnis (adjusted Ebitda) von 1,34 Milliarden Euro. Das sind 23 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahrs, als 1,76 Milliarden Euro zu Buche standen.

Dass die Zahlen der ersten drei Monate mit denen aus 2023 nicht mithalten können, hatte EnBW erwartet. Diese Haltung spiegelt sich auch im prognostizierten Jahresergebnis von 4,6 Milliarden bis 5,2 Milliarden Euro wider, am geringeren Gewinn in dieser Höhe hält das Unternehmen nach Auskunft von Finanzvorstand Thomas Kusterer unverändert fest.

Thomas Kusterer, zugleich stellvertretender Vorstandsvorsitzender, gibt als Grund für den gedämpften Jahresauftakt geringere Marktpreise an. Sie führten zu niedrigeren Erlösen aus der Vermarktung der Kraftwerksproduktion. Gleichwohl bewertete der Finanzchef den Jahresbeginn als „sehr robust“. Der Kapitalmarkt bestätige den Karlsruher Kurs, auch weil eine neue grüne Nachranganleihe die erhofften 500 Millionen Euro eingespielt habe.

Investitionen und Beschäftigtenzahl weisen nach oben

Ein Pluszeichen steht bei EnBW allerdings in zwei Bereichen. Zum einen wuchs die Anzahl der Beschäftigten im Vergleich zum ersten Quartal 2023 um gut 1.700 (6,4 Prozent) auf nunmehr 29.087. 

Der zweite Bereich mit positiver Entwicklung sind die Investitionen. 1,33 Milliarden Euro brutto hat EnBW in den ersten drei Monaten in die Hand genommen, das sind rund 600 Millionen Euro mehr (78,5 Prozent) als im Jahr zuvor. Ein Großteil davon ging in den entstehenden Offshore-Windpark „He Dreiht“ (960 MW) vor Borkum in der deutschen Nordsee. Weitere wesentliche Beträge steckte EnBW in den Ausbau der Stromnetze und den Bau von Gaskraftwerken.

Insgesamt steuerte das Segment nachhaltige Erzeugung ein operatives Ergebnis von 798 Millionen Euro bei, das ist ein Minus von 37 Prozent. Die erneuerbaren Energien allein kamen auf 331 Millionen Euro (minus 24 Prozent). Laufwasserkraftwerke erzeugten insgesamt mehr Strom. Weniger Einnahmen aus Wind- und Sonnenkraftwerken drückten hier allerdings das Ergebnis.

Aus konventioneller Erzeugung und dem entsprechenden Handel ergab sich ein operatives Ergebnis von 467 Millionen Euro (minus 44 Prozent). Mit den Strom- und Gasnetzen verdiente EnBW ungefähr so viel wie im Vorjahreszeitraum (574 Millionen Euro).

Den bereinigten Konzernüberschuss, der für die Aktionäre interessant ist, geben die Karlsruher für das erste Quartal mit 517 Millionen Euro an. Der lag zum selben Zeitpunkt des Vorjahrs mit 713 Millionen Euro deutlich höher.

Dienstag, 14.05.2024, 17:07 Uhr
Volker Stephan
Energie & Management > Bilanz - EnBW streicht operativ ein Viertel weniger Gewinn ein
Quelle: EnBW / Andy Ridder
Bilanz
EnBW streicht operativ ein Viertel weniger Gewinn ein
Die Normalität hat auch die EnBW eingeholt. Gesunkene Energiepreise schmälern die Ausbeute der Karlsruher im ersten Quartal. Die Bruttoinvestitionen indes zeigen nach oben.
Den erwarteten Gewinnrückgang meldet die Energie Baden-Württemberg (EnBW). Der Energiekonzern aus Karlsruhe kommt im ersten Quartal 2024 auf ein operatives Ergebnis (adjusted Ebitda) von 1,34 Milliarden Euro. Das sind 23 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahrs, als 1,76 Milliarden Euro zu Buche standen.

Dass die Zahlen der ersten drei Monate mit denen aus 2023 nicht mithalten können, hatte EnBW erwartet. Diese Haltung spiegelt sich auch im prognostizierten Jahresergebnis von 4,6 Milliarden bis 5,2 Milliarden Euro wider, am geringeren Gewinn in dieser Höhe hält das Unternehmen nach Auskunft von Finanzvorstand Thomas Kusterer unverändert fest.

Thomas Kusterer, zugleich stellvertretender Vorstandsvorsitzender, gibt als Grund für den gedämpften Jahresauftakt geringere Marktpreise an. Sie führten zu niedrigeren Erlösen aus der Vermarktung der Kraftwerksproduktion. Gleichwohl bewertete der Finanzchef den Jahresbeginn als „sehr robust“. Der Kapitalmarkt bestätige den Karlsruher Kurs, auch weil eine neue grüne Nachranganleihe die erhofften 500 Millionen Euro eingespielt habe.

Investitionen und Beschäftigtenzahl weisen nach oben

Ein Pluszeichen steht bei EnBW allerdings in zwei Bereichen. Zum einen wuchs die Anzahl der Beschäftigten im Vergleich zum ersten Quartal 2023 um gut 1.700 (6,4 Prozent) auf nunmehr 29.087. 

Der zweite Bereich mit positiver Entwicklung sind die Investitionen. 1,33 Milliarden Euro brutto hat EnBW in den ersten drei Monaten in die Hand genommen, das sind rund 600 Millionen Euro mehr (78,5 Prozent) als im Jahr zuvor. Ein Großteil davon ging in den entstehenden Offshore-Windpark „He Dreiht“ (960 MW) vor Borkum in der deutschen Nordsee. Weitere wesentliche Beträge steckte EnBW in den Ausbau der Stromnetze und den Bau von Gaskraftwerken.

Insgesamt steuerte das Segment nachhaltige Erzeugung ein operatives Ergebnis von 798 Millionen Euro bei, das ist ein Minus von 37 Prozent. Die erneuerbaren Energien allein kamen auf 331 Millionen Euro (minus 24 Prozent). Laufwasserkraftwerke erzeugten insgesamt mehr Strom. Weniger Einnahmen aus Wind- und Sonnenkraftwerken drückten hier allerdings das Ergebnis.

Aus konventioneller Erzeugung und dem entsprechenden Handel ergab sich ein operatives Ergebnis von 467 Millionen Euro (minus 44 Prozent). Mit den Strom- und Gasnetzen verdiente EnBW ungefähr so viel wie im Vorjahreszeitraum (574 Millionen Euro).

Den bereinigten Konzernüberschuss, der für die Aktionäre interessant ist, geben die Karlsruher für das erste Quartal mit 517 Millionen Euro an. Der lag zum selben Zeitpunkt des Vorjahrs mit 713 Millionen Euro deutlich höher.

Dienstag, 14.05.2024, 17:07 Uhr
Volker Stephan

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