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Energie & Management > Gas - „Neptune“ zieht im Frühjahr nach Mukran um
Regasifizierungseinheit "Neptune" mir Shuttleschiff in Lubmin. Quelle: Deutsche Regas
Gas

„Neptune“ zieht im Frühjahr nach Mukran um

Das LNG-Regasifizierungsschiff „Neptune“ zieht erst im Frühjahr von ihrem jetzigen Anleger in Lubmin nach Mukran auf Rügen um. Das hat gute Gründe. 
Das neue LNG-Terminal, das derzeit in Mukran auf Rügen entsteht, soll zunächst mit einer FSRU-Einheit (Floating Storage and Regasification Unit) an den Start gehen. Im Januar soll hier erstmal die vom Terminalbetreiber Deutsche Regas gecharterte „Transgas Power“ stationiert werden. Mit Baujahr 2021 gehört sie zu den modernsten Schiffen dieser Art.

Voraussichtlich im Frühjahr soll dann die bisher in Lubmin diensthabende Regasifizierungseinheit „Neptune“ nach Mukran umziehen. Da bei ihrem Lubminer Anleger nicht genug Tiefgang herrscht, können die großen Gastanker jedoch nicht einlaufen, sondern müssen ihr Flüssigerdgas vor der Küste auf kleine Shuttleschiffe umladen, die es dann zur „Neptune“ bringen. Im Industriehafen Mukran entfällt dieses umständliche Verfahren, die Tanker können direkt an den FSRU festmachen.

Der zeitversetzte Einsatz in Mukran, so erklärte es ein Sprecher auf E&M-Anfrage, hat zwei Gründe. Zum einen stehe so das voll funktionsfähige Terminal in Lubmin während des Winters weiter durchgängig zur Verfügung. Der Umzug in der kalten Jahreszeit würde zu einer Unterbrechung der Einspeisung gerade in den Monaten führen, die für die Versorgungssicherheit besonders wichtig sind. Darüber hinaus sei es sinnvoll, die nicht unkomplizierte Ãœberführungsaktion in einer Zeit mit ruhigerem und planbareren Wetterverhältnissen durchzuführen. 

Die beiden FSRU-Einheiten sollen in Mukran eine jährliche Einspeisung von bis zu 13,4 Milliarden m3 Erdgas ermöglichen. Zurzeit stellt Gascade den zweiten Abschnitt einer Leitung fertig, die den Mukraner Hafen mit dem Fernleitungsnetz in Lubmin verbindet. Hier war bis Ende August 2022 noch russisches Gas aus der Nordstream-1-Pipeline eingespeist worden.

​Vermarktung von Kapazitäten in Stade beginnt

Unterdessen teilte die Deutsche Energy Terminal (DET) mit, dass sie am 11. und 14. Dezember Regasifizierungskapazitäten für das schwimmende LNG-Terminal im niedersächsischen Stade vermarkten will. Die Hälfte der für 2024 verfügbaren Kapazität wird nach Angaben von DET in dieser Auktionsrunde versteigert. Am 11. Dezember, so heißt es, werden alle verfügbaren Slots mit Lieferverpflichtung angeboten. Die nicht vermarkteten Slots sollen dann am 14. Dezember ohne Lieferverpflichtung angeboten werden.

5 Milliarden m3 Erdgas will DET in Stade jährlich umschlagen. Darüber hinaus soll hier bis 2027 ein festes LNG-Terminal mit Lagertanks und einer Kapazität von 13,5 Milliarden mim Jahr entstehen. Wie in diesen Tagen bekannt wurde, sind die langfristigen Regasifizierungskapazitäten für diese Anlage bereits jetzt ausgebucht

Zu den bestehenden schwimmenden LNG-Terminals in Wilhelmshaven, Lubmin und Brunsbüttel, die seit dem Winter 2022 in Betrieb sind, sollen im bevorstehenden Winter noch drei dazukommen. So ist nach Mukran und Stade eine weitere Anlage in Wilhelmshaven vorgesehen. Neben Stade sollen später auch Wilhelmshaven und Brunsbüttel feste Terminals mit Lagertanks erhalten, die kostengünstiger arbeiten können als schwimmende Einheiten.

Mittwoch, 29.11.2023, 16:18 Uhr
Günter Drewnitzky
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Regasifizierungseinheit "Neptune" mir Shuttleschiff in Lubmin. Quelle: Deutsche Regas
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„Neptune“ zieht im Frühjahr nach Mukran um
Das LNG-Regasifizierungsschiff „Neptune“ zieht erst im Frühjahr von ihrem jetzigen Anleger in Lubmin nach Mukran auf Rügen um. Das hat gute Gründe. 
Das neue LNG-Terminal, das derzeit in Mukran auf Rügen entsteht, soll zunächst mit einer FSRU-Einheit (Floating Storage and Regasification Unit) an den Start gehen. Im Januar soll hier erstmal die vom Terminalbetreiber Deutsche Regas gecharterte „Transgas Power“ stationiert werden. Mit Baujahr 2021 gehört sie zu den modernsten Schiffen dieser Art.

Voraussichtlich im Frühjahr soll dann die bisher in Lubmin diensthabende Regasifizierungseinheit „Neptune“ nach Mukran umziehen. Da bei ihrem Lubminer Anleger nicht genug Tiefgang herrscht, können die großen Gastanker jedoch nicht einlaufen, sondern müssen ihr Flüssigerdgas vor der Küste auf kleine Shuttleschiffe umladen, die es dann zur „Neptune“ bringen. Im Industriehafen Mukran entfällt dieses umständliche Verfahren, die Tanker können direkt an den FSRU festmachen.

Der zeitversetzte Einsatz in Mukran, so erklärte es ein Sprecher auf E&M-Anfrage, hat zwei Gründe. Zum einen stehe so das voll funktionsfähige Terminal in Lubmin während des Winters weiter durchgängig zur Verfügung. Der Umzug in der kalten Jahreszeit würde zu einer Unterbrechung der Einspeisung gerade in den Monaten führen, die für die Versorgungssicherheit besonders wichtig sind. Darüber hinaus sei es sinnvoll, die nicht unkomplizierte Ãœberführungsaktion in einer Zeit mit ruhigerem und planbareren Wetterverhältnissen durchzuführen. 

Die beiden FSRU-Einheiten sollen in Mukran eine jährliche Einspeisung von bis zu 13,4 Milliarden m3 Erdgas ermöglichen. Zurzeit stellt Gascade den zweiten Abschnitt einer Leitung fertig, die den Mukraner Hafen mit dem Fernleitungsnetz in Lubmin verbindet. Hier war bis Ende August 2022 noch russisches Gas aus der Nordstream-1-Pipeline eingespeist worden.

​Vermarktung von Kapazitäten in Stade beginnt

Unterdessen teilte die Deutsche Energy Terminal (DET) mit, dass sie am 11. und 14. Dezember Regasifizierungskapazitäten für das schwimmende LNG-Terminal im niedersächsischen Stade vermarkten will. Die Hälfte der für 2024 verfügbaren Kapazität wird nach Angaben von DET in dieser Auktionsrunde versteigert. Am 11. Dezember, so heißt es, werden alle verfügbaren Slots mit Lieferverpflichtung angeboten. Die nicht vermarkteten Slots sollen dann am 14. Dezember ohne Lieferverpflichtung angeboten werden.

5 Milliarden m3 Erdgas will DET in Stade jährlich umschlagen. Darüber hinaus soll hier bis 2027 ein festes LNG-Terminal mit Lagertanks und einer Kapazität von 13,5 Milliarden mim Jahr entstehen. Wie in diesen Tagen bekannt wurde, sind die langfristigen Regasifizierungskapazitäten für diese Anlage bereits jetzt ausgebucht

Zu den bestehenden schwimmenden LNG-Terminals in Wilhelmshaven, Lubmin und Brunsbüttel, die seit dem Winter 2022 in Betrieb sind, sollen im bevorstehenden Winter noch drei dazukommen. So ist nach Mukran und Stade eine weitere Anlage in Wilhelmshaven vorgesehen. Neben Stade sollen später auch Wilhelmshaven und Brunsbüttel feste Terminals mit Lagertanks erhalten, die kostengünstiger arbeiten können als schwimmende Einheiten.

Mittwoch, 29.11.2023, 16:18 Uhr
Günter Drewnitzky

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