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Energie & Management > Windkraft Onshore - Rotorblatt reißt ab und bleibt wochenlang liegen
Quelle: Fotolia / Mellimage
Windkraft Onshore

Rotorblatt reißt ab und bleibt wochenlang liegen

In der Nacht auf den 1. November haben Anwohner eines Brandenburger Windparks einen Knall gehört. Seitdem liegt ein abgebrochenes Rotorblatt auf einer Wiese. Der Hersteller äußert sich.
Zum Windrad, das in der Nacht auf den 1. November in der Nähe des brandenburgischen Pritzwalk-Giesensdorf abgebrochen war und sich wie ein Kunstwerk in die umliegende Wiese gebohrt hatte, gibt es nun Vermutungen zur Ursache des Unfalls. Dem RBB sagte der Vertriebsleiter von Eno Energy aus Rostock, Patrick Rudolf: „Vermutliche Ursache ist ein gebrochenes Kugellager.“ Dies komme in seltenen Fällen durch Materialfehler vor.

Das Rotorblatt werde in noch einmal drei Wochen zum Untersuchen abtransportiert, fuhr Rudolf laut dem Fernsehbericht fort. Zur Sicherheit wurden die anderen beiden Windräder des Windparks abgestellt. In Giesensdorf gibt es nur einen Windpark mit drei Windrädern: Er gehört einer Beteiligungs- und Anlagegesellschaft und besteht aus E-40-Turbinen des niedersächsischen Herstellers Enercon, die jeweils nur 500 kW leisten. Er war schon im Sommer 1998 ans Netz gegangen.

Eno-Energy-Turbinen sind in Giesensdorf nicht installiert, er ist also nicht der Hersteller, könnte aber technischer Dienstleister sein. Eine Anfrage bei Eno Energy läuft seit 24. November. Auch das beschädigte Windrad soll repariert werden und dann wieder in Betrieb gehen.

Das Landratsamt Prignitz war am Nachmittag ebenfalls nicht mehr zu erreichen. Im Landkreis Rotenburg / Wümme in Niedersachsen waren heruntergefallene Rotorblätter mehr als ein halbes Jahr nicht abtransportiert worden, trotz Bußgeld. Verbundwerkstoffe, die bei Brüchen austreten, machen landwirtschaftliche Flächen für längere Zeit unbrauchbar.

Nach einer internen Statistik des Bundesverbandes Windenergie (BWE) hatte im Juli 2023 zur Sicherheit von Onshore-Windturbinen mitgeteilt, es gebe bundesweit mehr als 28.000 Anlagen. Seit 2005 habe es dagegen nur 129 „Schadensereignisse“ gegeben. In Brandenburg waren es laut dem dortigen Umweltministerium in gut zwei Jahren sieben Unfälle an Windrädern. Zweimal brachen Rotorblätter ab, und im dritten Fall war im Oktober in Doberlug-Kirchhain ein Windrad abgebrannt.

Freitag, 24.11.2023, 16:47 Uhr
Georg Eble
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Windkraft Onshore
Rotorblatt reißt ab und bleibt wochenlang liegen
In der Nacht auf den 1. November haben Anwohner eines Brandenburger Windparks einen Knall gehört. Seitdem liegt ein abgebrochenes Rotorblatt auf einer Wiese. Der Hersteller äußert sich.
Zum Windrad, das in der Nacht auf den 1. November in der Nähe des brandenburgischen Pritzwalk-Giesensdorf abgebrochen war und sich wie ein Kunstwerk in die umliegende Wiese gebohrt hatte, gibt es nun Vermutungen zur Ursache des Unfalls. Dem RBB sagte der Vertriebsleiter von Eno Energy aus Rostock, Patrick Rudolf: „Vermutliche Ursache ist ein gebrochenes Kugellager.“ Dies komme in seltenen Fällen durch Materialfehler vor.

Das Rotorblatt werde in noch einmal drei Wochen zum Untersuchen abtransportiert, fuhr Rudolf laut dem Fernsehbericht fort. Zur Sicherheit wurden die anderen beiden Windräder des Windparks abgestellt. In Giesensdorf gibt es nur einen Windpark mit drei Windrädern: Er gehört einer Beteiligungs- und Anlagegesellschaft und besteht aus E-40-Turbinen des niedersächsischen Herstellers Enercon, die jeweils nur 500 kW leisten. Er war schon im Sommer 1998 ans Netz gegangen.

Eno-Energy-Turbinen sind in Giesensdorf nicht installiert, er ist also nicht der Hersteller, könnte aber technischer Dienstleister sein. Eine Anfrage bei Eno Energy läuft seit 24. November. Auch das beschädigte Windrad soll repariert werden und dann wieder in Betrieb gehen.

Das Landratsamt Prignitz war am Nachmittag ebenfalls nicht mehr zu erreichen. Im Landkreis Rotenburg / Wümme in Niedersachsen waren heruntergefallene Rotorblätter mehr als ein halbes Jahr nicht abtransportiert worden, trotz Bußgeld. Verbundwerkstoffe, die bei Brüchen austreten, machen landwirtschaftliche Flächen für längere Zeit unbrauchbar.

Nach einer internen Statistik des Bundesverbandes Windenergie (BWE) hatte im Juli 2023 zur Sicherheit von Onshore-Windturbinen mitgeteilt, es gebe bundesweit mehr als 28.000 Anlagen. Seit 2005 habe es dagegen nur 129 „Schadensereignisse“ gegeben. In Brandenburg waren es laut dem dortigen Umweltministerium in gut zwei Jahren sieben Unfälle an Windrädern. Zweimal brachen Rotorblätter ab, und im dritten Fall war im Oktober in Doberlug-Kirchhain ein Windrad abgebrannt.

Freitag, 24.11.2023, 16:47 Uhr
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