E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Geothermie - KfW soll Fündigkeitsrisiko künftig mit absichern
Quelle: E&M
Geothermie

KfW soll Fündigkeitsrisiko künftig mit absichern

Aktuell arbeiten das Bundeswirtschaftsministerium sowie die KfW-Förderbank an einer Lösung, um das Fündigkeitsrisiko von Tiefengeothermie-Bohrungen künftig absichern zu können.
Die Geothermie gilt als wichtige Erneuerbarenquelle, um die Wärmewende voranzubringen. Bei Tiefengeothermie-Projekten liegen die Kosten für die Bohrungen allerdings im Millionenbereich – ohne Garantie, dass aus dem Bohrloch anschließend genügend Wärme gefördert werden kann. Seit Jahren fordert die Branche daher von der Politik, das Fündigkeitsrisiko durch Förder- und Finanzinstrumente zu senken, damit sich mehr Versorger und Stadtwerke dafür entscheiden. Es lassen sich zwar bereits KfW-Darlehen für die Umsetzung von Tiefengeothermieprojekten beantragen, die Absicherung der Fündigkeit ist jedoch bislang ausgenommen.

Ein solche Versicherungslösung ist nun anscheinend in greifbare Nähe gerückt. Das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) und die KfW Bankengruppe erarbeiten derzeit eine staatlich unterstützte Versicherungslösung für das Fündigkeitsrisiko für tiefe Geothermiebohrungen. Die KfW betätigte dies auf Nachfrage der Redaktion. Diese Maßnahme ist Teil der „Erdwärmekampagne“, die das Ministerium Ende 2022 vorgestellt hat. Das Ziel der Erdwärmekampagne ist es, in der Mitteltiefen und Tiefen Geothermie bis zum Jahr 2030 ein geothermisches Potenzial von 10 Milliarden kWh zu erschließen.

KfW arbeitet an Versicherungslösung

Demnach bereitet die KfW „aktuell ein Produkt für die Erschließung der tiefen Geothermie für die Wärmeversorgung vor“, teilte die KfW der Redaktion mit. Das Produkt soll die Finanzierung von Bohrungen mit der Absicherung des Fündigkeitsrisikos durch Schuld- beziehungsweise Teilschulderlasse im Schadensfall verbinden (Nicht- beziehungsweise Teilfündigkeit der Bohrung). Dazu stehe die KfW „in engem Austausch mit dem BMWK und privaten Haftungsgebern. Unsere Partner sollen perspektivisch Risiken übernehmen, die der KfW durch die gewährte Absicherung im Schadensfall entstehen. Aktuell liegen noch nicht alle internen und externen Voraussetzungen für eine Produkteinführung am Markt vor“, teilte die Bankengruppe dazu weiter mit.

Unternehmen wie der Bohrspezialist Daldrup & Söhne befürworten eine solche Lösung. „Mit einer staatlich unterlegten Versicherungslösung wird eine wesentliche Hürde für kommunale wie private Auftraggeber von tiefen Geothermieprojekten abgebaut“, teilte dazu Andreas Tönies mit, CEO der Daldrup & Söhne.

Die Geothermie, bestehend aus oberflächennaher Geothermie mit Einsatz erdgekoppelter Wärmepumpen sowie tiefer Geothermie, könnte zukünftig bis zu 42 Prozent der Ökowärme für den Bereich Raumwärme und Warmwasser abdecken. Das geht aus einer Metastudie zur nationalen Erdwärmestrategie hervor (wir berichteten). Bislang macht die Geothermie als erneuerbare Wärme nur einen Anteil von 10 Prozent aus – und damit nur rund 1,5 Prozent des gesamten Wärmebedarfs in Deutschland.

Dienstag, 26.03.2024, 12:35 Uhr
Heidi Roider
Energie & Management > Geothermie - KfW soll Fündigkeitsrisiko künftig mit absichern
Quelle: E&M
Geothermie
KfW soll Fündigkeitsrisiko künftig mit absichern
Aktuell arbeiten das Bundeswirtschaftsministerium sowie die KfW-Förderbank an einer Lösung, um das Fündigkeitsrisiko von Tiefengeothermie-Bohrungen künftig absichern zu können.
Die Geothermie gilt als wichtige Erneuerbarenquelle, um die Wärmewende voranzubringen. Bei Tiefengeothermie-Projekten liegen die Kosten für die Bohrungen allerdings im Millionenbereich – ohne Garantie, dass aus dem Bohrloch anschließend genügend Wärme gefördert werden kann. Seit Jahren fordert die Branche daher von der Politik, das Fündigkeitsrisiko durch Förder- und Finanzinstrumente zu senken, damit sich mehr Versorger und Stadtwerke dafür entscheiden. Es lassen sich zwar bereits KfW-Darlehen für die Umsetzung von Tiefengeothermieprojekten beantragen, die Absicherung der Fündigkeit ist jedoch bislang ausgenommen.

Ein solche Versicherungslösung ist nun anscheinend in greifbare Nähe gerückt. Das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) und die KfW Bankengruppe erarbeiten derzeit eine staatlich unterstützte Versicherungslösung für das Fündigkeitsrisiko für tiefe Geothermiebohrungen. Die KfW betätigte dies auf Nachfrage der Redaktion. Diese Maßnahme ist Teil der „Erdwärmekampagne“, die das Ministerium Ende 2022 vorgestellt hat. Das Ziel der Erdwärmekampagne ist es, in der Mitteltiefen und Tiefen Geothermie bis zum Jahr 2030 ein geothermisches Potenzial von 10 Milliarden kWh zu erschließen.

KfW arbeitet an Versicherungslösung

Demnach bereitet die KfW „aktuell ein Produkt für die Erschließung der tiefen Geothermie für die Wärmeversorgung vor“, teilte die KfW der Redaktion mit. Das Produkt soll die Finanzierung von Bohrungen mit der Absicherung des Fündigkeitsrisikos durch Schuld- beziehungsweise Teilschulderlasse im Schadensfall verbinden (Nicht- beziehungsweise Teilfündigkeit der Bohrung). Dazu stehe die KfW „in engem Austausch mit dem BMWK und privaten Haftungsgebern. Unsere Partner sollen perspektivisch Risiken übernehmen, die der KfW durch die gewährte Absicherung im Schadensfall entstehen. Aktuell liegen noch nicht alle internen und externen Voraussetzungen für eine Produkteinführung am Markt vor“, teilte die Bankengruppe dazu weiter mit.

Unternehmen wie der Bohrspezialist Daldrup & Söhne befürworten eine solche Lösung. „Mit einer staatlich unterlegten Versicherungslösung wird eine wesentliche Hürde für kommunale wie private Auftraggeber von tiefen Geothermieprojekten abgebaut“, teilte dazu Andreas Tönies mit, CEO der Daldrup & Söhne.

Die Geothermie, bestehend aus oberflächennaher Geothermie mit Einsatz erdgekoppelter Wärmepumpen sowie tiefer Geothermie, könnte zukünftig bis zu 42 Prozent der Ökowärme für den Bereich Raumwärme und Warmwasser abdecken. Das geht aus einer Metastudie zur nationalen Erdwärmestrategie hervor (wir berichteten). Bislang macht die Geothermie als erneuerbare Wärme nur einen Anteil von 10 Prozent aus – und damit nur rund 1,5 Prozent des gesamten Wärmebedarfs in Deutschland.

Dienstag, 26.03.2024, 12:35 Uhr
Heidi Roider

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.