E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Wasserstoff - Sachsen und Tschechien planen gemeinsames H2-Netz
Quelle: Shutterstock / r.classen
Wasserstoff

Sachsen und Tschechien planen gemeinsames H2-Netz

Sachsen und Tschechien planen den Aufbau eines grenzüberschreitenden Wasserstoffnetzes. Zudem sollen sich Forschungseinrichtungen und Firmen beider Länder verstärkt dazu austauschen.
Das sächsische Wirtschaftsministerium und das tschechische Industrie- und Handelsministerium haben am 11. Januar eine Absichtserklärung in Dresden unterzeichnet. Neben Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) und Energie- und Klimaschutzminister Wolfram Günther (Grüne) hatte auch der tschechische Industrie- und Handelsminister Jozef Sikela seine Unterschrift unter den „Letter of Intent“ gesetzt. 

Für Sachsen und Tschechien sei der zügige Aufbau einer Pipeline-Infrastruktur für den Transport von Wasserstoff von großem Interesse, hieß es auf dem Treffen. Beide Länder wollen dafür in erster Linie bestehende Erdgasleitungen auf Wasserstoff umstellen. Das soll die Versorgung mit großen Mengen Wasserstoff aus Ost- und Südeuropa zu geringen Kosten bis möglichst 2029 sicherstellen. Durch die Tschechische Republik verlaufen heute schon wichtige europäische Transportleitungen für Gas, die perspektivisch auch für Wasserstoff genutzt werden sollen.

Günther erklärte, der Aufbau einer leistungsfähigen grünen Wasserstoff-Infrastruktur sei nicht nur eine nationale Aufgabe. Neben dem Kernnetz in Deutschland müsste von Anfang an auch die europäische Vernetzung im Blick behalten werden. Grüner Wasserstoff sei eine Säule der Energiewende und ein zentraler Standortfaktor. Er leiste einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung und damit zur Erreichung der Klima- und Energieziele. 

Auch Dulig zeigte sich davon überzeugt, dass die Energie- und Mobilitätswende nur mit grünem Wasserstoff gelingt: „Sachsens Unternehmen der Stahl- und Chemieindustrie und sehr wahrscheinlich auch der Mikroelektronik werden frühzeitig auf diesen klimaneutralen Energieträger setzen.“ Mit Tschechien und Polen arbeite man daran, die Energieversorgung aus einseitigen Abhängigkeiten zu lösen und breiter aufzustellen. Damit die Transformation der Wirtschaft gelinge, „enden Wasserstoff-Pipelines also besser nicht an den Landesgrenzen.“ 

Sikela verwies darauf, dass Tschechien und Sachsen nicht über ausreichende Ressourcen an erneuerbaren Rohstoffen für die Industrie verfügen. Das führe zur Suche nach alternativen Lösungen. Ein geeigneter Weg, dies zu lösen, sei der Import von Wasserstoff aus Gebieten mit einem Überschuss an erneuerbaren Energiequellen.

Donnerstag, 11.01.2024, 17:25 Uhr
dpa
Energie & Management > Wasserstoff - Sachsen und Tschechien planen gemeinsames H2-Netz
Quelle: Shutterstock / r.classen
Wasserstoff
Sachsen und Tschechien planen gemeinsames H2-Netz
Sachsen und Tschechien planen den Aufbau eines grenzüberschreitenden Wasserstoffnetzes. Zudem sollen sich Forschungseinrichtungen und Firmen beider Länder verstärkt dazu austauschen.
Das sächsische Wirtschaftsministerium und das tschechische Industrie- und Handelsministerium haben am 11. Januar eine Absichtserklärung in Dresden unterzeichnet. Neben Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) und Energie- und Klimaschutzminister Wolfram Günther (Grüne) hatte auch der tschechische Industrie- und Handelsminister Jozef Sikela seine Unterschrift unter den „Letter of Intent“ gesetzt. 

Für Sachsen und Tschechien sei der zügige Aufbau einer Pipeline-Infrastruktur für den Transport von Wasserstoff von großem Interesse, hieß es auf dem Treffen. Beide Länder wollen dafür in erster Linie bestehende Erdgasleitungen auf Wasserstoff umstellen. Das soll die Versorgung mit großen Mengen Wasserstoff aus Ost- und Südeuropa zu geringen Kosten bis möglichst 2029 sicherstellen. Durch die Tschechische Republik verlaufen heute schon wichtige europäische Transportleitungen für Gas, die perspektivisch auch für Wasserstoff genutzt werden sollen.

Günther erklärte, der Aufbau einer leistungsfähigen grünen Wasserstoff-Infrastruktur sei nicht nur eine nationale Aufgabe. Neben dem Kernnetz in Deutschland müsste von Anfang an auch die europäische Vernetzung im Blick behalten werden. Grüner Wasserstoff sei eine Säule der Energiewende und ein zentraler Standortfaktor. Er leiste einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung und damit zur Erreichung der Klima- und Energieziele. 

Auch Dulig zeigte sich davon überzeugt, dass die Energie- und Mobilitätswende nur mit grünem Wasserstoff gelingt: „Sachsens Unternehmen der Stahl- und Chemieindustrie und sehr wahrscheinlich auch der Mikroelektronik werden frühzeitig auf diesen klimaneutralen Energieträger setzen.“ Mit Tschechien und Polen arbeite man daran, die Energieversorgung aus einseitigen Abhängigkeiten zu lösen und breiter aufzustellen. Damit die Transformation der Wirtschaft gelinge, „enden Wasserstoff-Pipelines also besser nicht an den Landesgrenzen.“ 

Sikela verwies darauf, dass Tschechien und Sachsen nicht über ausreichende Ressourcen an erneuerbaren Rohstoffen für die Industrie verfügen. Das führe zur Suche nach alternativen Lösungen. Ein geeigneter Weg, dies zu lösen, sei der Import von Wasserstoff aus Gebieten mit einem Überschuss an erneuerbaren Energiequellen.

Donnerstag, 11.01.2024, 17:25 Uhr
dpa

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.