E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Bilanz - RWE baut Erneuerbaren-Portfolio weiter stark aus
Quelle: E&M
Bilanz

RWE baut Erneuerbaren-Portfolio weiter stark aus

RWE hat die Prognose für das vergangene Geschäftsjahr 2023 übertroffen. Der Essener Energiekonzern geht davon aus, im Jahr 2024 an das „gute Ergebnis“ anknüpfen zu können.
Der Energiekonzern RWE nennt seine Wachstumsstrategie „Growing Green“ und setzt diese weiter fort. „Wir haben ein sehr gutes Geschäftsergebnis erzielt, unser grünes Portfolio deutlich ausgebaut und gleichzeitig unsere CO2-Emissionen erheblich gesenkt“, sagte RWE-Vorstandsvorsitzender Markus Krebber bei der Bilanz-Pressekonferenz am 14. März.

Im vergangenen Jahr hat RWE demnach etwas mehr als 11 Milliarden Euro investiert, im Jahr 2022 lagen die Investitionen bei 4,4 Milliarden Euro. Der größte Anteil der Investitionen entfiel laut dem Konzern mit 6,3 Milliarden Euro auf die Akquisition des Erneuerbaren-Projektierers Con Edison Clean Energy Businesses in den USA. Das New Yorker Unternehmen verfügt über ein Portfolio von rund 3.000 MW, wobei ein Großteil Solar ist. Weitere Mittel von RWE flossen in neue Windkraft- und Solaranlagen sowie Batteriespeicher in Europa und den USA, ergänzt um Zukäufe in den Niederlanden und Großbritannien.

Das Portfolio des Unternehmens wuchs demzufolge um mehr als 160 Anlagen mit einer Gesamtkapazität von 6.300 MW. Damit hat RWE derzeit rund 35.000 MW im Portfolio. Weitere 8.000 MW befinden sich im Bau. Gleichzeitig hat RWE im Geschäftsjahr 2023 die CO2-Emissionen des eigenen Kraftwerkparks um 27 Prozent reduziert – von 83 Millionen Tonnen Ende 2022 auf 60,6 Millionen Tonnen ein Jahr später. Die Stromproduktion von RWE aus erneuerbaren Energien stieg im gleichen Zeitraum auf 45,2 Milliarden kWh, im Vorjahr lag diese bei 35,5 Milliarden kWh.

RWE drängt auf schnelle Ausschreibungen

Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) des RWE-Konzerns lag im Geschäftsjahr 2023 bei 8,4 Milliarden Euro und damit höher als im Vorjahr mit 6,3 Milliarden Euro. Das bereinigte Nettoergebnis stieg ebenfalls von 3,2 auf 4,5 Milliarden Euro. Das Finanzergebnis blieb wie im Vorjahr im Minus und beträgt für das Geschäftsjahr 2023 -495 Millionen Euro (2022: -417 Millionen Euro). Mit Ausnahme des Kohle- und Kernenergiesegments konnten alle weiteren Segmente − Erneuerbare Energien, Gas und der Energiehandel − zulegen.

Der Essener Konzern geht derzeit davon aus, im laufenden Geschäftsjahr „an die sehr gute Ertragslage von 2023 anknüpfen“ zu können. Ihre Ergebniserwartung hat RWE bereits Ende November im Rahmen eines Kapitalmarkttages kommuniziert (wir berichteten). Demnach geht RWE von einem bereinigten Ebitda von 5,2 bis zu 5,8 Milliarden aus − trotz gefallener Preise. Finanzvorstand Michael Müller sagte: „Wegen der zuletzt stark gefallenen Strompreise an den europäischen Großhandelsmärkten erwarten wir einen Wert am unteren Rand der prognostizierten Bandbreiten.“ Die Growing-Green-Strategie soll fortgesetzt werden. „Weitere 100 Projekte mit mehr als acht Gigawatt Gesamtkapazität sind bereits im Bau“, sagte Krebber.

Auf die politische Situation in Deutschland angesprochen, plädierte Krebber dafür, dass die noch offenen Fragen der Kraftwerksstrategie seitens der Bundesregierung endlich beantwortet werden. „Bisher kennen wir lediglich Eckpunkte und die konkrete Ausgestaltung ist noch offen. Da drängt inzwischen wirklich die Zeit“, sagte Krebber bei der Pressekonferenz. Zudem stehe die Abstimmung mit Brüssel noch aus. Die ersten Ausschreibungen müssten aber noch dieses Jahr erfolgen, damit die Kraftwerke noch in dieser Dekade ihren Betrieb aufnehmen könnten. „Da wir die Kapazität schnell brauchen, muss das sichergestellt sein, dass auch gebaut wird und dies nicht nur als Option gesehen wird, bauen zu können“, so Krebber. Er bekräftigte die Absicht von RWE, sich an den Ausschreibungen zu beteiligen. RWE wolle mindestens 3.000 MW bis Ende der Dekade installieren und könne sich darüber hinaus auch noch mehr vorstellen.

Kennzahlen des RWE-Konzerns
 
KennzahlJahr 2023
(in Milliarden Euro)
Jahr 2022
(in Milliarden Euro)
bereinigtes Ebitda Offshore Wind1,671,41
bereinigtes Ebitda Onshore Wind / Solar1,250,827
bereinigtes Ebitda Wasser / Biomasse / Gas3,122,37
bereinigtes Ebitda Energiehandel1,571,16
bereinigtes Ebitda Kohle / Kernenergie0,7050,751
bereinigtes Ebitda Konzernergebnis8,386,31
bereinigtes Finanzergebnis-0,495-0,417
bereinigtes Nettoergebnis4,543,25

 

Donnerstag, 14.03.2024, 14:14 Uhr
Heidi Roider
Energie & Management > Bilanz - RWE baut Erneuerbaren-Portfolio weiter stark aus
Quelle: E&M
Bilanz
RWE baut Erneuerbaren-Portfolio weiter stark aus
RWE hat die Prognose für das vergangene Geschäftsjahr 2023 übertroffen. Der Essener Energiekonzern geht davon aus, im Jahr 2024 an das „gute Ergebnis“ anknüpfen zu können.
Der Energiekonzern RWE nennt seine Wachstumsstrategie „Growing Green“ und setzt diese weiter fort. „Wir haben ein sehr gutes Geschäftsergebnis erzielt, unser grünes Portfolio deutlich ausgebaut und gleichzeitig unsere CO2-Emissionen erheblich gesenkt“, sagte RWE-Vorstandsvorsitzender Markus Krebber bei der Bilanz-Pressekonferenz am 14. März.

Im vergangenen Jahr hat RWE demnach etwas mehr als 11 Milliarden Euro investiert, im Jahr 2022 lagen die Investitionen bei 4,4 Milliarden Euro. Der größte Anteil der Investitionen entfiel laut dem Konzern mit 6,3 Milliarden Euro auf die Akquisition des Erneuerbaren-Projektierers Con Edison Clean Energy Businesses in den USA. Das New Yorker Unternehmen verfügt über ein Portfolio von rund 3.000 MW, wobei ein Großteil Solar ist. Weitere Mittel von RWE flossen in neue Windkraft- und Solaranlagen sowie Batteriespeicher in Europa und den USA, ergänzt um Zukäufe in den Niederlanden und Großbritannien.

Das Portfolio des Unternehmens wuchs demzufolge um mehr als 160 Anlagen mit einer Gesamtkapazität von 6.300 MW. Damit hat RWE derzeit rund 35.000 MW im Portfolio. Weitere 8.000 MW befinden sich im Bau. Gleichzeitig hat RWE im Geschäftsjahr 2023 die CO2-Emissionen des eigenen Kraftwerkparks um 27 Prozent reduziert – von 83 Millionen Tonnen Ende 2022 auf 60,6 Millionen Tonnen ein Jahr später. Die Stromproduktion von RWE aus erneuerbaren Energien stieg im gleichen Zeitraum auf 45,2 Milliarden kWh, im Vorjahr lag diese bei 35,5 Milliarden kWh.

RWE drängt auf schnelle Ausschreibungen

Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) des RWE-Konzerns lag im Geschäftsjahr 2023 bei 8,4 Milliarden Euro und damit höher als im Vorjahr mit 6,3 Milliarden Euro. Das bereinigte Nettoergebnis stieg ebenfalls von 3,2 auf 4,5 Milliarden Euro. Das Finanzergebnis blieb wie im Vorjahr im Minus und beträgt für das Geschäftsjahr 2023 -495 Millionen Euro (2022: -417 Millionen Euro). Mit Ausnahme des Kohle- und Kernenergiesegments konnten alle weiteren Segmente − Erneuerbare Energien, Gas und der Energiehandel − zulegen.

Der Essener Konzern geht derzeit davon aus, im laufenden Geschäftsjahr „an die sehr gute Ertragslage von 2023 anknüpfen“ zu können. Ihre Ergebniserwartung hat RWE bereits Ende November im Rahmen eines Kapitalmarkttages kommuniziert (wir berichteten). Demnach geht RWE von einem bereinigten Ebitda von 5,2 bis zu 5,8 Milliarden aus − trotz gefallener Preise. Finanzvorstand Michael Müller sagte: „Wegen der zuletzt stark gefallenen Strompreise an den europäischen Großhandelsmärkten erwarten wir einen Wert am unteren Rand der prognostizierten Bandbreiten.“ Die Growing-Green-Strategie soll fortgesetzt werden. „Weitere 100 Projekte mit mehr als acht Gigawatt Gesamtkapazität sind bereits im Bau“, sagte Krebber.

Auf die politische Situation in Deutschland angesprochen, plädierte Krebber dafür, dass die noch offenen Fragen der Kraftwerksstrategie seitens der Bundesregierung endlich beantwortet werden. „Bisher kennen wir lediglich Eckpunkte und die konkrete Ausgestaltung ist noch offen. Da drängt inzwischen wirklich die Zeit“, sagte Krebber bei der Pressekonferenz. Zudem stehe die Abstimmung mit Brüssel noch aus. Die ersten Ausschreibungen müssten aber noch dieses Jahr erfolgen, damit die Kraftwerke noch in dieser Dekade ihren Betrieb aufnehmen könnten. „Da wir die Kapazität schnell brauchen, muss das sichergestellt sein, dass auch gebaut wird und dies nicht nur als Option gesehen wird, bauen zu können“, so Krebber. Er bekräftigte die Absicht von RWE, sich an den Ausschreibungen zu beteiligen. RWE wolle mindestens 3.000 MW bis Ende der Dekade installieren und könne sich darüber hinaus auch noch mehr vorstellen.

Kennzahlen des RWE-Konzerns
 
KennzahlJahr 2023
(in Milliarden Euro)
Jahr 2022
(in Milliarden Euro)
bereinigtes Ebitda Offshore Wind1,671,41
bereinigtes Ebitda Onshore Wind / Solar1,250,827
bereinigtes Ebitda Wasser / Biomasse / Gas3,122,37
bereinigtes Ebitda Energiehandel1,571,16
bereinigtes Ebitda Kohle / Kernenergie0,7050,751
bereinigtes Ebitda Konzernergebnis8,386,31
bereinigtes Finanzergebnis-0,495-0,417
bereinigtes Nettoergebnis4,543,25

 

Donnerstag, 14.03.2024, 14:14 Uhr
Heidi Roider

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.