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Energie & Management > Stromnetz - VBEW mahnt Speicherausbau in Bayern an
Aus 700 Lithium-Ionen Akkus in zwei Containern besteht der neue Großspeicher. Quelle: E&M / Meyer-Tien
Stromnetz

VBEW mahnt Speicherausbau in Bayern an

Der Zubau im Bereich der Heimspeicheranlagen sei erfreulich, so der Branchenverband. Nun müssten verstärkt auch Speicher im Netz entstehen.
230.000 stationäre Stromspeicher seien in Bayern derzeit (Stand 1. Januar 2024) am Netz, so der Verband der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft (VBEW) unter Berufung auf das Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur. Das sei erfreulich, so Hauptgeschäftsführer Detlef Fischer: „Jetzt kommt es aber darauf an, die Stromspeicher verstärkt auch in das Netz zu bringen, wo diese besonders systemdienlich für alle Stromverbraucher wirken werden.“ Momentan sei der Zubau noch in erster Linie im Bereich der Heimspeicher für PV-Anlagen zu verzeichnen.

Die derzeit in Bayern installierten Batteriespeicher verfügten zusammen über eine Leistung von rund 1.600 MW und eine Speicherkapazität von etwa 2,5 Millionen kWh, was bei einem angenommenen durchschnittlichen Tagesstrombedarf von etwa 215 Millionen kWh rein rechnerisch nur für 17 Minuten reiche. Selbst wenn man die Kapazitäten der in Betrieb befindlichen Pumpspeicherkraftwerke und aller vorhandenen Elektroautos hinzurechne, könne der Strombedarf rechnerisch nur für etwa eine Stunde gedeckt werden.

Dementsprechend wichtig sei es, zum einen den Netzausbau für den Stromimport nach Bayern zu forcieren und neue Kraftwerke zu bauen, die perspektivisch auch mit Wasserstoff als Brennstoff laufen können. Zum anderen müsse die Bundesnetzagentur durch entsprechende Vorgaben für die Netzbetreiber dafür sorgen, dass Batteriespeicher nicht nur direkt bei den Stromkunden, sondern vor allem im Netz entstehen und dort zur Stabilisierung beitragen, so der VBEW.

Im bayerischen Stromnetz sind derzeit mehrere Speicher-Großprojekte in Planung und im Bau, darunter beispielsweise eine 100-MW-Anlage in Arzberg am Rande des Fichtelgebirges unweit der tschechischen Grenze, die von Reichmuth Infrastructure gemeinsam mit den Co-Investoren MW Storage Fund, Bayernwerk und Zenob errichtet wird und die 2025 in Betrieb gehen soll (wir berichteten). Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion plant in Kooperation mit Eon und LEW Verteilnetz (LVN) mit dem sogenannten Netzbooster an fünf bis zehn Standorten im Netz der LVN Speicher, die mit einer Gesamtkapazität von 250 MW zunächst der Stabilisierung des Übertragungsnetzes dienen sollen (wir berichteten).

Montag, 22.01.2024, 16:42 Uhr
Katia Meyer-Tien
Energie & Management > Stromnetz - VBEW mahnt Speicherausbau in Bayern an
Aus 700 Lithium-Ionen Akkus in zwei Containern besteht der neue Großspeicher. Quelle: E&M / Meyer-Tien
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VBEW mahnt Speicherausbau in Bayern an
Der Zubau im Bereich der Heimspeicheranlagen sei erfreulich, so der Branchenverband. Nun müssten verstärkt auch Speicher im Netz entstehen.
230.000 stationäre Stromspeicher seien in Bayern derzeit (Stand 1. Januar 2024) am Netz, so der Verband der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft (VBEW) unter Berufung auf das Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur. Das sei erfreulich, so Hauptgeschäftsführer Detlef Fischer: „Jetzt kommt es aber darauf an, die Stromspeicher verstärkt auch in das Netz zu bringen, wo diese besonders systemdienlich für alle Stromverbraucher wirken werden.“ Momentan sei der Zubau noch in erster Linie im Bereich der Heimspeicher für PV-Anlagen zu verzeichnen.

Die derzeit in Bayern installierten Batteriespeicher verfügten zusammen über eine Leistung von rund 1.600 MW und eine Speicherkapazität von etwa 2,5 Millionen kWh, was bei einem angenommenen durchschnittlichen Tagesstrombedarf von etwa 215 Millionen kWh rein rechnerisch nur für 17 Minuten reiche. Selbst wenn man die Kapazitäten der in Betrieb befindlichen Pumpspeicherkraftwerke und aller vorhandenen Elektroautos hinzurechne, könne der Strombedarf rechnerisch nur für etwa eine Stunde gedeckt werden.

Dementsprechend wichtig sei es, zum einen den Netzausbau für den Stromimport nach Bayern zu forcieren und neue Kraftwerke zu bauen, die perspektivisch auch mit Wasserstoff als Brennstoff laufen können. Zum anderen müsse die Bundesnetzagentur durch entsprechende Vorgaben für die Netzbetreiber dafür sorgen, dass Batteriespeicher nicht nur direkt bei den Stromkunden, sondern vor allem im Netz entstehen und dort zur Stabilisierung beitragen, so der VBEW.

Im bayerischen Stromnetz sind derzeit mehrere Speicher-Großprojekte in Planung und im Bau, darunter beispielsweise eine 100-MW-Anlage in Arzberg am Rande des Fichtelgebirges unweit der tschechischen Grenze, die von Reichmuth Infrastructure gemeinsam mit den Co-Investoren MW Storage Fund, Bayernwerk und Zenob errichtet wird und die 2025 in Betrieb gehen soll (wir berichteten). Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion plant in Kooperation mit Eon und LEW Verteilnetz (LVN) mit dem sogenannten Netzbooster an fünf bis zehn Standorten im Netz der LVN Speicher, die mit einer Gesamtkapazität von 250 MW zunächst der Stabilisierung des Übertragungsnetzes dienen sollen (wir berichteten).

Montag, 22.01.2024, 16:42 Uhr
Katia Meyer-Tien

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