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Energie & Management > Kraftwerke - Flensburg besiegelt Kohleausstieg
Quelle: SWFL-Kessel-13-0117-RT
Kraftwerke

Flensburg besiegelt Kohleausstieg

Mit der Inbetriebnahme der zweiten hocheffizienten Gas- und Dampfturbinenanlage „Kessel 13“ haben die Stadtwerke Flensburg den Ausstieg aus der Kohle fast abgeschlossen.
Bei einer Eröffnungsfeier am 30. August wurde die 100 Millionen Euro teure Erzeugungsanlage an der Flensburger Förde offiziell in Betrieb genommen. Mit dabei waren Flensburgs Oberbürgermeister Fabian Geyer sowie von den Stadtwerken Aufsichtsratsvorsitzender Thorsten Kjärsgaard, Geschäftsführer Dirk Thole, Erzeugungsleiter Dirk Roschek und Projektleiter Karsten Müller-Janßen von den Stadtwerken. Die neue Anlage Kessel 13 kann wie ihr Zwilling Kessel 12 auf den Betrieb mit grünem Wasserstoff umgestellt werden.

Für Thole ist das eine weitere Stufe auf der Treppe zur CO2-Neutralität: „Mit den Kesseln 13 und 12 sparen wir 40 Prozent CO2 im Vergleich zu den altgedienten Kohlekesseln bei gleicher Erzeugungsleistung ein. Das ist schon ein Riesenschritt, aber Zeit zum Luft holen bleibt uns nicht.“ Man wolle in zwölf Jahren komplett CO2-neutral sein und müsse beim Bau neuer Anlagen mit mindestens gleicher Taktzahl weitermachen. Das sieht auch Karsten Müller-Janßen, Geschäftsbereichsleiter Anlagenbau bei den Stadtwerken, so: „Zunächst einmal freue ich mich aber, dass wir Kessel 13 trotz Corona und Ukraine-Krieg so erfolgreich umgesetzt haben.“

Die nächsten Großprojekte sind schon geplant. Ende des Jahres ist die Inbetriebnahme eines zweiten Elektrodenheizkessels mit Wärmespeicher geplant, ab 2026 soll eine Großwärmepumpe an der Flensburger Förde grüne Fernwärme produzieren. In der anschließenden Phase drei steht der Einsatz grüner Gase wie Wasserstoff an.

90 Prozent der Haushalte am Fernwärmenetz

Nach der Inbetriebnahme des Erdgas-Kessels 13 soll ein weiterer Kohlekessel endgültig und unwiderruflich außer Betrieb gehen. Allerdings erst nach der Heizperiode 2023/24, um die Versorgungssicherheit auch in diesem Winter nicht aufs Spiel zu setzen und für alle Eventualitäten gerüstet zu sein, wie es seitens der Stadtwerke heißt. Auch wenn die Gasversorgung aktuell für die nächsten Monate gesichert zu sein scheine, hätten die vergangenen Jahre gezeigt, dass sich viel Unvorhergesehenes entwickeln kann. Im Sommer war der Kohlekessel 9 stillgelegt worden.

Dirk Roschek, Leiter der Energieerzeugung bei den Stadtwerken freut sich erstmal über die neue Anlage in seinem „Fuhrpark“: „Mit der schnellstartbaren neuen GuD übernehmen wir für die Produktion eine Anlage mit sehr niedrigen umweltrelevanten Emissionen, einem Wirkungsgrad von 93 Prozent und einer sehr hohen Versorgungssicherheit.“

Thole betont die Vorteile der Investitionen: „Für Kessel 13 und Kessel 12 haben wir insgesamt 225 Millionen Euro investiert. Das ist aber erst der Anfang, wir werden einen nochmals deutlich höheren Betrag in die Klimaneutralität unserer Wärmeerzeugung investieren.“ Das bringe neben der Klimaneutralität für nahezu alle Flensburger einen weiteren großen Vorteil: „Mehr als 90 Prozent aller Haushalte sind an unser Fernwärmenetz angeschlossen und da wir die Wärme CO2-neutral stellen, muss in Flensburg kein Fernwärmekunde über seine Wärmeversorgung nachdenken und in eine neue Heizung investieren. Das übernehmen wir.“

Mittwoch, 30.08.2023, 14:19 Uhr
Günter Drewnitzky
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Quelle: SWFL-Kessel-13-0117-RT
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Flensburg besiegelt Kohleausstieg
Mit der Inbetriebnahme der zweiten hocheffizienten Gas- und Dampfturbinenanlage „Kessel 13“ haben die Stadtwerke Flensburg den Ausstieg aus der Kohle fast abgeschlossen.
Bei einer Eröffnungsfeier am 30. August wurde die 100 Millionen Euro teure Erzeugungsanlage an der Flensburger Förde offiziell in Betrieb genommen. Mit dabei waren Flensburgs Oberbürgermeister Fabian Geyer sowie von den Stadtwerken Aufsichtsratsvorsitzender Thorsten Kjärsgaard, Geschäftsführer Dirk Thole, Erzeugungsleiter Dirk Roschek und Projektleiter Karsten Müller-Janßen von den Stadtwerken. Die neue Anlage Kessel 13 kann wie ihr Zwilling Kessel 12 auf den Betrieb mit grünem Wasserstoff umgestellt werden.

Für Thole ist das eine weitere Stufe auf der Treppe zur CO2-Neutralität: „Mit den Kesseln 13 und 12 sparen wir 40 Prozent CO2 im Vergleich zu den altgedienten Kohlekesseln bei gleicher Erzeugungsleistung ein. Das ist schon ein Riesenschritt, aber Zeit zum Luft holen bleibt uns nicht.“ Man wolle in zwölf Jahren komplett CO2-neutral sein und müsse beim Bau neuer Anlagen mit mindestens gleicher Taktzahl weitermachen. Das sieht auch Karsten Müller-Janßen, Geschäftsbereichsleiter Anlagenbau bei den Stadtwerken, so: „Zunächst einmal freue ich mich aber, dass wir Kessel 13 trotz Corona und Ukraine-Krieg so erfolgreich umgesetzt haben.“

Die nächsten Großprojekte sind schon geplant. Ende des Jahres ist die Inbetriebnahme eines zweiten Elektrodenheizkessels mit Wärmespeicher geplant, ab 2026 soll eine Großwärmepumpe an der Flensburger Förde grüne Fernwärme produzieren. In der anschließenden Phase drei steht der Einsatz grüner Gase wie Wasserstoff an.

90 Prozent der Haushalte am Fernwärmenetz

Nach der Inbetriebnahme des Erdgas-Kessels 13 soll ein weiterer Kohlekessel endgültig und unwiderruflich außer Betrieb gehen. Allerdings erst nach der Heizperiode 2023/24, um die Versorgungssicherheit auch in diesem Winter nicht aufs Spiel zu setzen und für alle Eventualitäten gerüstet zu sein, wie es seitens der Stadtwerke heißt. Auch wenn die Gasversorgung aktuell für die nächsten Monate gesichert zu sein scheine, hätten die vergangenen Jahre gezeigt, dass sich viel Unvorhergesehenes entwickeln kann. Im Sommer war der Kohlekessel 9 stillgelegt worden.

Dirk Roschek, Leiter der Energieerzeugung bei den Stadtwerken freut sich erstmal über die neue Anlage in seinem „Fuhrpark“: „Mit der schnellstartbaren neuen GuD übernehmen wir für die Produktion eine Anlage mit sehr niedrigen umweltrelevanten Emissionen, einem Wirkungsgrad von 93 Prozent und einer sehr hohen Versorgungssicherheit.“

Thole betont die Vorteile der Investitionen: „Für Kessel 13 und Kessel 12 haben wir insgesamt 225 Millionen Euro investiert. Das ist aber erst der Anfang, wir werden einen nochmals deutlich höheren Betrag in die Klimaneutralität unserer Wärmeerzeugung investieren.“ Das bringe neben der Klimaneutralität für nahezu alle Flensburger einen weiteren großen Vorteil: „Mehr als 90 Prozent aller Haushalte sind an unser Fernwärmenetz angeschlossen und da wir die Wärme CO2-neutral stellen, muss in Flensburg kein Fernwärmekunde über seine Wärmeversorgung nachdenken und in eine neue Heizung investieren. Das übernehmen wir.“

Mittwoch, 30.08.2023, 14:19 Uhr
Günter Drewnitzky

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