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Energie & Management > Bayern - VBW lobt Start des „Klimaclubs“
Quelle: Fotolia / saschi79
Bayern

VBW lobt Start des „Klimaclubs“

In einer Kurzstudie kommt die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (VBW) zum Schluss, dass der Klimaclub ein guter Start für faire Wettbewerbsbedingungen trotz Klimaschutz sei.
Mit Blick auf die vergangene UN-Klimakonferenz in Dubai fordert die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (VBW) große Emittenten auf, ihren CO2-Ausstoß stärker zu reduzieren. Am Abend des 29. Januar stellt die VBW eine begleitende Kurzstudie „Klimapolitik nach Dubai“ in München vor. „Die erste globale Bestandsaufnahme hat gezeigt, dass wir noch nicht schnell genug gegen die Erderwärmung vorgehen“, sagte VBW-Geschäftsführer Bertram Brossardt.

Unter anderem müssten die anderen großen Emittenten der Welt den ambitionierten Zielen der EU folgen. Nur so könne die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius begrenzt werden. „Wir brauchen faire Wettbewerbsbedingungen zwischen den internationalen Wirtschaftsstandorten, das stärkt den globalen Klimaschutz“, mahnte Brossardt.

Treibhausgasemissionen gestiegen

Die globalen Treibhausgasemissionen sind 2022 mit 53,8 Milliarden Tonnen CO2-
Äquivalent auf einen neuen Höchstwert gestiegen. Mit einem Ausstoß von
rund 15,7 Milliarden Tonnen liegt China vor den USA mit 6 Milliarden Tonnen, Indien mit 3,9 und der EU mit knapp 3,6 Milliarden Tonnen.

Im Vergleich zu 1990 habe China seinen Ausstoß etwa vervierfacht und Indien mehr als verdoppelt. Während der Ausstoß in den Vereinigten Staaten im Vergleich zu 1990 stagniert, zeige sich in der EU ein Rückgang der Emissionen. Aus Sicht der VBW muss unter anderem dringend eine tragfähige Lösung für einen globalen Marktmechanismus gefunden werden. Das solle bei der nächsten UN-Klimakonferenz in Aserbaidschan angegangen werden.

Marktmechanismus zur Emissionsminderung

„In diesem Mechanismus wird festgelegt, dass Staaten Projekte zur Emissionsminderung im Ausland in ihrer eigenen Klimabilanz berücksichtigen können“, so Brossardt. Das Instrument könne genutzt werden, um nur schwer oder gar nicht vermeidbare Emissionen zu reduzieren, erklärte er. Die VBW begrüße den Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen bis zum Jahr 2050 und eine Verdreifachung beim Ausbau der Erneuerbaren bis 2030, die in Dubai beschlossen wurden.

„Der Start des Klimaclubs ist ein zielführender Schritt“, unterstrich Brossardt. Bereits 36 Mitgliedsstaaten haben die Arbeit in Dubai aufgenommen und zeigten, dass Zusammenarbeit zentral ist. Die Abschlusserklärung von Dubai setze zudem auf einen breiten Technologiemix auf dem Weg zum Klimaziel. „Auch wir sind überzeugt, dass wir mit technologischen Innovationen ‚Made in Bavaria‘ einen wesentlichen Beitrag zum globalen Klimaschutz leisten können“, so die VBW.
 
Mechanismus zur Ambitionssteigerung der Weltklimakonferenz
(Zum Vergrößern bitte auf die Grafik klicken)
Quelle: VBW

Ifo-Institut sieht Schwäche der Bayerischen Wirtschaft

Unterdessen stellte das Ifo-Institut München in einer eigenen Studie fest, dass Bayern seit 2019 Exportdefizite einfährt. Dieser Trend werde wohl dauerhaft bleiben, so das Institut. Kräftige Exportüberschüsse als Ausdruck der wirtschaftlichen Stärke würden der Vergangenheit angehören, heißt es bei den Münchener Wirtschaftsforschern. „Das Bundesland muss sich damit von einem wesentlichen Markenzeichen seines rasanten Wirtschaftsaufschwungs der Nachkriegszeit verabschieden“, konstatiert die Studie.

Auch wegen der hohen Energiepreise sei das Exportdefizit bis zum Jahr 2022 auf einen Jahreswert von 34,2 Milliarden Euro gestiegen. Bis einschließlich November betrage das Defizit im Güterhandel im vergangenen Jahr 9,5 Milliarden Euro. Zwar seien Exportüberschüsse oder -defizite für sich genommen weder gut noch schlecht. „Aber hohe Exporte sind ein Ausdruck von Wettbewerbsfähigkeit und dafür, dass Güter ‚Made in Bavaria‘ gefragt sind“, sagte Ifo-Experte Oliver Falck.

Montag, 29.01.2024, 09:06 Uhr
Susanne Harmsen
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Bayern
VBW lobt Start des „Klimaclubs“
In einer Kurzstudie kommt die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (VBW) zum Schluss, dass der Klimaclub ein guter Start für faire Wettbewerbsbedingungen trotz Klimaschutz sei.
Mit Blick auf die vergangene UN-Klimakonferenz in Dubai fordert die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (VBW) große Emittenten auf, ihren CO2-Ausstoß stärker zu reduzieren. Am Abend des 29. Januar stellt die VBW eine begleitende Kurzstudie „Klimapolitik nach Dubai“ in München vor. „Die erste globale Bestandsaufnahme hat gezeigt, dass wir noch nicht schnell genug gegen die Erderwärmung vorgehen“, sagte VBW-Geschäftsführer Bertram Brossardt.

Unter anderem müssten die anderen großen Emittenten der Welt den ambitionierten Zielen der EU folgen. Nur so könne die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius begrenzt werden. „Wir brauchen faire Wettbewerbsbedingungen zwischen den internationalen Wirtschaftsstandorten, das stärkt den globalen Klimaschutz“, mahnte Brossardt.

Treibhausgasemissionen gestiegen

Die globalen Treibhausgasemissionen sind 2022 mit 53,8 Milliarden Tonnen CO2-
Äquivalent auf einen neuen Höchstwert gestiegen. Mit einem Ausstoß von
rund 15,7 Milliarden Tonnen liegt China vor den USA mit 6 Milliarden Tonnen, Indien mit 3,9 und der EU mit knapp 3,6 Milliarden Tonnen.

Im Vergleich zu 1990 habe China seinen Ausstoß etwa vervierfacht und Indien mehr als verdoppelt. Während der Ausstoß in den Vereinigten Staaten im Vergleich zu 1990 stagniert, zeige sich in der EU ein Rückgang der Emissionen. Aus Sicht der VBW muss unter anderem dringend eine tragfähige Lösung für einen globalen Marktmechanismus gefunden werden. Das solle bei der nächsten UN-Klimakonferenz in Aserbaidschan angegangen werden.

Marktmechanismus zur Emissionsminderung

„In diesem Mechanismus wird festgelegt, dass Staaten Projekte zur Emissionsminderung im Ausland in ihrer eigenen Klimabilanz berücksichtigen können“, so Brossardt. Das Instrument könne genutzt werden, um nur schwer oder gar nicht vermeidbare Emissionen zu reduzieren, erklärte er. Die VBW begrüße den Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen bis zum Jahr 2050 und eine Verdreifachung beim Ausbau der Erneuerbaren bis 2030, die in Dubai beschlossen wurden.

„Der Start des Klimaclubs ist ein zielführender Schritt“, unterstrich Brossardt. Bereits 36 Mitgliedsstaaten haben die Arbeit in Dubai aufgenommen und zeigten, dass Zusammenarbeit zentral ist. Die Abschlusserklärung von Dubai setze zudem auf einen breiten Technologiemix auf dem Weg zum Klimaziel. „Auch wir sind überzeugt, dass wir mit technologischen Innovationen ‚Made in Bavaria‘ einen wesentlichen Beitrag zum globalen Klimaschutz leisten können“, so die VBW.
 
Mechanismus zur Ambitionssteigerung der Weltklimakonferenz
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Quelle: VBW

Ifo-Institut sieht Schwäche der Bayerischen Wirtschaft

Unterdessen stellte das Ifo-Institut München in einer eigenen Studie fest, dass Bayern seit 2019 Exportdefizite einfährt. Dieser Trend werde wohl dauerhaft bleiben, so das Institut. Kräftige Exportüberschüsse als Ausdruck der wirtschaftlichen Stärke würden der Vergangenheit angehören, heißt es bei den Münchener Wirtschaftsforschern. „Das Bundesland muss sich damit von einem wesentlichen Markenzeichen seines rasanten Wirtschaftsaufschwungs der Nachkriegszeit verabschieden“, konstatiert die Studie.

Auch wegen der hohen Energiepreise sei das Exportdefizit bis zum Jahr 2022 auf einen Jahreswert von 34,2 Milliarden Euro gestiegen. Bis einschließlich November betrage das Defizit im Güterhandel im vergangenen Jahr 9,5 Milliarden Euro. Zwar seien Exportüberschüsse oder -defizite für sich genommen weder gut noch schlecht. „Aber hohe Exporte sind ein Ausdruck von Wettbewerbsfähigkeit und dafür, dass Güter ‚Made in Bavaria‘ gefragt sind“, sagte Ifo-Experte Oliver Falck.

Montag, 29.01.2024, 09:06 Uhr
Susanne Harmsen

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